Studie zur Zukunft der Energie: EVU-Manager wissen nicht, was Kunden wollen
(ots) - Die deutschen Energieversorger wissen 
nicht, wie ihre Kunden ticken. Dies ist das zentrale Ergebnis der 
Studie "Die Zukunft der Energie - Zukünftige Geschäftsmodelle der 
Energieversorger" der Unternehmensberatung AXXCON, die den 
Einschätzungen von 100 Führungskräften aus 
Energieversorgungsunternehmen die ebenfalls erhobenen Kundenwünsche 
gegenüberstellt. Dabei klaffen die Erwartungen und Vorstellungen weit
auseinander. "Obwohl auf dem Energiemarkt langjährige 
Kundenbeziehungen bestehen, haben die Unternehmen offenbar nur sehr 
wenig Ahnung davon, für welche Angebot sich die Verbraucher 
tatsächlich interessieren. Nicht zuletzt deshalb versäumen sie es, 
die richtigen Produkte, Services und Geschäftsmodelle zu entwickeln",
erklärt Torsten Beyer, Partner und Energieexperte bei AXXCON.
   Richtig eingeschätzt wird von den Vertretern der EVUs zwar noch, 
dass ihren Kunden ein guter Service besonders wichtig ist. Dennoch 
gehen bereits an diesem Punkt Selbst- und Fremdbild der Erfüllung 
deutlich auseinander: Während mehr als zwei Drittel der Unternehmen 
davon ausgehen, die Anforderungen der Kunden in dieser Hinsicht voll 
und ganz zu erfüllen, empfindet nur etwa jeder dritte der 1.000 
befragten Stromkunden sein EVU als besonders serviceorientiert. "Die 
Idee von Service bei den Energieversorgern unterscheidet sich 
deutlich von der Erwartungshaltung der Kunden", erklärt Dirk Stieler,
ebenfalls Partner und Energieexperte bei AXXCON. Künftig reiche die 
reibungslose Lieferung von Strom und Gas nicht mehr aus. Stieler: 
"Den Kunden geht es nicht um die Verbesserung des Standards, sie 
wollen neue Services."
   Konkrete Hinweise darauf, wo die gewünschten Innovationen liegen, 
liefern die weiteren ausgemachten Unterschiede zwischen Unternehmens-
und Kundenwahrnehmung. So legen 80 Prozent der Kunden Wert auf den 
ökologischen Aspekt, während dieser nur bei der Hälfte der 
Stromanbieter ganz oben auf der Prioritätenliste steht. Auch beim 
Thema alternative Energieversorgung kennen die EVUs den Bedarf ihrer 
Kunden zu wenig und schätzen das Interesse an einer 
Energiegemeinschaft, die zum Beispiel eine Photovoltaikanlage oder 
ein Blockheizkraftwerk betreibt, relativ gering ein. So vermuten etwa
zwei Drittel der befragten Führungskräfte, dass der Anteil der daran 
interessierten Kunden bei nicht mehr als 25 Prozent liegt. Die 
Kundenbefragung zeigt jedoch, dass 60 Prozent der Kunden dieser Idee 
durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen, vier von zehn Stromkunden 
wäre die Gründung einer Energiegemeinschaft jedoch tatsächlich zu 
kompliziert. "In diesem Spannungsfeld bietet sich den Unternehmen die
Chance, die Organisation der Energiegemeinschaften zu übernehmen", 
nennt Torsten Beyer ein mögliches, zum Kundenbedarf passendes 
Geschäftsmodell.
   Darüber hinaus ist die Bereitschaft der Kunden, detaillierte 
Verbrauchsdaten zur Verfügung zu stellen, viel höher als die EVUs 
annehmen. Um Kosten zu sparen, wären drei Viertel der befragten 
Stromkunden bereit, ihre persönlichen Daten zur Erstellung eines 
Nutzerprofils zur Verfügung zu stellen. 60 Prozent der befragten 
Führungskräfte hingegen gehen von einer eher geringen Bereitschaft 
der Kunden aus und nur etwas mehr als jedes zweite Unternehmen äußert
zumeist ein vages Interesse an den Daten. "Ein Grund könnte in dem 
unter anderem sehr technisch geprägten und wenig vom Kundennutzen 
ausgehenden Vorgehen rund um die Smart Meter liegen" meint Murr . 
Damit verspielen sie die Möglichkeit, neue Verbrauchs- und 
Abrechnungsmodelle zu entwickeln. Auffällig dabei laut Stieler: 
"Große Unternehmen sind sich des Werts der Daten eher bewusst und 
können sie auch besser nutzen."
   Kunden sowie EVUs sehen die Möglichkeit, dass Stromanbieter im 
Internet künftig als Einkaufs- bzw. Vermittlungsplattform auftreten. 
Während die Kunden hier in erster Linie Produkte wie Elektrogeräte 
kaufen möchten, wollen die EVUs jedoch am liebsten eine bezahlte 
Energieberatung anbieten. Für diese wiederum interessieren sich nur 
36 Prozent der Kunden. Vorstellen können sich die EVUs zudem, über 
die entsprechende Plattform Photovoltaik- und Heizungsanlagen zu 
vermitteln. In Produkte zur Steuerung von Smart Homes investieren, 
wollen hingegen nur sehr wenige EVUs mit Bestimmtheit, insbesondere 
kleine Unternehmen sehen hier offenbar kein Geschäftsmodell. Dabei 
können sich 61 Prozent der Kunden vorstellen, die Steuerung von 
Alarmanlage, Licht, Rollläden und Elektrogeräten über ihren 
Energieversorger zu regeln. 57 Prozent ziehen es in Erwägung, 
Sicherheitsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. "Gerade bei diesen
Produkten besteht Potenzial für die Versorger, da der Markt noch 
nicht vollständig aufgeteilt ist", so AXXCON-Experte Beyer.
   Für die zweiteilige Studie "Die Zukunft der Energie" wurden 
zunächst 1.000 Verbraucher online nach ihren Wünschen befragt. In 
einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse den Einschätzungen von 
100 telefonisch interviewten Führungskräften aus 
Energieversorgungsunternehmen gegenübergestellt.
   Über AXXCON 
   AXXCON ist ein unabhängiges und zu 100 Prozent inhabergeführtes 
Dienstleistungsunternehmen mit weitreichenden Erfahrungen im 
Veränderungsmanagement und in "Management auf Zeit"-Aufgaben. AXXCON 
unterstützt große und mittelständische Unternehmen in den Branchen 
Energiewirtschaft, Industrie und Finanzwirtschaft. Bei den Kunden 
arbeiten die Berater an der Nahtstelle von Fachseite, 
Prozessmanagement und Informationstechnik. Die Schwerpunkte sind 
Transformation, Effizienzsteigerung, Sourcing, IT-Strategie und 
Organisationsentwicklung. Die messbare Verbesserung von 
Projektergebnissen und Prozessen steht im Mittelpunkt der Beratungs- 
und Management-Tätigkeit.
   AXXCON  |  Interim  | Consulting  |  Advisory
   Camp Phoenix | Katharina-Paulus-Str. 8 | 65824 Schwalbach | 
Germany Tel.: +49 (0)6196 9549376 www.axxcon.com
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Datum: 11.09.2017 - 09:35 Uhr
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