IndustrieTreff - Wildnisexkursion in das spätwinterliche Bärenbachtal

IndustrieTreff

Wildnisexkursion in das spätwinterliche Bärenbachtal

ID: 352890

(LifePR) - Am Sonntag, den 27. Februar lädt Nationalpark-förstererin Mareike Schulze zu einer besonderen Exkursion in die werdende Wildnis des Nationalparks ein. Das Bärenbachtal bietet dem wandernden Naturfreund zahlreiche wunderschöne Einblicke in die Wildnis von morgen. Es wird neben dem Bachlauf durch schluchtartige Felsen und schroffe Bergflanken charakterisiert und weist in kleinen Relikten Urwald-Strukturen auf.
Nach dem Orkan "Wiebke" im Frühjahr 1990 wurden die sog. Windwurfflächen im damaligen "Waldschutzgebiet Edersee" nicht aufgearbeitet. Das heißt, dass die gefallenen oder abgebrochenen Baumriesen von Menschenhand unberührt blieben. An diesen im Bärenbachtal rund 20 Jahre alten Windwurfflächen lassen sich bereits erstaunliche Entwicklungsprozesse in der Natur zeigen.
Stirbt ein Baumriese langsam ab, beginnt neues Leben in und um ihn herum. Viele Insektenarten, die auf Totholz angewiesen sind, vermehren sich, Spechte nutzen diese als Nahrung und zimmern sich in dem sterbenden Stamm ihre Bruthöhlen. Die verlassenen Bruthöhlen der Spechte finden zahlreiche Nachmieter; beispielsweise der Waldkauz oder der Kleiber, als Vertreter der Kleinsäuger die Haselmaus und natürlich zahlreiche Insektenarten.
Bricht dieser Baum irgendwann zusammen oder fällt um, so entsteht eine Lücke im Wald. Nun erreichen Sonnenstrahlen den kahlen aber humusreichen Waldboden, in dem eine Vielzahl von Samen, von Gräsern, krautigen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen, auf ihre Chance gewartet haben. Aus ihnen wird die nächste Generation eines immer wilder werdenden Waldes.
Liegt der gefallene Riese auf dem Waldboden, ist er dort dem Verfall preisgegeben. Pilze durchdringen das Holz und leiten seine Zersetzung ein. Ihnen folgt ein unüberblickbares Heer von bohrenden und Holz fressenden Insekten, deren Larven die vielen Stadien des sich zersetzenden Holzes als Lebensraum benötigen.
In den verschiedenen Zersetzungsstadien leisten sie mit einer Vielzahl von Käfern, Holzwespen oder Asseln Schwerstarbeit, um die gewaltigen Mengen Holz zu Humus zu verarbeiten. Auch größere Säugetiere, wie beispielsweise die nach 60 Jahren in den Kellerwald zurückgekehrte Wildkatze, nutzen diesen speziellen Lebensraum. Die scheue Waldbewohnerin zieht bevorzugt ihre Jungen in Baumhöhlen auf.




Bei der Exkursion werden ausnahmsweise ausgewiesene Wanderwege verlassen. Daher ist gerade bei dieser Exkursion festes Schuhwerk unerlässlich, um den z. T. recht hohen vorkommenden Totholzanteil und mögliche rutschige Hänge sicher passieren zu können. Die dreistündige Wanderung erfordert ebenso wetterangepasste Bekleidung wie eine mittlere Kondition der Teilnehmer. Treffpunkt ist um 10:00 Uhr die Infotafel Urwaldsteig am Wendehammer in Asel-Süd.
Die Sensibilität des Bärenbachareals begrenzt die Teilnehmerzahl auf max. 20 Personen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Eine Anmeldung beim Nationalparkamt ist bis zum Freitag, den 25. 02. unter der TelNr.05621-75249-0 erforderlich.


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Warmes Wasser von der Sonne
Warmes Wasser von der Sonne
Bereitgestellt von Benutzer: LifePR
Datum: 22.02.2011 - 08:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 352890
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Wildungen


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 639 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Wildnisexkursion in das spätwinterliche Bärenbachtal
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Nationalpark Kellerwald-Edersee (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Nationalpark Kellerwald-Edersee



Service


Bundesweiter Dienstleister nach DGUV Vorschrift 3.
Wir prüfen bundesweit nach DGUV V3.

Login