IndustrieTreff - Neuestes Absperrequipment: Gasnetz Hamburg unterstützt SH Netz bei Leitungssanierung in Dammfleth

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Neuestes Absperrequipment: Gasnetz Hamburg unterstützt SH Netz bei Leitungssanierung in Dammfleth

ID: 2005981

• Baumaßnahmen am Hochdruck-Gasnetz der
Schleswig-Holstein Netz
• Premiere für PN100 Stopple-Technik von
Gasnetz Hamburg
• Equipment jetzt für bis zu einer Druckstufe von
100 bar ausgelegt

(industrietreff) - Dammfleth. Das Austauschen der Rohre eines Hochdruck-Gasnetzes im laufenden Betrieb ist eine komplexe Angelegenheit. Nur mit modernster Spezialtechnik gelingt eine Netztrennung ohne Gasaustritt. Um die Reparatur ohne Versorgungsunterbrechung zu gewährleisten, unterstützte Gasnetz Hamburg jetzt mit seinem Fachteam und der sogenannten Stopple-Technik den Netzbetreiber Schleswig-Holstein Netz (SH Netz). Bei dessen Hochdruck-Netzsanierung in Dammfleth hat Gasnetz Hamburg einen Rohrabschnitt vorübergehend getrennt, damit dort Stahlrohre getauscht werden konnten. Über eine Bypass-Leitung blieben bei den Arbeiten das Ortsnetz im benachbarten Brokdorf sowie das örtliche AKW weiter am Netz.

Was sich seit den 1970er-Jahren bei kleinerem Gasdruck bewährt hat, ist nun auf dem neuesten Stand der Technik auch in Hochdruck-Bereichen einsetzbar. Zusätzlich zur Stopple-Technik für bis zu 25 bar Druck verfügt Gasnetz Hamburg jetzt über die Netztrenn-Technik, die sich bei Leitungen bis zu 100 bar einsetzen lässt. Nun setzte Gasnetz Hamburg die neue Technik zum ersten Mal für Baumaßnahmen des Netzanbieters SH Netz ein. So genannte Stopple ermöglichen es, an Leitungen unter Druck von außen eine Sperre einzubringen, ohne dass dafür bestehende Absperrventile oder andere Zugangsmöglichkeiten vorhanden sein müssen. Die technisch hochentwickelte Methode erlaubt es, das unter Druck stehende Gasrohr ohne Gasaustritt anzubohren und den mechanischen Verschluss einzusetzen.

Einzigartige Technologie für die Arbeit an Hochdruck-Leitungen

„Mit dieser Technologie können wir Stadtwerke und Netzbetreiber auf höchstem technischem Niveau unterstützen. Deutschlandweit gibt es nur eine Hand voll Anbieter, die das neue Stopple-Equipment bereits einsetzt“, betont Lars Jorga von der Abteilung Instandsetzung Rohrnetz bei Gasnetz Hamburg. Da die Rohre auf dem Land für einen Druck von bis zu 84 bar ausgelegt sind, muss SH Netz für Baumaßnahmen den Gasdruck in der Pipeline nun nicht mehr nach unten absenken. Dirk Rohwer, Projektmanager Betrieb Gashochdrucknetz von SH Netz, fasst die Vorteile der neuen Stopple-Technik zusammen: „Wir benötigen keine mobile Regelanlage mehr. Für uns ist es jetzt möglich, tatsächlich unter dem Druck des laufenden Betriebs zu arbeiten.“ Aus der guten Zusammenarbeit mit Gasnetz Hamburg ergebe sich für SH Netz zusätzlich die Möglichkeit, ohne zeitliche Verzögerung die Technik einzusetzen und somit auf nötige Maßnahmen im Störfall schnellstmöglich zu reagieren.





Freie Bahn für den Hightech-Molch

Mit der Baustelle in Dammfleth bereitet sich SH Netz auf den Einsatz einer weiteren ausgeklügelten Technik vor. Die Hochdruckleitung soll künftig mit einer im Gasstrom gleitenden elektronischen Sonde, dem so genannten Molch, inspiziert werden können. Weil Schweißnähte aber im jetzt erneuerten Rohrabschnitt den Innendurchmesser verringerten, musste der Netzbetreiber hier ran. So kann nun künftig ein mit elektrischen Magnetfeldern arbeitender Hightech-Molch die Leitung auf kleinste Risse und Beschädigungen überprüfen. Die Leitungssanierung erlaubt damit auch eine deutlich vereinfachte Qualitätssicherung der Hochdruck-Leitung im laufenden Netzbetrieb.

Damit die Gasversorgung während der Baumaßnahmen weiterhin gewährleistet ist, leitet ein Hochdruck-Schlauch das Gas am zu bearbeitenden Streckenabschnitt vorbei. Dirk Rohwer erklärt das so: „Wir arbeiten an der Aorta. Damit es weiterhin eine Versorgung gibt, haben wir einen Bypass gelegt.“ So sind die Gemeinde Brokdorf sowie das nahegelegene Kernkraftwerk in ihrer Gasversorgung während der Baumaßnahmen nicht eingeschränkt.

So funktioniert die Netztrennung unter Druck

Um die Stopple-Technik am Rohrsystem zu installieren, schweißen Mitarbeitende zunächst einen Anschlussstutzen auf die Rohrleitung und bohren diese an. Durch diesen Stutzen und einen aufmontierten Schieber fährt der so genannte Stopple-Kopf – eine Art gelenkmechanischer Hochdruckstöpsel – durch das gebohrte Loch in die Gasleitung. Vom Technikteam in die richtige Position gebracht sperrt der Stopple den Rohrquerschnitt vollumfänglich ab, sodass kein Gas vorbeiströmen kann. Für die zusätzliche Sicherheit wird eine Absperrblase gesetzt, die im Notfall das vorbeiströmende Gas gefahrlos Abführen kann. Sobald die Stopple-Kopf an beiden Enden des Bauabschnittes die Gasleitung absperrt, kann das Team mit dem Austausch der Rohre beginnen. Zunächst ist jedoch noch zu beachten, dass sich in dem gestoppelten Bauabschnitt weiterhin Gas befindet. „Bei großen Bauabschnitten können wir das nicht einfach in die Atmosphäre ablassen“, so Sascha Rabe, Koordinator Anbohrtechnik bei Gasnetz Hamburg. In diesen Situationen kommt eine Gasfackel zum Einsatz, die die klimaschädlichen Bestandteile in Kohlenstoffdioxid umwandelt. Auf diese Weise ist neben der Sicherheit der Mitarbeitenden auch der Umweltaspekt gewährleistet.



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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Gasnetz Hamburg – hundert Prozent Hamburg
Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgt über eine zentrale Leitstelle. Gasnetz Hamburg bereitet die Infrastruktur auf steigende Einspeisungen von grünem Gas wie Bio-Methan und Wasserstoff vor und errichtet südlich der Elbe das 60 Kilometer lange Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN. Damit kann das Gasnetz einen noch größeren Beitrag für den Klimaschutz in Hamburg leisten.

365 Tage rund um die Uhr
Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hamburger Gasnetzes. Die langjährige technische Erfahrung ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Dies belegen Zahlen der Bundesnetzagentur: Im Durchschnitt hatte 2020 jeder Netzkunde in Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunterbrechung von vier Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit knapp einer Minute deutlich höher.



Leseranfragen:

Gasnetz Hamburg GmbH
Kommunikation
Ausschläger Elbdeich 127
20539 Hamburg
www.gasnetz-hamburg.de

Bernd Eilitz
040 – 23 66 –35 07
presse(at)gasnetz-hamburg.de



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Datum: 08.09.2022 - 14:49 Uhr
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