IndustrieTreff - So wird Power to Gas wirtschaftlich: 5 Stellschrauben auf dem Weg zur Marktreife / dena-Strategiepla

IndustrieTreff

So wird Power to Gas wirtschaftlich: 5 Stellschrauben auf dem Weg zur Marktreife / dena-Strategieplattform Power to Gas legt der Politik konkrete Handlungsempfehlungen vor

ID: 1227000

(ots) - Power to Gas kann entscheidend zum Erfolg der
Energiewende beitragen: Es integriert erneuerbare Energien in die
verschiedenen Energieverbrauchsbereiche und kann dabei im Gegensatz
zu vielen anderen Technologien vorhandene Erdgas-Infrastrukturen
nutzen. Um Power to Gas zur Marktreife zu verhelfen, muss der
energiewirtschaftliche Rahmen allerdings noch angepasst werden.
Welche fünf Stellschrauben die Politik dafür justieren muss, haben
die Mitglieder der dena-Strategieplattform Power to Gas kürzlich auf
ihrer Jahreskonferenz in Berlin dargelegt.

"Die Power-to-Gas-Technologie ist ausgereift und steht zum Einsatz
zur Verfügung", so Ulrich Benterbusch, Geschäftsführer der Deutschen
Energie-Agentur (dena). "Unter den aktuellen energiewirtschaftlichen
Rahmenbedingungen lohnt sich der Einsatz entsprechender Anlagen
jedoch nicht. Und das verhindert weitere Investitionen in die
vielseitige und zukunftsträchtige Technologie."

Die fünf Stellschrauben der dena-Strategieplattform Power to Gas:

1. Wasserstoff und Methan aus erneuerbaren Energien als
Biokraftstoffe anerkennen

Die novellierten EU-Richtlinien über die Qualität von Otto- und
Dieselkraftstoffen und zur Förderung der Nutzung von Energie aus
erneuerbaren Quellen müssen schnell in deutsches Recht umgesetzt
werden. Dies erfolgt über das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG).
Wichtig ist insbesondere die Erweiterung der Liste der Biokraftstoffe
um erneuerbare Kraftstoffe, die nicht aus Biomasse, sondern mittels
erneuerbaren Stroms hergestellt werden.

2. Anreize zur Flexibilisierung des Stromsystems schaffen

Das Vergütungssystem des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) setzt
keine Anreize, um Strom zu speichern. So behindert die
Härtefallregelung im EEG die Entwicklung und den Einsatz von
Speicherlösungen. Denn erneuerbarer Strom wird auch dann vergütet,




wenn er gar nicht verbraucht oder in das Netz eingespeist werden
kann. Diese Regelung gilt es zu überarbeiten, um einen Anreiz für die
Stromspeicherung zu schaffen.

3. Markteinführung von erneuerbarem Wasserstoff und Methan bis
2022 politisch flankiert sicherstellen

Um eine breite Markteinführung von Power to Gas bei
wirtschaftlichem Anlagenbetrieb zu ermöglichen, sind politisch
flankierte Maßnahmen notwendig. Dazu gehört die zügige Umsetzung der
Mehrfachanrechnung erneuerbarer Gase im Kraftstoffmarkt im nationalen
Recht. Nur so wird es gelingen, bis zum Jahr 2022
Power-to-Gas-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 1.000 MW in
Deutschland aufzubauen und die damit verbundenen industrie- und
energiepolitischen Chancen zu nutzen.

4. Steuerermäßigung für Erdgas als Kraftstoff verlängern

Die nach derzeitigem Stand am Ende des Jahres 2018 auslaufende
Energiesteuerermäßigung für Erdgas- und Autogaskraftstoffe muss
verlängert werden. Darauf ist bei der Verabschiedung des
Jahressteuergesetzes 2016 hinzuwirken.

5. Energiespeicher von Letztverbraucherabgaben befreien

Power-to-Gas-Anlagen sind keine Letztverbraucher und sollten
zukünftig nicht mehr als solche eingestuft werden. Dadurch werden sie
von nicht sachgerechten Abgaben und Umlagen für den Strombezug
entlastet.

Über die Strategieplattform Power to Gas

Die Strategieplattform Power to Gas unterstützt die
Weiterentwicklung dieser Systemlösung. Sie wird von der dena
gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden
umgesetzt.

Beim Power-to-Gas-Verfahren werden mithilfe von erneuerbarem Strom
Wasserstoff und Methan erzeugt. Das Gas kann im vorhandenen
Erdgasnetz transportiert und gespeichert und anschließend vielseitig
genutzt werden, sei es zur Erzeugung von Wärme oder als Kraftstoff.
Auch eine Rückverstromung ist bei Bedarf möglich.

Detaillierte Informationen zu Power to Gas, zur Strategieplattform
und zu den fünf Stellschrauben stehen unter www.powertogas.info zur
Verfügung.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: grimm(at)dena.de, Internet: www.dena.de


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Bewerbungsfrist für Off-Grid Experts Awards 2015 läuft bis 30.06.2015
ÖGUT-Nachhaltigkeitsgutachten vergibt sehr gute Bewertung für den ThomasLloyd SICAV-SIF - Cleantech Infrastructure Fund
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.06.2015 - 11:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1227000
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 637 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"So wird Power to Gas wirtschaftlich: 5 Stellschrauben auf dem Weg zur Marktreife / dena-Strategieplattform Power to Gas legt der Politik konkrete Handlungsempfehlungen vor
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)