IPCC dringt auf Sofortmaßnahmen zur Minderung der CO2-Emissionen. BUND-Vorsitzender Weiger: "Der Weg in eine CO2-arme Wirtschaft ist ohne Alternative"
(ots) - Wenn der Weltklimarat an diesem Wochenende seine 
Empfehlungen zur Bekämpfung des Klimawandels abgeben wird, erwartet 
der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 
(BUND), Hubert Weiger, klare Signale an die Politik. "Die Regierungen
der Industriestaaten sind am stärksten in der Pflicht, die viel zu 
hohen Pro-Kopf-Emissionen an Treibhausgasen in ihren Ländern zu 
verringern", sagte Weiger. "Wenn die reichen Staaten beim Klimaschutz
versagen, wird sich die Erdatmosphäre um mehr als zwei Grad erwärmen.
Der Weg in eine CO2-arme Wirtschaft ist ohne Alternative. Sonst 
werden Überschwemmungen, Dürren, Hurrikans und andere Wetterextreme 
mit all ihren katastrophalen Folgen weiter zunehmen", sagte der 
BUND-Vorsitzende.
   Deutschland sei beim Klimaschutz auf eine besondere Weise 
gefordert. Die Energiewende, eingeleitet um von der riskanten 
Atomkraft und der klimaschädlichen Kohleverstromung wegzukommen, 
befinde sich immer noch am Anfang. "Ein gebremster Ausbau der 
erneuerbaren Energien wird den Erfordernissen des Klimaschutzes nicht
gerecht. Der Bundestag muss den Entwurf von Wirtschaftsminister 
Sigmar Gabriel zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes umfassend
nachbessern. Der geplante Deckel für Wind- und Sonnenenergie muss 
weg", sagte Weiger. Weil 2013 die CO2-Emissionen im Vergleich zum 
Jahr davor um mehr als ein Prozent gestiegen seien, müsse die 
Bundesregierung Maßnahmen treffen, um die ältesten und 
klimaschädlichsten Kohlekraftwerke umgehend stillzulegen. "Ein 
sinnvolles Instrument zur Stilllegung der klimaschädlichsten 
Kohlemeiler ist die Einführung von CO2-Grenzwerten bei der 
Stromerzeugung", sagte Weiger.
   Auf europäischer Ebene müsse die Bundesregierung ebenfalls mehr 
für den Klimaschutz tun, forderte der BUND-Vorsitzende. Vor allem 
müsse sie sich stärker für eine Reform des Emissionshandels 
einsetzen. "Viel zu billige CO2-Zertifikate sind kein Anreiz zum 
Energiesparen. Ihr Preis wird erst steigen, wenn zwei Milliarden 
überschüssige Zertifikate dauerhaft vom Markt genommen werden. Und 
bei der Umsetzung der EU-Effizienzrichtlinie muss die Bundesregierung
für eine ausreichende Finanzierung von Energiesparprogrammen sorgen",
sagte Weiger.
   Vernachlässigte Potentiale für mehr Klimaschutz in Deutschland 
sieht der BUND-Vorsitzende auch im Verkehrsbereich. In den 
vergangenen 20 Jahren seien die CO2-Emissionen im Verkehrssektor auf 
inzwischen über 150 Millionen Tonnen pro Jahr angestiegen. Gründe 
dafür seien die Verdoppelung der Emissionen des Flugverkehrs und das 
ungebremste Wachstum im Straßengüterverkehr. "Die Bundesregierung 
muss endlich auch eine Mobilitätswende einleiten. So würde die 
Ausweitung der LKW-Maut auf sämtliche Straßen die regionalen 
Wirtschaftskreisläufe stärken", sagte der BUND-Vorsitzende.
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Datum: 11.04.2014 - 08:05 Uhr
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