Brüderle eröffnet zweiten E-Energy Jahreskongress
(ots) - Praxislösungen aus 6 Modellregionen weisen den Weg 
zur intelligenten Stromversorgung
   Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer 
Brüderle, hat heute in Berlin den zweiten E-Energy-Jahreskongress 
eröffnet. An der zweitägigen Veranstaltung, die gemeinsam mit 
führenden Wirtschaftsverbänden durchgeführt wird, nehmen mehr als 300
Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft teil.
   Im Mittelpunkt des Leuchtturmprojekts "E-Energy" steht der Aufbau 
so genannter intelligenter Stromnetze - Smart Grids - in Deutschland.
Mit der Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) 
soll das wachsende Stromangebot aus regenerativen und dezentralen 
Energiequellen mit der Stromnachfrage optimal in Einklang gebracht 
werden. Entsprechende Anwendungen werden in sechs E-Energy 
Modellregionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten entwickelt und 
erprobt. Gleichzeitig ist der Aufbau intelligenter Stromnetze ein 
zentraler Baustein sowohl der IKT-Strategie als auch des 
Energiekonzepts der Bundesregierung.
   Bundesminister Brüderle: "Mit unserem Energiekonzept wurde 
erstmals in Deutschland eine umfassende, technologieoffene und 
marktorientierte Grundlage für den Weg ins regenerative 
Energiezeitalter geschaffen. Den Stromnetzen kommt beim Ausbau der 
Erneuerbaren eine Schlüsselrolle zu. Der Umbau der vorhandenen 
Stromnetze zu einem intelligenten Versorgungssystem mithilfe moderner
IKT ist daher einer der Schwerpunkte des Energiekonzepts. E-Energy 
gibt hierbei schon jetzt wichtige Impulse und eine gute Orientierung.
Das Projekt ist so eine wichtige Basis auf dem Weg in ein 
Energiesystem der Zukunft."
   Das E-Energy-Leuchtturmprojekt geht einem breiten Spektrum an 
Fragen nach: Welche Smart-Grid-Anwendungen wollen die Kunden? Welche 
Rahmenbedingungen und Standards werden gebraucht? Wie viel 
Datenschutz und Datensicherheit sind notwendig? Was ist technisch 
machbar und was wirtschaftlich sinnvoll? Diese Themen stehen daher 
auch im Mittelpunkt des Kongresses. Inzwischen wirken mehr als 5000 
Teilnehmer im Rahmen der E-Energy-Projekte an der Erprobung der neuen
Praxisanwendungen mit - Tendenz steigend.
   Bundesminister Brüderle: "E-Energy eröffnet auch und gerade dem 
Mittelstand große Chancen. Einige Mittelständler sind bereits sehr 
aktiv, zum Beispiel in der Energie- und IKT-Branche, aber auch in der
Geräteindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau oder im 
Dienstleistungsgewerbe. Gerade im wichtigen Bereich der Normung und 
Standardisierung haben die Unternehmen für erheblichen Fortschritt 
gesorgt. Hierauf können wir auch in der Zusammenarbeit mit anderen 
Staaten aufbauen, die beim Thema Normen und Standards besonders 
wichtig ist."
   Hintergrund:
   Die verschiedenen Modellprojekte von E-Energy beleuchten gezielt 
unterschiedliche Facetten intelligenter Netze:
   - Modellstadt Mannheim: 200 Stromkunden haben die Möglichkeit, die
     Entwicklung der Energieversorgung der Zukunft zu testen und 
     mitzugestalten. Seit Ende 2010 verfügen Testhaushalte hier über 
     so genannte "Energiebutler". Mit einer gezielten 
     Verbrauchssteuerung können die Nutzer so Geld sparen und 
     gleichzeitig einen Beitrag für die Umwelt leisten.
   - Die eTelligence-Modellregion Cuxhaven bezieht gewerbliche und 
     kommunale Großverbraucher in die Tests mit ein: Zum Beispiel 
     große Kühlhäuser, von denen es in Deutschland über 40.000 gibt, 
     und Schwimmbäder nehmen den Strom gezielt dann ab, wenn er von 
     Windturbinen produziert wird. Die Abnehmer dienen so als Puffer 
     und entlasten die Netze.
   - Die MeRegio-Modellregion Karlsruhe/Stuttgart setzt den 
     Schwerpunkt auf ein Minimum an Emissionen. Ein Feldversuch mit 
     fast 1.000 Kunden vollzieht den Ausgleich von Erzeugung und 
     Verbrauch schon in der kleinsten Zelle - dem Haus oder dem 
     Gewerbebetrieb. Das Projekt konnte bereits nachweisen, dass sich
     Kunden sehr für neue Angebote in diesem Bereich interessieren 
     und bereit sind, ihren Stromverbrauch anzupassen.
   - Regenerative Modellregion Harz: Hier wurde ein neues Solar- und 
     Windprognosesystem zum Einsatz gebracht. Es kann den Betrieb 
     einer großen Zahl dezentraler Anlagen zur Erzeugung von Strom 
     aus Erneuerbaren Energien sowie ein Pumpspeicherkraftwerk 
     optimal mit den Verbrauchern abstimmen. Trotz einer steigenden 
     Anzahl von Windkraftanlagen wird so bis zum Jahr 2020 in dieser 
     Region nach Einschätzung der Akteure kein Netzausbau notwendig 
     sein.
   - E-DeMa-Modellregion Rhein-Ruhr: Hier werden 20 
     Mikro-Blockheizkraftwerke installiert. Bei Bedarf können sie als
     dezentrale Kleinerzeuger zugeschaltet werden. Auf dem so 
     genannten E-DeMa-Marktplatz können die Betreiber so bares Geld 
     für ihre Besitzer verdienen. Über 1.000 IKT-Gateways erlauben es
     den Verbrauchern im Feldtest, aktiv am Marktgeschehen 
     teilzunehmen. Der Stromkunde von heute wird bei E-DeMa zum 
     "Prosumer", also gleichzeitig zum Produzenten und zum 
     Konsumenten.
   - SmartWatts-Modellregion Aachen: Das Projekt ist ein Beispiel für
     die Beteiligung kommunaler Versorgungsunternehmen. Mit Hilfe 
     intelligenter Stromzähler werden ca. 500 Verbraucher Auskunft 
     darüber erhalten, aus welchen Quellen ihr Strom stammt und was 
     er jeweils kostet. Der Stromverbraucher kann so die für ihn 
     optimale Wahl treffen.
   In einer ressortübergreifenden Partnerschaft fördert das 
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie das Projekt mit 40 
Mio. Euro, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und 
Reaktorsicherheit mit 20 Mio. Euro. Darüber hinaus steuert die 
Wirtschaft innerhalb der Modellprojekte weitere 80 Mio. Euro für die 
Erforschung und Erprobung neuer IKT-gestützter Energiesysteme bei. 
Damit wird ein Gesamtvolumen von rund 140 Mio. Euro erreicht.
Pressekontakt:
Jan Liepold
E-Energy-Begleitforschung
Tel.: +49 (030) 40 00 652-10
E-Mail: e-energy(at)lhlk.de
      
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 11.01.2011 - 12:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 326363
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 773 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Brüderle eröffnet zweiten E-Energy Jahreskongress
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
E-Energy (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von E-Energy
iKratos GmbH erneut mit dem Siegel„Höchste Qualität 2025“ ausgezeichnet!
Wir freuen unsüber die Nominierung als „Zukunftsunternehmen 2025“
Core Silver bewertet weit verbreitete Goldergebnisse
Verbände ermitteln H2-Marktindex 2025: Infrastrukturausbau kommt voran / Wasserstoffmarkt wird verhaltener eingeschätzt als im Vorjahr / Branche fordert verbindliche politische Rahmenbedingungen
Hoyer: Auch Pharmaindustrie, Apotheken und Ärzte müssen Sparbeiträge erbringen




