Netzstabilität und Versorgungssicherheit durch Pumpspeicherwerke / dena-Plattform zeigt den Nutzen von Pumpspeichern für die Energiewende
(ots) - Als multifunktionale Kraftwerke haben Pumpspeicher 
einen hohen Nutzen für die Energiewende. Sie sind die einzigen 
großtechnischen, erprobten und verfügbaren sowie besonders flexibel 
einsetzbaren Stromspeicher. Außerdem stellen sie zuverlässig viele 
verschiedene Systemdienstleistungen für einen stabilen Netzbetrieb 
bereit. So tragen sie in hohem Maße zu einer sicheren Stromversorgung
bei. Das geht aus einem Ergebnispapier hervor, das die Teilnehmer der
dena-Plattform "Pumpspeicherwerke - Partner der Energiewende" heute 
als Zwischenbilanz ihrer gemeinsamen Arbeit vorgelegt haben.
   "Mit der Plattform ist es erstmals gelungen, Energieversorger, 
Kraftwerks- und Netzbetreiber, Anlagenbauer und Technologiehersteller
auch über Ländergrenzen hinweg zusammenzubringen und gemeinsame 
Positionen sowie Handlungsempfehlungen an die Politik zu erarbeiten",
erläutert dena-Geschäftsführer Ulrich Benterbusch. "Die 
Plattformteilnehmer empfehlen beispielsweise, Pumpspeicher bei den 
Netzentgelten zu entlasten, damit sie gegenüber anderen Kraftwerken 
nicht weiter wirtschaftlich benachteiligt werden. Derzeit müssen sie 
die Entgelte zur Nutzung des Stromnetzes doppelt bezahlen."
   Vorteile von Pumpspeicherwerken für einen stabilen Netzbetrieb:
   Schwankungen erneuerbarer Energien ausgleichen
   Im Vergleich zu anderen Kraftwerken können Pumpspeicher im 
laufenden Betrieb und auch aus dem Stillstand heraus sehr schnell 
mehrere hundert Megawatt Strom aufnehmen oder abgeben - und damit 
Schwankungen in der Wind- und Solarstromproduktion ausgleichen. Sie 
sind in der Lage, innerhalb von 75 bis 110 Sekunden ihre maximale 
Leistung zur Stromaufnahme und -abgabe zu erbringen. Viele 
Kohlekraftwerke benötigen dafür mehrere Stunden, Kernkraftwerke meist
sogar mehrere Tage.
   Stabilität der Stromnetze wahren
   Unvermeidlich eintretende Abweichungen zwischen Stromerzeugung und
-verbrauch müssen innerhalb weniger Sekunden ausgeglichen werden. Nur
so kann die Frequenz im Stromnetz gehalten und die Stabilität der 
Stromversorgung gesichert werden. Dazu nutzen die Netzbetreiber 
Regelleistung und Momentanreserve. Pumpspeicher sind so flexibel 
steuerbar, dass sie besonders schnell Regelleistung bereitstellen 
können. Über die rotierenden Massen ihrer Generatoren und Motoren 
tragen sie zudem zur Momentanreserve bei.
   Engpässe im Stromnetz vermeiden
   Sich abzeichnende Engpässe im Stromnetz vermeiden die 
Netzbetreiber, indem sie Kraftwerke dazu anweisen, ihre geplante 
Einspeiseleistung anzupassen. Konventionelle Kraftwerke können nur 
durch Erhöhen und Reduzieren der Stromproduktion zu diesem 
sogenannten Redispatch beitragen. Pumpspeicher sind hingegen die 
einzige großindustriell eingesetzte Technologie, die sogar über vier 
Möglichkeiten zur Bereitstellung von Redispatch verfügt - jeweils 
durch Erhöhen oder Verringern der Pump- bzw. der Generatorleistung.
   Spannung im Stromnetz stabil halten
   Für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit muss auch die 
Spannung im Stromnetz jederzeit stabil gehalten werden. Dafür wird 
Blindleistung eingesetzt. Pumpspeicher können durch den möglichen 
Wechsel zwischen Pump- und Generatorbetrieb Blindleistung sehr 
flexibel bereitstellen, sogar im Teillastbetrieb. Konventionelle 
Kraftwerke können unter Teillast nicht mehr zur 
Blindleistungsregelung herangezogen werden.
   Netzwiederaufbau ermöglichen
   Die Mehrzahl der Pumpspeicher kann bei einem Zusammenbruch des 
Stromnetzes ohne jegliche externe Stromversorgung aus dem 
abgeschalteten Zustand heraus sehr schnell wieder in Betrieb genommen
werden und den Netzwiederaufbau einleiten (Schwarzstartfähigkeit).
   Benachteiligung beenden
   Um den dargestellten Nutzen der Pumpspeicherwerke für die 
Energiewende zu sichern, dürfen Pumpspeicher bei den Netzentgelten 
nicht mehr schlechter gestellt werden. Derzeit zahlt ein 
Pumpspeicherwerk beim Bezug von Strom zum Pumpen des Wassers. Und der
Abnehmer des Stroms, der vom Kraftwerk später wieder in das Netz 
eingespeist wird, muss nochmals für die Netznutzung bezahlen. Das 
gefährdet die Wirtschaftlichkeit der Technologie.
   Das siebenseitige Ergebnispapier sowie weitere Informationen zu 
Pumpspeicherwerken und zur Arbeit der Plattform unter 
www.pumpspeicher.info.
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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm, Chausseestraße 128
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Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail: 
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Datum: 16.07.2015 - 11:10 Uhr
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