Greenpeace-Ehrenamtliche in 30 Städten protestieren für den Erhalt des Amazonas-Regenwaldes /
Neues Staudammprojekt im Amazonas bedroht Heimat der indigenen Munduruk
(ots) - Greenpeace-Freiwillige protestieren heute in über 
30 deutschen Städten gegen den geplanten Bau des 7,6 Kilometer langen
São-Luiz-do-Tapajós-Staudammes im Herzen des brasilianischen 
Amazonas-Regenwaldes. Er wäre der erste von über 40 geplanten 
Staudämmen in der Region. In München informieren daher Freiwillige 
die Menschen auf dem beliebten Karlsplatz über das zerstörerische 
Bauvorhaben und die Bedrohung der Lebensgrundlage der indigenen 
Bevölkerung um den Tapajós-Fluss. In Stuttgart zeichnen sie eine 7,6 
Kilometer lange Linie durch die Innenstadt. Um den Bau zu stoppen, 
werden Unterschriften für eine virtuelle Menschenkette gesucht - sie 
umschließt symbolisch das traditionelle Land der Munduruku, Sawré 
Muybu, das in großen Teilen zerstört werden würde.
   Der deutsche Konzern Siemens könnte sich an dem Projekt 
beteiligen. Bereits zuvor lieferte Siemens vorwiegend im Rahmen 
seines Joint Ventures Voith Hydro Bauteile für den 
Belo-Monte-Staudamm. Mehr als 20.000 Menschen wurden dafür gegen 
ihren Willen umgesiedelt. "Der Belo-Monte-Staudamm hat schwere 
Umweltzerstörung und Gewalt in die Region gebracht. Das darf sich 
nicht am Tapajós-Fluss wiederholen", sagt Sandra Hieke, Waldexpertin 
von Greenpeace. Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels und 
zunehmender Dürreperioden ist die Abhängigkeit von Wasserkraft für 
Brasiliens Energieversorgung ungünstig "Der benötigte Strom kann auch
durch Solar- und Windanlagen erzeugt werden, ohne den Regenwald zu 
zerstören und Menschen zu vertreiben. Hierin sollten Firmen wie 
Siemens investieren", sagt Hieke.
   Die deutschlandweiten Proteste sind Teil einer internationalen 
Kampagne, die die Munduruku bei der Anerkennung ihres Landes 
unterstützt und deutsche Firmen an ihre Unternehmensverantwortung - 
auch im Ausland - erinnert. So soll der Bau des 
Sâo-Luiz-do-Tapajós-Staudammes endgültig gestoppt werden. Wenige Tage
zuvor haben die Munduruku gemeinsam mit Greenpeace-Aktivisten 
begonnen, das Land der Gemeinde, Sawré Muybu, mit eigenen Schildern 
abzustecken. Die Munduruku kämpfen seit Jahrzehnten für die 
Anerkennung ihres Landes - jetzt werden sie von Menschen auf der 
ganzen Welt dabei unterstützt.
   Das Leben im Amazonas-Regenwald muss geschützt werden
   Das Tapajós-Tal zählt zu den artenreichsten Regionen der Erde und 
ist nicht nur Lebensgrundlage der Munduruku, sondern auch Lebensraum 
von Jaguar, Flussdelfin und Seekuh, sowie hunderten von Fisch- und 
Vogelarten. Der Amazonas-Regenwald ist zudem von herausragender 
Bedeutung für unser Klima. "Wenn Siemens die internationalen 
Vereinbarungen zum Artenschutz und die in Paris getroffenen 
Klimaziele ernst nimmt, dürfen sie sich nicht mehr an 
Staudammprojekten im Amazonas-Urwald beteiligen", sagt Jannes 
Stoppel, Waldexperte von Greenpeace, gegenwärtig vor Ort in Sawré 
Muybu.
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Sandra Hieke, Tel. +49 
(0) 160 9065 9754, oder Jannes Stoppel vor Ort im Amazonas, Tel. +88 
(0) 162342 5681 (Satelliten-Telefon). Für Videoanfragen bitte an 
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Datum: 18.06.2016 - 08:30 Uhr
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