IndustrieTreff - Energiewende darf Klimawende nicht gefährden

IndustrieTreff

Energiewende darf Klimawende nicht gefährden

ID: 469616

STIEBEL ELTRON fordert energiepolitischen Vorrang für eine Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden

(industrietreff) - Holzminden, 29. August 2011. Der Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke als Ersatz für die entfallende Kernenergie gilt als unumgänglich und soll staatlich gefördert werden. Zusätzlich machte der Bundestag den Weg frei für die Erprobung unterirdischer Speichermöglichkeiten des ebenso giftigen wie flüchtigen Kohlendioxyds. Die Suche nach weiteren Standorten für solche Verbunkerungen, die über Generationen sicher sein müssen, hat in allen Bundesländern begonnen.

Bei diesem Trend zur Intensivierung der fossilen Stromproduktion befürchten kritische Experten das Aufweichen der national und international beschlossenen Klimaziele. Soll Deutschland seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, „darf bis 2050 kein Kohlekraftwerk mehr in Betrieb sein“, konkretisiert die Professorin Karin Holm-Müller vom Institut für Ressourcen und Umweltökonomik der Universität Bonn die eingegangenen Verpflichtungen.

Dass einerseits die Abkehr von fossilen Brennstoffen mit ihren klimaschädlichen Emissionen beschworen, andererseits die Kohleverstromung ausgebaut wird, hält STIEBEL ELTRON-Chef Rudolf Sonnemann für die bislang ganz anders motivierte Gesellschaft und erst recht für den einzelnen Bürger für nur schwer vermittelbar. „Wie sollen Hausbesitzer motiviert werden, Treibhausgase zu vermeiden, wenn vor aller Augen im Umkreis Kohle- und Gaskraftwerke entstehen?“

Die klimaschädliche „Brückentechnologie“ namens Kohle ist nur auf ein Minimum begrenzbar, wenn andere CO2-Quellen konsequent und zügig reduziert werden. Hier spielt der Sektor der Gebäudewärme eine entscheidende Rolle.

Drei Viertel der rund 18 Millionen Heizanlagen sind nach Angaben des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) veraltet. Allein sechs Millionen Ölheizungen produzieren in Deutschlands Kellern im Übermaß das umweltschädliche CO2. Experten weisen aber darauf hin, dass jeder Bürger im Schnitt jährlich alles über alles nicht mehr als 3 Tonnen CO2 erzeugen darf, damit die Erderwärmung noch im tolerierbaren Bereich von maximal 2 Grad Celsius gehalten werden kann. In Deutschland liegt die Pro-Kopf-Produktion über alle Lebensbereiche hinweg aber bei etwa 10 Tonnen. Zu Recht stellt der Deutsche Mieterbund jetzt in einem dringlichen Appell fest, dass die regierungsoffiziellen Energieeinsparziele ohne die weithin fehlenden verbindlichen Rahmenbedingungen und ohne verstärkte öffentliche Förderung „völlig unrealistisch“ seien.




Die Lösungsformel heißt: Breite Umstellung veralteter Heizsysteme auf erneuerbare Energien bei gleichzeitiger Steigerung der Energieeffizienz Sonnemann: „ Dazu gehören moderne Anlagen und haustechnische Geräte zur Wärmerzeugung wie auch zur Belüftung und Kühlung im System.“

Eine Studie der TU München zeigt die Einsparpotenziale eines solchen Modernisierungsschubs auf: Gegenüber der weithin als sparsam gelobten Gas-Brennwerttechnik haben Wärmepumpen mit Jahresarbeitszahlen von 3 einen um 30 Prozent verringerten Primärenergiebedarf; der Kohlendioxydausstoß wird gleichzeitig um ein Drittel gesenkt. Bei einer Öl-Brennwert-heizung sinkt mit einer Wärmepumpe der CO2-Ausstoss unter gleichen Bedingungen sogar um 50 Prozent.

Dies, so Sonnemann, müsse sich auch in den jetzt auszugestaltenden öffentlichen Förderprogrammen widerspiegeln. Nach einer Emnid-Umfrage warten gerade hier die privaten Haushalte auf die Verabschiedung stabiler Anreize. Sonnemanns Fazit mündet denn auch in einen Appell an die Verantwortlichen der Energiepolitik: „Mit der Modernisierung der Heiz- und Haustechnik in Deutschlands bestehenden Gebäuden kann die Brücke aus fossilen Energieträgern, die in eine neue energiepolitischen Landschaft führt, schmal gehalten werden und sich die Energiewende vollziehen, ohne die Klimawende zu gefährden.“




Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

STIEBEL ELTRON, gegründet 1924, gehört mit einem Jahresumsatz von 450 Millionen Euro und einer Beschäftigtenzahl von 3000 Mitarbeitern zu den führenden Unternehmen auf dem Markt der Haus- und Systemtechnik. Das Familienunternehmen ist mit der Vision an den Markt gegangen, Geräte für mehr Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit zu produzieren und liegt mit dieser Philosophie mehr denn je im Trend. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem der größten Anbieter auf dem Wärmemarkt. und zum Weltmarktführer bei Durchlauferhitzern. Als Vorreiter in Sachen Erneuerbare Energien startete STIEBEL ELTRON schon in den 70er Jahren mit der Fertigung von Wärmepumpen und Solarkollektoren. Als erfolgreicher Systemanbieter von Erneuerbarer Energien gehören heute zum Beispiel auch Lüftungsanlagen, zum Beispiel mit Wärmerückgewinnung und die dazugehörigen Luftverteilsysteme, zum Programm. Bei Wärmepumpen ist das Traditionsunternehmen heute deutscher Marktführer.
STIEBEL ELTRON produziert am Hauptstandort im niedersächsischen Holzminden, in Eschwege sowie an drei weiteren Standorten im Ausland (Tianjin/China, Bangkok/Thailand, Poprad/Slowakei).



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:

Michael Birke
Tel.: 05531-702-95684
Fax: 05531-702-95584
Mail: michael.birke(at)stiebel-eltron.de




drucken  als PDF  an Freund senden  Trends bei Ketten- und Riemenantrieben
Wissenschaftstag: Mit Braunkohle kann Regenerative Stromerzeugung wachsen
Bereitgestellt von Benutzer: kieffermedia
Datum: 29.08.2011 - 17:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 469616
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Michael Birke
Stadt:

Holzminden


Telefon: 05531-702-95684

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 609 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Energiewende darf Klimawende nicht gefährden
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Stiebel Eltron GmbH & Co, KG (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Stiebel Eltron GmbH & Co, KG