BUND-Delegation fährt mit DB-Klimazug zur COP21 nach Paris. Hauptforderungen: Erderwärmung auf 1,5 Grad beschränken und Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beschließen
(ots) - An Bord des am kommenden Samstag in die 
französische Hauptstadt zum Weltklimagipfel (COP21) fahrenden "Train 
to Paris" der Deutschen Bahn wird auch eine dreiköpfige Delegation 
des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sein. 
Hauptanliegen des BUND in Paris sei es, dass sich die 
Weltgemeinschaft auf eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5
Grad einigt, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger vor seiner 
Reise nach Paris.
   "Es ist ein gutes Zeichen, dass Bundesumweltministerin Barbara 
Hendricks erklärt hat, Deutschland müsse innerhalb von 20 bis 25 
Jahren aus der Kohle aussteigen. Was ich nicht verstehe ist, warum 
Frau Hendricks das Zwei-Grad-Ziel als ausreichend ansieht. 
Katastrophale Folgen des Klimawandels gibt es nicht erst ab zwei Grad
Erderwärmung, sondern schon bei 1,5 Grad. Eine maximale Erderwärmung 
von 1,5 Grad steht im Entwurf des Pariser Klimavertrags in Klammern. 
Wir wollen, dass diese Zahl zum offiziellen Ziel der Vertragsstaaten 
wird", sagte Weiger.
   Neben der offiziellen deutschen Regierungsdelegation werden über 
50 Vertreter von Nichtregierungsorganisationen mit dem "Train to 
Paris" zum Weltklimagipfel reisen. Der BUND hatte ursprünglich 
geplant, hunderte Aktivisten und Demonstranten mit Bussen oder Bahn 
nach Paris zu bringen. Auf Grund der Terroranschläge und dem danach 
in Paris verhängten Demonstrationsverbot werden BUND-Aktive nun in 
zahlreichen Orten Deutschlands am 12. Dezember zum Ende des Pariser 
Klimagipfels auf die Straße gehen und für mehr Klimaschutz und eine 
schnelle Energiewende demonstrieren.
   "Von Paris erwarten wir ein Signal der Entschlossenheit, dass sich
die Weltgemeinschaft den Herausforderungen des Klimawandels stellt", 
sagte der BUND-Vorsitzende. "Der Klimagipfel muss eine Zukunft ohne 
Kohle, Öl und Gas einleiten. Nur mit der schnellen Abkehr von 
fossilen Energieträgern wird es gelingen, die extremen Folgen des 
Klimawandels zu vermeiden", sagte Weiger. "Wo Dürren und 
Wasserknappheit drohen, wo Ernten ausfallen und Menschen um ihr 
Überleben kämpfen, finden auch Gewalt und Terror ihren Nährboden. Ein
akzeptabler Klimavertrag muss dafür sorgen, dass Deutschland und die 
anderen Industriestaaten ausreichend Hilfen für diejenigen leisten, 
die direkt und massiv von den Klimaschäden betroffen sind", so der 
BUND-Vorsitzende.
   Die BUND-Klimaexpertin Antje von Broock forderte deutliche 
Nachbesserungen an den zur Pariser Konferenz eingereichten nationalen
Klimaschutzplänen. "Der Handlungsdruck nimmt zu. Das belegen die 
bereits eingetretene Erderwärmung von fast einem Grad, der stetige 
Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre und die Tatsache, 
dass 2015 voraussichtlich das wärmste Jahr seit Beginn der 
meteorologischen Aufzeichnungen sein wird. Die bisherigen 
Klimaschutzpläne begrenzen die Erderwärmung nicht ausreichend. Damit 
werden es eher drei Grad oder mehr. Der Pariser Klimavertrag muss 
einen Überprüfungsmechanismus enthalten, der die Lücke zwischen den 
angekündigten und den notwendigen Emissionsminderungen aufdeckt und 
Nachbesserungen festschreibt", sagte von Broock.
   Hinweis für Redaktionen: In Paris sind BUND-Vertreter mit einem 
Beobachterstatus an den Klimaverhandlungen beteiligt. Für Interviews 
stehen dort der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger (vom 28.11. bis 29.11.
und vom 7. Dezember bis Ende der Konferenz) sowie die 
BUND-Klimaexpertinnen Antje von Broock (28. November bis 3. Dezember)
und Ann-Kathrin Schneider (2. Dezember bis Ende der Konferenz) zur 
Verfügung.
Pressekontakt:
Antje von Broock, BUND-Klimaexpertin:
Mobil in Paris: 0049-151-14194613 bzw. 
Annika Natus, BUND-Pressereferentin:
Mobil in Paris: 0049-170-1606658 bzw.
Ann-Kathrin Schneider, BUND-Klimaexpertin:
Mobil in Paris: 0049-151-24087297 bzw. 
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher: 
Tel. 030-27586-425, Fax: -440 
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Datum: 25.11.2015 - 11:09 Uhr
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