Klimaschutzpreis für eine Luftblase:

Hessisches Umweltministerium saß Griesheimer Produktpiraten auf

(industrietreff) - Im Rahmen des Hessischen Klimaschutzforums, das am 29. November 2007 in Kassel stattfand, zeichnete Umweltminister Wilhelm Dietzel die Preisträger eines landesweiten Klimaschutzwettbewerbes aus. Dabei ging einer der Preise an die Griesheimer „nanoplan GmbH“, einem Tochterunternehmen der am Entry-Standard notierten „neosino nanotechnologies AG“. Einziger Schönheitsfehler: Bei dem vom neosino-Vorstandsvorsitzenden Edmund Krix eingereichten „neuartigem Straßenbauverfahren“, das „im Gegensatz zur herkömmlichen Bauweise ein Einsparpotential von mehreren Millionen Tonnen CO2 Ausstoß aufzeigt“ handelt es sich in Wirklichkeit um ein bereits seit Jahren erfolgreich eingesetztes Verfahren der Südtiroler „nanocast GmbH“ (www.nono-cast.de).

Nanocast-Geschäftsführer Günther Gang dazu: „Das ist bereits das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit, dass sich Herr Krix mit Produkten und Verfahren schmückt, für die nur wir die ausschließlichen Verwendungsrechte haben, und so auch seine Aktionäre täuscht“. So etwa habe er bereits am 28. September Wirtschaftsminister Alois Rhiel und Staatssekretär Andreas Storm beim Ausbau eines Feldweges in der Griesheimer Gemarkung hinters Licht geführt, indem er ein dabei angewendetes Verfahren der Südtiroler „nanocast GmbH“ ebenfalls als das seine präsentierte.

So gesehen dürfte die Freude der Griesheimer „nanoplan GmbH“ über den erhaltenen Klimaschutzpreis nur von kurzer Dauer sein, denn dem Unternehmen droht jetzt nicht nur eine Unterlassungs- und Wettbewerbsklage sondern laut Günther Gang auch ein „entsprechender Schadenersatz“.

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Datum: 01.12.2007 - 16:31 Uhr
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