Studie: Geschäftsmodell des EnBW-Konzerns nicht zukunftsfähig / Greenpeace legt Konzept für Neuausrichtung des Energieversorgers vor
(ots) - Ohne eine konsequente Neuausrichtung des 
Geschäftsmodells droht der baden-württembergische Energieversorger 
EnBW zum Sanierungsfall zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine 
Studie des Energiewissenschaftlers Prof. Dr. Uwe Leprich im Auftrag 
von Greenpeace. Der drittgrößte deutsche Energiekonzern sei 
finanziell extrem abhängig von der Stromproduktion in Atom- und 
Kohlekraftwerken und vernachlässige Investitionen in 
Zukunftstechnologien wie Windkraft. Um langfristig wettbewerbsfähig 
zu bleiben, müsse das Unternehmen verstärkt auf grüne Energien und 
Dienstleistungen in Baden-Württemberg setzen.
   "Die EnBW-Führung hält immer noch an einem Geschäftsmodell aus den
siebziger Jahren fest", sagt Andree Böhling, Energieexperte von 
Greenpeace. "Statt massiv in Zukunftstechnologien wie Windkraft zu 
investieren, klammert sich der Konzern an alte und marode Atommeiler.
Als Anteilseigner ist jede künftige Landesregierung gut beraten, ein 
zukunftsfähiges Konzept für den Konzern zu entwickeln, auch um 
finanzielle Risiken für das Land abzuwenden und Arbeitsplätze zu 
sichern."
   Laut der Studie ist die EnBW AG wie kein anderer Energieversorger 
in Deutschland abhängig vom Atomstrom. Die vier Atomkraftwerke in 
Neckarwestheim und Philippsburg tragen heute zu über 50 Prozent der 
Gewinne des Konzerns bei. Gleichzeitig ist der Anteil von neuen 
Erneuerbaren Energien wie Windkraft mit nur 0,4 Prozent am 
Erzeugungsmix der EnBW kläglich entwickelt.
   Das aktuelle Geschäftsmodell des Konzerns kann laut der Studie zu 
einer schweren Hypothek für künftige Landeshaushalte werden. Dass 
Steuerzahler zur Finanzierung des EnBW-Milliardendeals von 
Ministerpräsident Mappus (CDU) nicht zur Kasse gebeten werden, ist 
kaum vorstellbar. Ein kurzfristiger Verkauf der Landesanteile 
erscheint angesichts der Unternehmensperspektive unrealistisch.
   Umbau des EnBW-Konzerns unausweichlich
   Der EnBW AG empfiehlt die Studie eine Neuausrichtung auf das 
Kerngeschäft eines Infrastrukturdienstleisters für Baden-Württemberg 
sowie eines Regionalversorgers für ausgewählte Regionen. Dieses 
Geschäft könne durch den nationalen Vertrieb von Strom und Gas sowie 
einer regionalen und überregionalen Stromerzeugung mit 
Zukunftstechnologien wie Windkraft, Solarthermischen Kraftwerken und 
Gas ergänzt werden. Zur Finanzierung des Umbaus könnten auch einzelne
Unternehmensbeteiligungen veräußert werden.
   "Der EnBW-Konzern muss schnell grüner und bodenständiger werden, 
ansonsten könnte der EnBW-Deal von Ministerpräsident Mappus für das 
Land zum finanziellen Fiasko werden", so Böhling. "Auf welch 
wackeligen Beinen das bisherige Geschäftsmodell steht, zeigt sich 
bereits heute mit der bevorstehenden Stilllegung des Atomkraftwerks 
Neckarwestheim 1."
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Andree Böhling, Tel. 0151
- 1805 3382 und Pressesprecher Jan Haase, Tel. 0171-8700 675. Studie 
im Internet unter http://gpurl.de/EnBW-Zukunft
      
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Datum: 16.03.2011 - 09:57 Uhr
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