VDI: Mehr Klimaschutz nur mit schrittweisem Kohleausstieg möglich
(ots) - Anlässlich der heute in Bonn beginnenden 23. 
Weltklimakonferenz und den Berliner Sondierungsgesprächen zu 
Energiethemen plädiert der VDI für eine deutliche Reduktion des 
Anteils fossiler Energieträger an der Stromerzeugung. "Die neue 
Bundesregierung sollte in den kommenden vier Jahren mit den 
Kraftwerksbetreibern zeitliche Perspektiven für den Strukturwandel in
der konventionellen Stromerzeugung vereinbaren", erklärt Professor 
Harald Bradke, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt.
   Die Bundesregierung will die Emission von Treibhausgasen bis 2050 
zwischen 80 und 95 Prozent reduzieren. Aus Sicht des VDI wird dies 
nur gelingen, wenn mit dem Ausbau der regenerativen Energien der 
Einsatz konventioneller Kraftwerke weiter abnimmt. Der VDI empfiehlt 
der zukünftigen Bundesregierung daher, mit den Betreibern 
konventioneller Kraftwerke in dieser Legislaturperiode zeitliche 
Perspektiven für einen Strukturwandel zu vereinbaren. Nur so können 
verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die aus dem 
Strukturwandel resultierenden Folgen in den kommenden Jahren und 
Jahrzehnten sozialverträglich zu gestalten. "Nur wenn wir jetzt den 
schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung sorgfältig planen, 
können wir ihn zukünftig sozialverträglich umsetzen und unsere 
Klimaschutzziele erreichen", betont Energieexperte Bradke.
   Aufgrund der fluktuierenden Stromerzeugung durch Sonne und Wind 
müssen die für eine Übergangszeit noch erforderlichen konventionellen
Kraftwerke schnell regelbar sein. Bestandskraftwerke neuerer Baujahre
sind hierzu zum Teil in der Lage. Der Betrieb dieser 
"Reservekraftwerke" muss für den Investor nach Auffassung des VDI 
trotz der niedrigen Betriebsstunden wirtschaftlich darstellbar sein. 
Diese disponible Leistung muss auf der Angebots- wie Nachfrageseite 
vergütet werden. Hierfür ist das Strommarktgesetz entsprechend zu 
novellieren.
   Parallel dazu empfiehlt der VDI der Bundesregierung, sich für eine
Verknappung der EU-Emissionszertifikate einzusetzen, um den 
Strukturwandel bei der Stromerzeugung zu unterstützen.
   Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker 
   Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 160 Jahren gibt
der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue 
Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine 
bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 155.000 persönlichen 
Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein
Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und der Technik gestalten 
wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten 
bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres 
Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der 
VDI Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
Fachlicher Ansprechpartner im VDI:
Christian Krause 
Leitung Büro Berlin
Tel: +49 30 275957-13
Fax  +49 30 275957-10
E-Mail : krause_c(at)vdi.de
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell
      
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 06.11.2017 - 09:54 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1547817
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 460 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"VDI: Mehr Klimaschutz nur mit schrittweisem Kohleausstieg möglich
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
VDI Verein Deutscher Ingenieure (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von VDI Verein Deutscher Ingenieure
- Erlangener Firmen entdecken Photovoltaik
- ABB entwickelt mit NVIDIA KI-Rechenzentren der nächsten Generation
- Intensiver und kritischer Diskurs auf dem ESG Summit 2025 am 26. November 2025
- Keine Energiewende ohne Moleküle / Mineralöl weiterhin wichtigster Energieträger
- Pulsar Helium meldet Rekorddruck von 1.000 psi in Bohrung Jetstream #3




