Gesellschaft für Stromwirtschaft befürchtet / Nachteile für deutsche Wirtschaft / EEG-Umlage für regenerative Energie führt zu Kostenexplosion
(ots) - Die drastische Anhebung der EEG-Umlage
für regenerativen Strom trifft in Deutschland nicht nur die privaten 
Haushalte, sondern auch die Industrie. Die Gesellschaft für 
Stromwirtschaft in Mülheim an der Ruhr (GfSt) befürchtet für die 
kommenden Jahre bedeutende Nachteile für deutsche Unternehmen im 
europäischen Wettbewerb.
   "Experten prognostizieren, dass bis 2015 die EEG-Umlage von 
derzeit 20,47 auf rund 60 Euro pro Megawattstunde steigen könnte", 
sagte GfSt Geschäftsführer Stefan Dobelke heute in Mülheim. Mit der 
kürzlich bekannt gewordenen Steigerung von 20,47 auf 35,3 Euro (plus 
72 Prozent) für das Jahr 2011 sei das Ende der Fahnenstange 
offensichtlich noch lange nicht erreicht.
   Grund für die happige Erhöhung der staatlichen Abgaben beim Strom 
ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG. Es dient zur Förderung
der Stromerzeugung aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme. 
Das Gesetz garantiert den Produzenten feste Vergütungssätze und den 
Vorrang der Einspeisung. So sollen, zumeist noch nicht 
wettbewerbsfähige, erneuerbare Energien gefördert werden. Ist die 
Vergütung zu niedrig, gerät der Ausbau ins Stocken. Ist sie zu hoch, 
steigen die Kosten für den Verbraucher überproportional.
   Genau diese Kostenexplosion bringt die Gesellschaft für 
Stromwirtschaft auf den Plan. Stefan Dobelke vergleicht anschaulich 
die Entwicklung der Stromkosten mit der der Wohnungskosten, die sich 
aus Miete und Nebenkosten zusammensetzen. "Die Megawattstunde Strom 
kostet an der Börse 50 Euro, dazu kommen ab nächsten Jahr 35 Euro 
Nebenkosten durch die EEG Umlage. Sollte die Umlage, wie befürchtet, 
bis 2015 auf 60 Euro steigen, so wären die Nebenkosten höher als die 
Miete", rechnet Dobelke vor. Der Strommanager fordert die 
Bundesregierung auf, die Kostenschraube im Blick zu behalten, da es 
sonst für die deutsche Wirtschaft erhebliche Nachteile im 
europäischen Vergleich gäbe.
   Noch andere dunkle Wolken am Horizont glaubt der 
GfSt-Geschäfstführer zu sehen. Im kommenden Jahr soll die EEG-Umlage 
novelliert werden. "Da kann es sein, dass Industriekunden, die 
bislang im Härtefall subventioniert wurden, nicht mehr diese 
Vergünstigungen erhalten", befürchtet Dobelke.
   Die GfSt in Mülheim ist der größte und älteste Einkaufsverbund für
Energie in Deutschland. Sie berät rund 100 meist energieintensive 
Gesellschafter mit 400 Produktionsstätten in Deutschland bei dem 
Einkauf von Strom und Gas. Zum Gesellschafterkreis gehören Konzerne 
wie Arcelor Mittal, Georgsmarienhütte, Robert Bosch, Buderus und die 
Salzgitter AG.
Für Rückfragen:
Wolfgang Hasheider
0541-66 88 0 22
whasheider(at)hasheider-media.de
      
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Datum: 25.11.2010 - 11:33 Uhr
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