IndustrieTreff - Positive Ergebnisse von zwei Phase-III-Studien mit VEGF Trap-Eye bei feuchter altersbedingter Makula

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Positive Ergebnisse von zwei Phase-III-Studien mit VEGF Trap-Eye bei feuchter altersbedingter Makula-Degeneration

ID: 300752

Positive Ergebnisse von zwei Phase-III-Studien mit VEGF Trap-Eye bei feuchter altersbedingter Makula-Degeneration


(pressrelations) - cht in allen Studienarmen inklusive der Dosierung von 2 mg alle zwei Monate den primären Endpunkt bei Erhalt der Sehkraft im Vergleich zur monatlichen Gabe von Ranibizumab / Zulassungsantrag im 1. Halbjahr 2011 geplant

Berlin und Tarrytown, NY, USA, 22. November 2010 - Zwei parallel durchgeführte Phase-III-Studien mit VEGF Trap-Eye bei feuchter altersbedingter Makula-Degeneration (AMD) haben positive Ergebnisse erzielt - VEGF Trap-Eye erreichte den primären Endpunkt in allen Dosierungen inklusive der von 2 mg alle zwei Monate. Das Medikament VEGF Trap-Eye (Aflibercept-Lösung zur Anwendung am Auge) ist ein gemeinsames Entwicklungsprodukt von Bayer HealthCare und Regeneron Pharmaceuticals, Tarrytown/USA, u.a. zur Behandlung der AMD. Beide Studien (VIEW 1 + 2) wurden in verschiedenen Regionen vorgenommen, weisen jedoch dasselbe Design auf. Sie untersuchten das Medikament in einer Dosierung von 2 mg alle zwei Monate nach einer initialen Gabe von drei Dosen im Abstand von einem Monat, in der Dosierung 0,5 mg einmal monatlich und 2,0 mg einmal monatlich bei Patienten mit AMD. Der primäre Endpunkt war der Anteil der Patienten, die nach 52 Wochen Behandlung ihre Sehkraft erhalten oder verbessert hatten. Statistisch wurde auf Nicht-Unterlegenheit ('Non-Inferiority') getestet. Dabei wurden die mit VEGF Trap-Eye behandelten Patienten mit einer Kontrollgruppe verglichen, die die aktuelle Standardbehandlung mit Ranibizumab in einer Dosierung von 0,5 mg monatlich erhielt.

Weitere Daten werden auf der Konferenz 'Angiogenesis 2011' im Februar nächsten Jahres in Miami, USA, vorgestellt. Bayer HealthCare und Regeneron planen auf Basis der positiven Ergebnisse aus den Studien VIEW 1 und VIEW 2 die Beantragung der Zulassung in Europa und den USA für die erste Hälfte des Jahres 2011.

"Die derzeit erhältlichen Anti-VEGF-Therapien haben die Behandlung der feuchten AMD einen großen Schritt vorangebracht. Inzwischen lässt sich die Sehkraft vieler Patienten sogar verbessern. Für eine optimale Therapie und um eine langfristige Verbesserung der Sehkraft zu erhalten, ist eine Behandlung einmal pro Monat notwendig", sagte Professor Dr. Ursula Schmidt-Erfurth, Leiterin der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie der Medizinischen Universität Wien und Studienleiterin von VIEW 2. "Die Ergebnisse beider Studien zeigen, dass VEGF Trap-Eye ein neues Zeitalter in der Behandlung von Patienten mit feuchter AMD einläuten könnte. Injektionsintervalle von zwei Monaten ohne die Notwendigkeit, zwischendurch den Patienten zu kontrollieren oder weitere Injektionen zu geben, wären eine deutliche Verbesserung."





"Ein entscheidendes Ziel dieser Studien mit VEGF Trap-Eye war es, zu zeigen, dass Patienten bei einer Behandlung im zweimonatlichen Rhythmus eine andauernde Verbesserung ihrer Sehkraft erzielen können. Das Erreichen dieses Ziels ist von größter Bedeutung für Patienten und Ärzte", erklärte Dr. Jeffrey Heier, Augenarzt bei 'Ophthalmic Consultants of Boston' und Leiter des Lenkungsausschusses für die VIEW 1-Studie.

In der VIEW 1-Studie, die in den USA und Kanada durchgeführt wurde, betrug der Anteil der Patienten mit Erhalt der Sehkraft bei VEGF Trap-Eye 0,5 mg monatlich 96%, unter 2 mg 95% und bei einer Gabe von 2 mg alle zwei Monate ebenfalls 95%. Im Vergleich dazu betrug der Anteil der Patienten, die Ranibizumab in einer Dosierung von 0,5 mg monatlich erhielten 94%. In der internationalen VIEW 2-Studie - durchgeführt in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum, Japan und Lateinamerika - blieb bei 96% der Patienten, die VEGF Trap-Eye 0,5 mg monatlich verabreicht bekamen, die Sehkraft erhalten. In der Dosierung von 2 mg monatlich und in der Dosierung von 2 mg alle zwei Monate lag der Anteil bei 96%. Unter einer Behandlung mit 0,5 mg Ranibizumab einmal im Monat wurde dieser Effekt bei 94% der Patienten erzielt. Die Sehschärfe wurde an der Gesamtzahl der korrekt erkannten Buchstaben auf der ETDRS-Tafel (ETDRS = Early Treatment Diabetic Retinopathy), die in der Forschung als Standard für die Messung der Sehschärfe verwendet wird, gemessen. 'Erhalt der Sehkraft' ist in diesem Test als ein Verlust von weniger als 15 Buchstaben definiert. Für die VIEW 1- und VIEW 2-Studie war das Ergebnis nach 52 Wochen Behandlung entscheidend.

Die mittlere Verbesserung der Sehkraft (sekundärer Endpunkt), gemessen an der durchschnittlichen Zahl der zusätzlich erkannten Buchstaben nach 52 Wochen im Vergleich zum Ausgangswert, lag bei den Patienten in der VIEW 1-Studie, die mit 2 mg VEGF Trap-Eye einmal im Monat behandelt wurden, statistisch signifikant höher als unter Ranibizumab in einer Dosierung von monatlich 0,5 mg: Sie gewannen im Mittel 10,9 Buchstaben, verglichen mit 8,1 Buchstaben in der Ranibizumab-Gruppe (p<0,01). In allen anderen VEGF Trap-Eye Behandlungsgruppen der VIEW 1-Studie und allen VEGF Trap-Eye Behandlungsgruppen der VIEW 2-Studie unterschied sich die mittlere Verbesserung der Sehkraft statistisch nicht von Ranibizumab in einer Dosierung von 0,5 mg monatlich. Sowohl für VEGF Trap-Eye als auch für Ranibizumab fiel das Sicherheitsprofil positiv aus. Für alle der vier Behandlungsgruppen in beiden Studien ergab sich eine vergleichbare Häufigkeit von Berichten zu unerwünschten Ereignissen am Auge. Davon waren die häufigsten typisch für Folgen der Injektionen in den Glaskörper bzw. der zugrundeliegenden Erkrankung oder für die untersuchte Altersklasse. Die häufigsten dieser unerwünschten Ereignisse am Auge waren Bindehautblutung, Makula-Degeneration, Augenschmerzen, Netzhautblutung und Mouches volantes (das Sehen von schwarzen Punkten). Die schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse außerhalb des Auges waren typisch für Patienten, die in dieser höheren Altersklasse Injektionsbehandlungen der Makula-Degeneration erhalten. Dazu zählten am häufigsten Stürze, Lungenentzündung, Herzinfarkt, Vorhofflimmern, Brustkrebs und akutes Koronarsyndrom. Es gab auch hier keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen.

Im zweiten Studienjahr werden die Patienten in VIEW 1 und VIEW 2 weiterhin mit der bisher verwendeten Dosierung des jeweiligen Medikaments behandelt, allerdings nur noch alle drei Monate. Nur in den Fällen, in denen sich die Sehkraft verschlechtert, die Dicke der Netzhaut zunimmt oder Flüssigkeit aus den neu gebildeten Gefäßen sickert erfolgt sie häufiger.

Ãœber das VIEW-Programm
Das Studienprogramm VIEW (VEGF Trap-Eye: Investigation of Efficacy and Safety in Wet AMD) besteht aus zwei randomisierten, doppelblind durchgeführten klinischen Studien der Phase III. Untersucht wird VEGF Trap-Eye zur Behandlung der neovaskulären Form der altersbedingten Makula-Degeneration (feuchte AMD). Die VIEW 2-Studie wird von Bayer HealthCare in Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum, Japan und Lateinamerika durchgeführt, die VIEW 1-Studie von Regeneron in den USA und Kanada. Das VIEW 1-Studienprogramm umfasste 1217 Patienten, das der VIEW 2-Studie 1240. Die Studiendesigns sind identisch angelegt. Die Auswertung des primären Endpunkts erfolgte nach 52 Wochen Behandlung.

In beiden Studien wurde der Effekt einer VEGF Trap-Eye-Injektion in den Glaskörper des Auges (intravitreale Behandlung) auf den Erhalt und die Verbesserung der Sehkraft untersucht, und zwar bei folgenden Dosierungen: 0,5 mg einmal monatlich, 2,0 mg monatlich oder 2,0 mg alle zwei Monate (nach einer ersten Phase von drei Injektionen im monatlichen Abstand). Zum Vergleich wurde auch die intravitreale Behandlung mit Ranibizumab in einer monatlichen Dosierung von 0,5 mg während des ersten Anwendungsjahres untersucht. Im zweiten Studienjahr erfolgt die Anwendung beider Substanzen nach Bedarf, mindestens alle drei Monate jedoch nicht öfter als einmal monatlich. Diese Studien sind Teil des globalen Entwicklungsprogramms für VEGF Trap-Eye, das von Bayer HealthCare und Regeneron durchgeführt wird.

Der primäre Endpunkt der beiden 'Non-Inferiority'-Studien ist der Anteil der mit VEGF Trap-Eye behandelten Patienten, im Vergleich zu Patienten behandelt mit Ranibizumab, bei dem am Ende des ersten Studienjahrs die Sehkraft erhalten geblieben ist. Die Sehschärfe wurde gemessen an der Gesamtzahl der korrekt erkannten Buchstaben auf der ETDRS-Tafel (ETDRS = Early Treatment Diabetic Retinopathy), die in der Forschung als Standard für die Messung der Sehschärfe verwendet wird. 'Erhalt der Sehkraft' ist in diesem Test definiert als ein Verlust von weniger als 15 Buchstaben.

Die folgende Tabelle zeigt die vorab für den statistischen Test für den primären und den ersten sekundären Endpunkt erhaltenen Ergebnisse der VIEW 1- und der VIEW 2-Studie. (http://www.baynews.bayer.de/baynews/baynews.nsf/id/2010-0607)


Ãœber die feuchte AMD
Die altersbedingte Makula-Degeneration ist eine der häufigsten Ursachen von Erblindung. Man unterscheidet die trockene (nicht exsudative) und die feuchte (exsudative) Form der AMD. Bei der feuchten AMD kann es durch Einblutung und Vernarbung des Makulagewebes, zur irreversiblen Verminderung der Sehkraft kommen. Blinde Flecken im zentralen Netzhautbereich sind die Folge, unbehandelt kann das bis zur Erblindung führen. In den USA und Europa ist die feuchte AMD die häufigste Ursache einer Erblindung von Menschen über 65.

Ãœber VEGF Trap-Eye
VEGF Trap-Eye ist ein komplett humanes, lösliches Rezeptorbindungsprotein des Wachstumsfaktors VEGF (vascular endothelial growth factor). Es bindet an sämtliche Formen des VEGF-A sowie zusätzlich auch an den verwandten Placental Growth Factor (PlGF). VEGF Trap-Eye ist ein spezifischer, hochwirksamer Hemmstoff für diese Wachstumsfaktoren.

VEGF Trap-Eye befindet sich noch für eine weitere Indikation in der Phase III der klinischen Entwicklung: die Behandlung des Zentralvenen-Verschlusses der Netzhaut (CRVO) - auch dies eine häufige Erblindungsursache. Die COPERNICUS-Studie (COntrolled Phase III Evaluation of Repeated iNtravitreal administration of VEGF Trap-Eye In Central retinal vein occlusion: Utility and Safety) wird von Regeneron durchgeführt, die GALILEO-Studie (General Assessment Limiting InfiLtration of Exudates in central retinal vein Occlusion with VEGF Trap-Eye) von Bayer HealthCare. Das primäre Wirksamkeitskriterium der Studien ist die Verbesserung der Sehschärfe nach sechs Monaten Behandlung im Vergleich zum Ausgangswert. Die ersten Daten aus dem CRVO-Programm werden Anfang 2011 erwartet.

VEGF Trap-Eye befindet sich außerdem auch in der Phase II der klinischen Entwicklung zur Behandlung des diabetischen Makula-Ödems (DME). Im Februar 2010 wurde bereits berichtet, dass die Behandlung mit VEGF Trap-Eye eine statistisch signifikant überlegene Verbesserung der Sehschärfe im Vergleich zur fokalen Lasertherapie erreichen konnte. Damit war der primäre Endpunkt der Studie erreicht. Erste Studienergebnisse nach einem Jahr Behandlung aus dieser Studie werden noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen.

Ãœber Regeneron Pharmaceuticals, Inc.
Regeneron ist ein vollständig integriertes biopharmazeutisches Unternehmen, in dem Medikamente zur Behandlung schwerer Erkrankungen entdeckt, entwickelt und vermarktet werden. Das erste auf dem Markt eingeführte Präparat des Unternehmens ist ARCALYST® (Rilonacept) zur subkutanen Injektion. Außerdem hat Regeneron mehrere therapeutische Kandidaten in der Phase III der klinischen Entwicklung, und zwar zur Behandlung von Gicht, Augenerkrankungen (feuchte altersbedingte Makula-Degeneration und Zentralvenenverschluss des Auges) sowie bestimmter Krebsarten. Weitere therapeutische Kandidaten, entwickelt mit der firmeneigenen Technologie zur Herstellung vollständig menschlicher monoklonaler Antikörper, befinden sich in früheren Stadien der klinischen Entwicklung für die Behandlung von rheumatoider Arthritis und anderen entzündlichen Prozessen, Schmerzen, Cholesterinsenkung, allergische und immunologische Erkrankungen und Krebs. Weitere Informationen über Regeneron sowie aktuelle Pressemeldungen sind auf der Webseite des Unternehmens unter http://www.regeneron.com zu finden.

Ãœber Bayer HealthCare
Die Bayer AG ist ein weltweit tätiges, forschungsbasiertes und wachstumsorientiertes Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien. Mit einem Umsatz von mehr als 15,9 Milliarden Euro (2009) gehört Bayer HealthCare, ein Teilkonzern der Bayer AG, zu den weltweit führenden innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Das Unternehmen mit Sitz in Leverkusen bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care sowie Pharma. Ziel von Bayer HealthCare ist es, Produkte zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu verbessern. Bei Bayer Healthcare arbeiten weltweit über 53.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.bayerhealthcare.com.


Mehr zum Thema altersbedingte Makula-Degeneration (AMD) erfahren Sie unter: http://www.bayerscheringpharma.de/de/AMD

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite http://www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.


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