Weniger Transfette in Berlinern, Krapfen und Donuts (FOTO)

(ots) - 
   Transfette stehen am Pranger. Ein neuer Leitfaden der 
Lebensmittelhersteller zeigt, wie sie aus deutschen Bäckereien nahezu
verschwinden können.
   Eine Allianz aus Wirtschaft und Wissenschaft hat heute einen 
Praxisleitfaden für die Auswahl von Siedefetten in Bäckereien 
veröffentlicht. Dieser empfiehlt den backenden Betrieben etwa Donuts 
oder Mutzenmandeln zukünftig nur noch in transfettsäurearmen Ölen und
Fetten zu backen. Der Leitfaden basiert auf einem vom Forschungskreis
der Ernährungsindustrie (FEI) koordinierten Forschungsprojekt. Er 
ergänzt die von Lebensmittelherstellern und dem Bundesministerium für
Ernährung und Landwirtschaft angestoßene gemeinsame Initiative zur 
freiwilligen Minimierung von trans-Fettsäuren.
   Die auch als Transfette bezeichneten trans-Fettsäuren (TFA) 
gehören zu den unerwünschten Bestandteilen unserer Nahrung. Laut 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) steigt bei zu hoher TFA-Aufnahme 
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung (DGE) empfiehlt daher weniger als ein Prozent der 
Nahrungsenergie in Form von TFA aufzunehmen. Laut Bundesinstitut für 
Risikobewertung (BfR) liegt die durchschnittliche Aufnahme mit 0,66 
Prozent bereits heute unterhalb dieser Empfehlung.
   Bei der Herstellung von Siedegebäck kommen teilweise noch Fette 
mit hohen TFA-Gehalten zum Einsatz. Herkömmliche teilgehärtete 
Erdnussöle weisen hohe TFA-Werte auf. Sie galten in Bezug auf 
Hitzestabilität und Geschmack lange als alternativlos. Ein Team von 
Wissenschaftlern stellte im Rahmen des FEI-Projektes zwölf neue 
Siedefettmischungen zusammen und prüfte deren Praxistauglichkeit. 
Grundlage bildeten fünf am Markt erhältliche TFA-freie bzw. 
-reduzierte Siedefette. Ergebnis: "Unsere getesteten Berliner 
Pfannkuchen und Quarkbällchen schmecken auch mit den neuen Mischungen
so gut wie mit herkömmlichen Fetten. Zudem enthalten sie deutlich 
weniger trans-Fettsäuren. Unser neuer Leitfaden unterstützt das 
Backgewerbe bei der Umstellung der Siedefette", so Professor Jan 
Fritsche, Leiter des Forschungsprojektes, Hochschule für Angewandte 
Wissenschaften Hamburg und Max Rubner-Institut Kiel.
   Für das Projekt wurden die neuen TFA-reduzierten 
Siedefettmischungen bis zu zehn Tage lang über acht Stunden auf einer
Temperatur von über 165 Grad gehalten und täglich zum Sieden von 
Berliner Pfannkuchen und Quarkbällchen benutzt. Anschließend 
analysierten Experten sowie zusätzlich 120 Konsumenten in einer 
repräsentativen Studie das Gebäck. Die beteiligten Verbraucher 
stellten keine signifikanten Unterschiede beim Geruch und Geschmack 
der Berliner und Quarkbällchen fest.
   Trans-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, die sich sowohl auf
natürlichen Wegen - im Verdauungstrakt von Wiederkäuern - als auch 
durch lebensmitteltechnologische Prozesse - wie bei der Teilhärtung 
von Pflanzenölen - bilden können. So gelangen sie in zahlreiche 
Lebensmittel und in die damit hergestellten Produkte. Die Europäische
Kommission erwägt Höchstgehalte von TFA in Lebensmittel einzuführen. 
Aus deutscher Perspektive erscheint dies nicht erforderlich. Denn die
Thematik ist längst als technologisch beherrscht anzusehen. Dies 
zeigt nicht zuletzt das vorgestellte Forschungsprojekt. In 
Deutschland sind die innovativen, auf pflanzlichen Ölen und Fetten 
basierenden transfettsäurearmen Produkte längst auf dem Markt 
verfügbar.
Pressekontakt:
Maik Heunsch
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: 030 / 72 62 59 - 57
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Datum: 20.06.2017 - 10:47 Uhr
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