Greenpeace Energy fordert Entscheidung bei Mieterstrom-Förderung: "Koalitionsfraktionen müssen ihr Versprechen jetzt zeitnah einlösen"
(ots) - Eine wirksame finanzielle Förderung von 
Mieterstromprojekten fordert der Ökoenergieanbieter Greenpeace 
Energy. "Die politischen Entscheider in den Fraktionen müssen endlich
ihr Versprechen einlösen, noch in dieser Legislaturperiode ein 
sinnvolles Modell auf den Weg zu bringen. Es soll Mieterstrom in 
großem Stil ermöglichen und die Energiewende in die Städte tragen", 
sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei der 
Energiegenossenschaft.
   Keiffenheim begrüßte entsprechende Aussagen der neuen 
Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries (SPD). 
Sie hatte sich am Dienstagabend auf dem Jahresempfang der Deutschen 
Genossenschaften in Berlin optimistisch gezeigt, "dass noch in dieser
Woche ein tragfähiger Kompromiss zum Mieterstrom steht." Die zeitnahe
Einigung der Regierungsfraktionen im Bundestag sei wichtig, so 
Keiffenheim: "Wenn die Parteien dieses Projekt im beginnenden 
Wahlkampfgezänk versanden lassen", warnt er, "lassen sie riesige 
Potenziale für eine klimafreundliche und dezentrale Energieversorgung
weiterhin brachliegen."
   Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des 
Bundeswirtschaftsministeriums könnten bundesweit rund 3,8 Millionen 
Wohnungen an Mieterstrommodellen teilnehmen. Mieterstrom bedeutet, 
dass beteiligte Mieter über eine gemeinsame Solaranlage auf dem Dach 
klimafreundlich Strom produzieren, diesen selbst verbrauchen oder ins
Netz einspeisen. Wegen bestehender finanzieller Belastungen und 
bürokratischer Hürden lohnen sich derartige Projekte momentan 
allerdings kaum und werden deshalb nur selten realisiert. Deshalb war
bei der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im 
vergangenen Jahr vereinbart worden, die anfallende EEG-Umlage für 
Mieterstromprojekte zu reduzieren, um diese finanziell zu entlasten. 
Ein entsprechender Verordnungsentwurf wurde aber bis heute nicht 
umgesetzt, weil sich die Koalitionsfraktionen über die Details nicht 
verständigen konnten.
   Die Studie des Ministeriums  - erstellt von der Beratungsfirma 
Prognos und der Kanzlei Boos Hummel & Wegerich - empfiehlt nun 
hingegen, Mieterstromprojekte künftig direkt finanziell zu fördern. 
Greenpeace Energy sieht dieses Konzept grundsätzlich positiv: "Wenn 
man den Vorschlag des Wirtschaftsministeriums in einigen Punkten 
präzisiert, könnten Energieversorger oder lokale Genossenschaften gut
damit arbeiten und hätten für ihr Projekt eine wirtschaftliche 
Perspektive", sagt Marcel Keiffenheim. So sollte sich die Höhe einer 
direkten Förderung an der bestehenden Entlastung im 
Eigenstromprivileg orientieren. Zudem sollten auch Dritte - also 
externe Dienstleister oder Stromversorger - neben Mietern und 
Vermietern an den Projekten beteiligt werden können.
   "Die Experten in den Koalitionsfraktionen müssen den vorliegenden 
Fördervorschlag jetzt konstruktiv prüfen und zeitnah umsetzen, statt 
ihn, wie so oft, mit unsachlichen Kostendebatten zu zerreden", 
fordert Marcel Keiffenheim. Die vorliegende Studie rechnet pro Jahr 
mit Kosten von rund 60 Millionen Euro bei einem moderaten Ausbaupfad.
Gegenzurechnen sind dabei laut Keiffenheim auch mögliche 
kostensenkende Effekte von Mieterstrom: So erhält der im Haus 
verbrauchte Solarstrom keine EEG-Förderung, was im Vergleich zu einer
Volleinspeisung des Stroms ins Netz die EEG-Umlage entlaste.
Pressekontakt:
Christoph Rasch
Politik und Kommunikation
Greenpeace Energy eG 
Telefon 030 / 28 48 22 10
christoph.rasch(at)greenpeace-energy.de
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Datum: 15.02.2017 - 10:30 Uhr
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