IndustrieTreff - Druckindustrie unter Druck: Sinkende Umsätze, Betriebe und Beschäftigte

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Druckindustrie unter Druck: Sinkende Umsätze, Betriebe und Beschäftigte

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Schafft die Branche den Wandel?

Die aktuellen Zahlen aus der Druckindustrie bestätigen, dass die Branche mit markanten Problemen zu kämpfen hat. Während sich die Umsätze 2015 im Vergleich zum Vorjahr bereits rückläufig zeigten, trägt die unbefriedigende Nachfrage im August 2016 nicht gerade zur Besserung der Stimmung bei. Dennoch sind viele Betriebe optimistisch. Die Digitalisierung gilt als Hoffnungsträger der Zukunft. Doch der Druck ist hoch: Nicht nur die zunehmenden Kundenansprüche, die mit Print 4.0 einhergehen, bringen massive Herausforderungen mit sich. Die Online-Konkurrenz setzt vielen lokal gebundenen Unternehmen zusätzlich zu. Fest steht schon heute: Nicht alle werden die Trendwende überstehen.

Bereits Mitte des Jahres schienen die Zahlen aus der deutschen Druckindustrie ernüchternd. Gegenüber 2014 gingen die Umsätze im Jahr 2015 um zwei Prozent zurück und auch der Produktionsindex entwickelte sich negativ. Bei Betrieben ab 20 Mitarbeitern verringerte sich dieser um 0,7 Prozent. Bei Verlagserzeugnissen musste die Industrie besonders schwer einbüßen. Der Produktionswert bei Zeitungen sank um 4,5 Prozent, bei Zeitschriften sogar um 9,4 Prozent. Kataloge und Werbedrucke stellen den bedeutendsten Sektor dar. Auch hier kam ein Minus von 2,5 Prozent zustande. Der Bundesverband Druck und Medien e.V. veröffentlichte erst kürzlich das aktuelle Konjunkturtelegramm zur konjunkturellen Lage der deutschen Druckindustrie im August 2016. 2,5 Prozent fiel der saisonbereinigte Index von Druckunternehmen zur Beurteilung dessen aktueller Geschäftslage im August gegenüber dem Vormonat. Auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kommt ein Minus zustande. Über ein Drittel der Betriebe ist mit einem akuten Auftragsmangel konfrontiert.

Mögliche Gewinner von Print 4.0

Trotz der negativen Zahlen vieler Segmente gibt es auch klare Gewinner: Online-Druckereien und Verpackungsdruck. Insbesondere Unternehmen, denen es gelungen ist die Digitalisierung clever zu nutzen, um sich vermehrt in Richtung individuellem Druck zu entwickeln, sind im Vorteil. Von insgesamt 90 Milliarden Euro, welche die Druckerzeugnisbranche europaweit umsetzt, entfallen allein mehr als fünf Milliarden Euro auf den Onlinedruck. Onlinedruckereien können im Vergleich zu vielen Konkurrenten ohne Onlinedruck-Service Wachstumsraten im zweistelligen Bereich vorweisen. Der Schlüssel zum Erfolg ist schnell ermittelt und heißt Digitalisierung. Möchten Kunden Broschüren drucken im Offset Verfahren erlauben es Online-Dienstleister wie Primus diese Produkte schnell und mit standardisierten Abläufen komfortabel zu bestellen. Aber auch vollständige Messestände, Textilien, Briefpapier oder Möbel lassen sich mittlerweile bequem via Internet bedrucken. Die digitale Steuerung macht hierbei den Unterschied und verschafft den Onlinedruckereien einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Nicht weniger profitabel zeigt sich der Verpackungsdruck.

Horizont online berichtete bereits Ende Mai 2016: „Aktuellen Prognosen zufolge soll der Verpackungsmarkt bis 2018 auf 985 Milliarden US-Dollar ansteigen.“ Auf der diesjährigen drupa, der größten Druckmesse der Welt, widmete man dem Thema Packaging Production sogar eine separate Sonderschau. Rund 30 Aussteller repräsentierten die Branche. Unter den Wachstumsmärkten der Branche gilt die Verpackungsindustrie derzeit als besonders vielversprechend. Unter anderem zeigt sich die Nische für intelligente Lebensmittelverpackungen überaus stark. Joghurtbecher, die anzeigen, ob der Inhalt genießbar oder verdorben ist? Ideen, wie diese stehen bereits in den Startlöchern. Betriebe, die sich auf das Geschäft mit modernsten Verpackungen konzentrieren, befinden sich schon heute auf einem guten Weg.Auch der 3D-Druck nimmt eine zentrale Rolle ein. Egal ob ganze Fahrräder, spezifische Bauteile für die Industrie, medizinische Produkte oder Kunst: Mit Hilfe von 3D-Druckern werden Entwürfe komfortabel und vor Ort hergestellt. Die 3D-Technologie stellt die gesamte Branche auf den Kopf und bringt wiederum neue Unternehmen hervor, die sich dahingehend spezialisieren.

Personalisierung, Individualisierung, Vernetzung

Der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg liegt beim Digitaldruck in der Personalisierung und Individualisierung. Gelingt es Betrieben nicht Systeme und Maschinen digital zu vernetzen, um innovative Lösungen für die branchenspezifischen Herausforderungen der Kundschaft zu präsentieren, wird es schwer effizient zu produzieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Bleibt abzuwarten, welche Technologien und Dienstleister die Trendwende langfristig überstehen.  Quellenangaben: Titelbild (bigblockbobber) & Foto 2 (PublicDomainArchive) von pixabay.com / Grafik von bvdm-online.de



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Datum: 13.09.2016 - 15:05 Uhr
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