Rheinland-Pfalz: Intelligentes Stromnetz steuert undüberwacht Ortsversorgung in der Gemeinde Wincheringen / RWE nimmt Steuereinheit Smart Operator in Betrieb (FOTO)

(ots) - 
   Nach über zweijähriger Vorbereitungszeit hat RWE Deutschland heute
das Modellprojekt Smart Operator zur effizienten Steuerung und 
Überwachung des Niederspannungsnetz im Landkreis Trier-Saarburg in 
Betrieb genommen. In diesem Forschungsnetz erprobt RWE gemeinsam mit 
Projektpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft neue, smarte 
Netzkonzepte und die Netzoptimierung durch künstliche Intelligenz im 
Ortsnetzbetrieb. An der offiziellen Feier zur Inbetriebnahme dieses 
intelligenten Netzes, eines sogenannten Smart Grids, nahmen am 
Samstag Vertreter aus Politik sowie Repräsentanten von RWE 
Deutschland, der Projektpartner sowie Projektteilnehmer aus 
Wincheringen teil. Zur Feierstunde war auch Eveline Lemke, 
Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz und Schirmherrin des 
Projektes, teil.
   "Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, den Strom, der in 
Rheinland-Pfalz verbraucht wird, vollständig aus erneuerbaren Quellen
zu erzeugen. Dabei spielt der Ausbau von intelligenten Netzen, die 
mit Stromverbrauchern und Erzeuger hinsichtlich  Preis und Verbrauch 
kommunizieren, wie hier in Wincheringen, eine wichtige Rolle. Das 
Projekt Smart Operator trägt dazu bei, dass die Energiewende vor Ort 
gelingt und unterstützt die Entwicklung hin zu einer dezentralen 
Versorgung, die auf Einsparung, Effizienz und erneuerbare Energie 
setzt", sagte Lemke.
   Günther Schartz, Landrat des Landkreises Trier-Saarburg, 
pflichtete ihr bei: "Wir brauchen hochinnovative Forschung und 
Entwicklung im Energiebereich, wie die im Demonstrationsnetz in 
Wincheringen. Nur mit neuester Technologie gelingt es uns, immer mehr
Strom aus Sonne und Wind effektiv und kostengünstig in das bestehende
Energiesystem zu integrieren." Das Zusammenspiel aus intelligenten 
Stromzählern, und intelligenten Netzbetriebsmitteln wie zum Beispiel 
Batteriespeicher würden zeigen, was möglich sei. Schartz: "Das 
Projekt Smart Operator ist richtungsweisend für den Ausbau der 
Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz."
   Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender von RWE Deutschland, 
ergänzte: "Die Verteilnetze müssen neuerdings auch stärker Energie 
einsammeln. Sie müssen Leistungsschwankungen im Netz, die sich aus 
wetterabhängiger, dezentraler Erzeugung und verändertem 
Verbrauchsverhalten ergeben, zuverlässig beherrschen und gleichzeitig
Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit gewährleisten." Dr. 
Neuhaus weiter: "Wir untersuchen in den Smart-Operator-Projekten, wie
der Betrieb der Ortsnetze durch den Einsatz künstlicher Intelligenz 
optimiert werden kann. Ziel ist, die lokale Netzinfrastruktur durch 
eine intelligente Steuerung mit neuartigen Komponenten effizienter zu
nutzen. Damit gehen wir einen großen Schritt in Richtung 
Energiezukunft."
   Intelligente Netzlösungen tragen dazu bei, die Energiewende 
voranzubringen. RWE Deutschland bezieht hierzu mit dem Modellprojekt 
auch den Niederspannungsbereich ein. Die Steuerbox "Smart Operator" 
optimiert dabei den Stromfluss. Das intelligente Steuerungsmodul 
bündelt die Daten der einzelnen Haushalte und bestimmt daraus das 
Verhältnis von Angebot und Nachfrage im Netz. Insgesamt nehmen rund 
50 Haushalte am intelligenten Feldversuch teil. Das 
Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz ist Schirmherr des 
Zukunftsnetzes. Bundesweit gehört Wincheringen zu den drei Gemeinden,
in denen RWE Deutschland die intelligente Netztechnik zum ersten Mal 
im Praxisbetrieb erprobt. Das Projekt ist eine der umfassendsten 
Smart-Grid-Installationen überhaupt: Erstmalig sind intelligente 
Stromzähler, Kommunikationseinheiten in Privathaushalten sowie 
Netzbausteine, wie ein zentraler Batteriespeicher, in einem 
intelligenten Netz mit Breitband-Powerline verbunden.
   Die Steuerungseinheit selbst ist eine kleine Box mit großer 
Wirkung, nicht größer als ein Schuhkarton. Entscheidend ist sein 
Innenleben voller High-Tech, denn der Smart Operator hat den Zustand 
des Niederspannungsnetzes im Blick. Eingebaut in der Trafostation des
Ortsnetzes, wertet das Gerät dort zusammenlaufende Daten aus. Dabei 
ist es lernfähig und gibt elektronische Signale an smarte 
Netzbausteine wie den regelbaren Ortsnetztransformator oder 
Netzschaltstellen ab. Die spezielle Informations- und 
Kommunikationstechnik überwacht automatisch den Netzzustand, 
optimiert den Stromfluss und garantiert ein stabiles Netz. Da Wind 
und Sonne nicht auf Knopfdruck vorhanden sind, ist intelligente 
Netztechnik gefragt, die den konventionellen zeit- und 
kostenaufwendigen Netzausbau verschieben oder sogar vermeiden kann. 
Weitere Bausteine wie Energiespeicher oder Elektroladesäulen können 
in das System integriert werden.
   "Wir bringen die Energiewende in der Region voran. Dafür erproben 
wir Technologien, um zu wissen, wie wir sie für den Umbau der 
Energieversorgung am besten einsetzen. Das Smart-Operator-Projekt hat
dabei eine Schlüsselposition: Hier verbinden wir eine ganze Reihe 
neuer Technologien zum Stromnetz der Zukunft - in einem noch nicht da
gewesenem Umfang", sagte Dr. Jürgen Grönner, Geschäftsführer des 
RWE-Verteilnetzbetreibers Westnetz. "Das Zusammenspiel der vielen 
Komponenten zu beherrschen sowie die sichere Übertragung der Daten 
über das Stromnetz ist eine enorme technische Herausforderung. So 
haben wir in Wincheringen rund fünfzig intelligente Zähler sowie 
weitere smarte Bausteine im Ortsnetz installiert. Wir sind stolz, 
dass wir diesen komplexen Aufbau gemeistert haben und nun das 
Gesamtsystem in Betrieb nehmen können."
   Der Smart Operator nutzt das Potenzial von erneuerbaren Energien 
in Wincheringen optimal: Er steuert zentrale Komponenten im Ortsnetz 
und richtet ihren Verbrauch so weit wie möglich auf die 
Stromerzeugung durch die knapp zwanzig vorhandenen 
Fotovoltaik-Anlagen aus. So wird möglichst viel des in der Gemeinde 
erzeugten Stroms auch vor Ort genutzt. Westnetz hat für das Projekt 
in Wincheringen alle herkömmlichen Zähler in den Projekthaushalten 
gegen intelligente Geräte ausgetauscht. Sie messen Spannung und 
Verbrauch eines Haushalts und übertragen die ermittelten Werte 
erstmals über die sogenannte Breitband-Powerline Technik (B-PLC) von 
PPC, die wichtiger Bestandteil des Projektes ist. Mit B-PLC werden 
die stromführenden Kabel parallel zur Energieversorgung der 
Breitband-Datenübertragung genutzt. Dies sichert die 
Datenkommunikation zwischen RWE, den Kunden in Wincheringen und den 
Anlagen im Netz.
   Der zusammen mit der PSI, einem Spezialanbieter für 
Netzleittechnik, entwickelte Smart Operator, arbeitet auf Basis eines
zusammen mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule 
Aachen (RWTH) entwickelten Steuerungsmodells. Mit dem Start des 
intelligenten Netzes in Wincheringen werden nun praktische 
Erfahrungen beim Betrieb des intelligenten Stromnetzes gesammelt. Die
Projektleitung für das Smart-Operator-Gesamtprogramm liegt bei RWE 
Deutschland. Weitere Partner sind die RWTH, die Universität Twente 
(Niederlande) sowie die Partner aus der Industrie: PSI, Hoppecke, 
Maschinenfabrik Rheinhausen, Horlemann sowie Stiebel Eltron. RWE 
testet intelligente Stromnetze in weiteren Smart-Operator-Projekten 
in Kisselbach, ebenfalls Rheinland-Pfalz, und in der Siedlung 
Wertachau im bayerischen Schwabmünchen. In das Projekt mit einer 
Laufzeit bis Ende 2015 fließen rund acht Millionen Euro an 
Entwicklungskosten.
Pressekontakt:
Sebastian Ackermann
RWE Deutschland
Leiter Unternehmenskommunikation
T 0201 12-23802
M 0172 2028979
E sebastian.ackermann(at)rwe.com
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Pressesprecher
T 0651 812-2299
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E david.kryszons(at)westnetz.com
      
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Datum: 19.04.2015 - 11:30 Uhr
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