IndustrieTreff - Die schwedische Initiative zur Entschlüsselung der menschlichen Proteine erreicht Halbzeit

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Die schwedische Initiative zur Entschlüsselung der menschlichen Proteine erreicht Halbzeit

ID: 296214

(ots) - Wissenschaftler in Schweden haben heute die Halbzeit der grossen,
bahnbrechenden Initiative der Entschlüsselung jedes einzelnen
Proteins des menschlichen Körpers erreicht.

Wenn einmal fertiggestellt, werden die Daten des Human Protein
Atlas Wissenschaftler dabei unterstützen, einige der weltweit
schwerwiegendsten Gesundheitsprobleme wie Krebs, kardiovaskuläre und
neurologische Krankheiten zu erkennen und zu behandeln.

Das Projekt Human Protein Atlas bringt Wissenschaftler aus der
Region Stockholm-Uppsala zusammen und ist eine Zusammenarbeit
zwischen dem Royal Institute of Technology in Stockholm und der
Universität Uppsala. Ziel des Projekts ist es, dem Erfolg des Human
Genome Project nachzueifern, wobei die Konzentration auf den vorher
unerforschten menschlichen Proteomen liegt.

Entschlüsselung von unerforschtem Gebiet: Eine weltweite Premiere

Proteine sind lebenswichtige Einheiten in menschlichen Zellen und
sind an nahezu allen Körperfunktionen bei sowohl gesunden als auch
kranken Personen beteiligt. Sie sind Ziel für im Wesentlichen alle
Medikamente. Es werden 20.000 Proteine vom menschlichen Körper
hergestellt, doch eine grosse Anzahl dieser Bausteine wurde bisher
noch nicht beschrieben.

Während er die Wichtigkeit des Human Protein Atlas erklärte,
legte Professor Mathias Uhlen, der Projektgründer, das Folgende dar:

"Proteine sind die grundlegenden Bausteine des menschlichen
Lebens. Sie regulieren alles, was im Körper wächst und sich in ihm
entwickelt. Wenn wir das Verhalten jedes dieser 20.000 Proteine
richtig erkennen und verstehen können, werden wir den Code für das
Verständnis des Wie und Warum sich Krankheiten entwickeln,
offenlegen, wodurch wir den Weg für eine erfolgreichere Behandlung
und bessere Diagnosewerkzeuge ebnen."

"Die Entschlüsselung der menschlichen Proteine macht es erst




möglich, die Ergebnisse des Humangenomprojekts richtig auszunutzen.
Die Entschlüsselung der menschlichen Bausteine auf der Ebene der
Genome und der Proteome hat das Potenzial, die moderne Medizin
grundlegend zu verändern. Das Erreichen der Halbzeit ist ein
bedeutender Zeitpunkt für das Projekt Human Protein Atlas, da es
zeigt, dass es in grossen Schritten in Richtung Fertigstellung
vorangeht. Wir erwarten, dass das Projekt im Jahr 2015 fertiggestellt
werden wird.

Personalisierte Behandlung

In den letzten Jahren entstand ein wachsendes Interesse und es
wurde mehr und mehr in einen personalisierten Ansatz in der Medizin
investiert, welcher durch ein besseres Verständnis der Humanproteine
vereinfacht wird. Dieser Ansatz bedeutet, dass Ärzte Erkrankungen in
einem viel früheren Stadium erkennen und dadurch die richtige
Behandlung für jeden Patienten wählen können. Forschungserfolge wie
das Projekt Human Protein Atlas werden frühere und genauere Diagnosen
ermöglichen. Dies ist Grundlage, um herauszufinden, welche Patienten
tatsächlich von teuren und sehr zielgerichteten Medikamenten
profitieren, die nur für eine kleine Gruppe von Patienten effektiv
sind.

Was bedeutet die Entschlüsselung aller Humanproteine?

Die Forscher des Projekts Human Protein Atlas in Schweden und in
Asien sind in der Lage, jeden Tag zwischen acht und zehn Proteine zu
entschlüsseln. Insgesamt sind dies 2.400 pro Jahr. Die Gene werden
beim Human Protein Atlas als Ausgangspunkt verwendet, um die
assoziierten Proteine zu identifizieren. Ein bestimmter Teil der
Proteine wird ausgewählt, um als "Signatur" oder Vorlage zur
Herstellung von assoziierten Antikörpern zu dienen. Diese Antikörper
werden dann als Werkzeuge benutzt, um Ausdruck und Ort der Proteine
in einer grossen Auswahl normalen menschlichen Gewebes, an
Krebszellen oder Zelllinien zu dokumentieren. Die Ergebnisse werden
in einer sehr detaillierten Online-Datenbank verfügbar gemacht, auf
die Wissenschaftler aus der ganzen Welt kostenfrei zugreifen können:
http://www.suls.se.

Das Projekt Human Protein Atlas wird seine Halbzeit am Montag,
dem 15. November 2010 erreichen. Dies ist ein bedeutender Meilenstein
für das Projekt. Um 18:30 Uhr MEZ werden die zusätzlichen Daten auf
die Website gestellt (http://www.proteinatlas.org/). Eine
Beschreibung der neuen Veröffentlichungen wird in der Dezemberausgabe
des internationalen Magazins Nature Biotechnology veröffentlicht.
Dieses erscheint am 8. Dezember 2010.

Redaktionelle Hinweise

Die folgenden Informationsblätter sind auf der Stockholm Uppsala
Life Sciences Website (http://www.suls.se) verfügbar:

- Wie funktioniert es? Hintergrundinformationen über Proteine

- 40.000 Angelhaken: Was können uns Proteine über Krankheiten
mitteilen?

- Lang lebe der Handwerker: Warum sind Proteine wichtig?

- Nach dem Humangenomprojekt: Die Funktion des Human Protein
Atlas

Fotos stehen auf Anfrage zur Verfügung.

Was ist das Human Protein Atlas Projekt?

Das Projekt Human Protein Atlas ist am Royal Institute of
Technology in Stockholm (Schweden) und an der Universität Uppsala zu
Hause. Es besteht eine Zusammenarbeit mit Gruppen in Südkorea, China
und Indien. Das Projekt verwendet auf systematische Weise Ergebnisse
vom Humangenomprojekt für jegliche Gene, um Wissen über deren
entsprechende Proteine zu generieren.

- Im Projekt Human Protein Atlas werden jeden Tag zwischen acht
und zehn neue Proteine entschlüsselt. Der Abschluss des Projekts ist
für das Jahr 2015 vorgesehen.

- Die Daten werden der internationalen wissenschaftlichen
Gemeinschaft kostenlos über das Internet zur Verfügung gestellt.

- Das Projekt Human Protein Atlas, welches seinen Ursprung in
Schweden, in der Region Stockholm-Uppsala hat, verfügt über 100
Angestellte in Vollzeit in Schweden und in ganz Asien, wo
Wissenschaftler ihre Entdeckungen zurück an das Team in Schweden
melden.

- Das Projekt Human Protein Atlas wird von der Knut and Alice
Wallenberg Foundation unterstützt.

Informationen über Professor Mathias Uhlen

Mathias Uhlen ist der Programmdirektor des Projekts Human Protein
Atlas. Weiterhin ist er Professor für Mikrobiologie an der Schule für
Biotechnologie am Royal Institute of Technology (KTH), Stockholm, und
Direktor von Science for Life Laboratory in Stockholm.

Für weitere Informationen:
http://www.biotech.kth.se/proteomics/info/uhlen.html

Informationen über Life Science in der Region Stockholm-Uppsala

Stockholm-Uppsala ist eine der innovativsten und produktivisten
Cluster für Lebenswissenschaften in Europa. Als ein Hotspot in den
Lebenswissenschaften vereint es weltbeste wissenschaftliche Exzellenz
durch Organisationen wie unter anderem das Karolinska Institutet und
die Universität von Uppsala und bedeutenden Unternehmen wie
AstraZeneca und GE Healthcare.

Stockholm-Uppsala ist stolz auf den kollaborativen Ansatz,
welcher grundlegend für die Schaffung einer nachhaltigen und
hochproduktiven Region für Lebenswissenschaften ist. Die Region kann
mit über 25.000 angestellten Spezialisten, 500 Unternehmen und 300
bedeutenden Forschungsprojekten aufwarten. Die Region ist Heimat für
ein Drittel aller EU finanzierten Forschungsprojekte in den
Lebenswissenschaften und ist zudem die Heimat des Nobelpreises.
Stockholm wurde in den 2007 Innovation Scorecard der EU-Kommission
als innovativste Region Europas benannt.

Auch wenn es Unternehmen und Forschungsprojekte in allen
Bereichen des Sektors Lebenswissenschaften gibt, liegt der spezielle
Fokus der Region auf Proteinwissenschaften, Neurowissenschaften,
ansteckenden Krankheiten und Diagnostik. Zu den innovativen
Durchbrüchen, die bis zum heutigen Tag in Stockholm-Uppsala
entwickelt wurden, gehören Sephadex, Xylocain, der Pacemaker, das
Gamma Knife, ImmunoCap, Fragmin, Healon, Biacore, AKTA, Xalatan,
Pyrosequenzierung, Seroquel und DuoLink.



Pressekontakt:
CONTACT: Presseangehörige, die weitere Informationen benötigen,
nehmenbitte Kontakt auf mit: Madeleine Neil, Stockholm-Uppsala Life
Science,+46-18-57-23-53 / madeleine.neil(at)suls.se; Mary Clark/Sarah
Decottegnie,Capital MSL, +44-207-307-5330 /
sarah.decottegnie(at)capitalmsl.com


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Datum: 15.11.2010 - 09:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stockholm und Uppsala, Schweden, November 15


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