IndustrieTreff - M+E-Industrie aktuell im Konjunkturtal - 2019 gebremste Dynamik - Brossardt: "Zahlreiche Risiko

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M+E-Industrie aktuell im Konjunkturtal - 2019 gebremste Dynamik -
Brossardt: "Zahlreiche Risikofaktoren belasten wirtschaftliche Entwicklung"

ID: 1682112

(ots) - Die bayerische Metall- und Elektro-Industrie
steckt aktuell in einem Konjunkturtal. Das ist das Ergebnis der
aktuellen Umfrage der bayerischen Metall- und
Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren
Mitgliedsunternehmen, die heute in München vorgestellt wurde. "Die
aktuelle Lageeinschätzung hat sich gegenüber dem Sommer deutlich
eingetrübt. Die Geschäftserwartungen für das kommende Halbjahr werden
von niedrigerem Niveau aus wieder positiver bewertet, die Dynamik
bleibt aber 2019 insgesamt gebremst", erläutert bayme vbm
Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Sowohl im In- als auch im Ausland beurteilen die Firmen die
Geschäftslage deutlich schlechter als noch im Sommer. Das
Inlandsgeschäft bewerten sie per Saldo mit +45 Prozentpunkten - ein
Minus von 30 Prozentpunkten. Das Auslandsgeschäft sank um 47
Prozentpunkte auf +30 Prozentpunkte. Drei Viertel der Unternehmen
erwarten keine Veränderung der eingetrübten Lage in den kommenden
Monaten. Der Erwartungssaldo hat sich dennoch leicht verbessert und
liegt nicht mehr im negativen Bereich: für das Inlandsgeschäft bei
+19 Prozentpunkten und für den Export bei +20 Prozentpunkten. In der
Branchenbetrachtung sind insbesondere die Automobilindustrie und die
Elektronikindustrie am zurückhaltendsten bei der Einschätzung der
aktuellen Lage. Mit größter Sorge in die Zukunft blicken die
Hersteller von elektrischer Ausrüstung und von Metallerzeugnissen.

Die inländischen Produktionspläne der Unternehmen haben sich
geringfügig verbessert. Der entsprechende Saldo hat sich im Vergleich
zum letzten Sommer von sehr niedrigem Niveau auf +27 Prozentpunkte
gesteigert. Die Investitionspläne sind hingegen eingebrochen und
liegen per Saldo nur noch bei +6 Prozentpunkten. "Wir erwarten für
2019 im Inland lediglich einen Produktionsanstieg von 1,25 Prozent -




das sind auch Nachholeffekte aus der Automobilindustrie.
Investitionsdynamik gibt es keine, weder im In- noch im Ausland. Das
bereitet uns Sorgen", so Brossardt.

Die bayerische M+E Industrie rechnet zum Jahresende mit über
870.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ein Allzeithoch. Bis
Jahresende 2018 wurden 23.000 Arbeitsplätze neu geschaffen. Für 2019
wird ein Zuwachs von insgesamt 10.000 Stellen auf 880.000
Beschäftigte erwartet. "Der Jobmotor läuft noch, aber mit angezogener
Handbremse. Einerseits haben die Arbeitskosten ein Niveau erreicht,
das gefährlich für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen ist.
Andererseits ist der Fachkräftemangel weiterhin gravierend",
erläutert Brossardt. So werden über 80 Prozent der Betriebe durch
Fachkräfteengpässe in ihrer Produktions- und Geschäftstätigkeit
beeinträchtigt, knapp ein Drittel sogar erheblich. Gesucht werden vor
allem Ingenieure, Informatiker, IT- und Metallfacharbeiter.

Laut bayme vbm bestehen die zahlreichen Risikofaktoren der letzten
Monate weiter fort: Brexit, Dieseldebatte, Protektionismus,
Fachkräftemangel und sinkende Wettbewerbsfähigkeit aufgrund
steigender Lohnstückkosten. "Das sind erhebliche
Unsicherheitsfaktoren für unseren Standort. Bereits über 30 Prozent
unserer Unternehmen werden durch Handelsbeschränkungen
beeinträchtigt. Davon rund ein Drittel stark. Auch die Dieseldebatte
muss beendet werden und der Automobilstandort in Bayern weiter
entwickelt werden", so Brossardt.

Ergebnisse der bayme vbm Konjunkturumfrage Winter 2018:

gut Befriedigend Schlecht Saldo
Aktuelle Lage Inland +47,7% +49,3% +3,0% +44,7%
(75.4%) (24,1%) (0,5%) (+74,9%)

Aktuelle Lage Ausland +43,6% +42,7% +13,8% +29,8%
(78,6%) (19,2%) (2,2%) (+76,4%)


besser gleichbleibend schlechter Saldo
Erwartungen Inland +23,5% +72,4% +4,1% +19,4%
(6,2%) (85,5%) (7,9%) (-1,7%)

Erwartungen Ausland +23,0% +74,3% +2,7% +20,3%
(8,2%) (74,7%) (17,1%) (-8,9%)


höher unverändert niedriger Saldo
Produktionspläne +29,1% +68,2% +2,6% +26,5%
Inland (31,2%) (53,3%) (15,5%) (+15,7%)

Produktionspläne +57,3% +42,0% +0,7% +56,6%
Ausland (44,8%) (39,3%) (15,8%) (+29,0%)

Investitionspläne +18,9% +68,1% +13,0% +5,9%
Inland (17,5%) (80,1%) (2,4%) (+15,1%)

Investitionspläne +30,1% +58,1% +11,8% +18,3%
Ausland (40,1%) (59,7%) (0,2%) (+39,9%)

Beschäftigungspläne +34,3% +63,1% +2,6% +31,7%
Inland (47,9%) (45,6 %) (6,5%) (+41,4%)

Beschäftigungspläne +29,2% +69,9% +0,8% +28,4%
Ausland (52,7%) (41,4 %) (7,8%) (+44,9%)

In Klammern: Werte der letzten Umfrage (Sommer 2018)



Kontakt:
Tobias Kochta, Tel. 089-551 78-399, E-Mail:
tobias.kochta(at)ibw-bayern.de

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Datum: 19.12.2018 - 12:39 Uhr
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