IndustrieTreff - Mehrheit der Japaner misstraut der Sicherheit von Kernkraftwerken und beanstandet Krisenmanagement

IndustrieTreff

Mehrheit der Japaner misstraut der Sicherheit von Kernkraftwerken und beanstandet Krisenmanagement

ID: 472158

Ergebnisse einer aktuellen AP-GfK Studie


(PresseBox) - Das Erdbeben und der Tsunami vom März sowie die Atomkatastrophe in Fukushima haben das Vertrauen der japanischen Bevölkerung in die Sicherheit der Kernenergie schwer erschüttert. Einer aktuellen AP-GfK-Umfrage zufolge kritisieren weite Teile der Japaner das Krisenmanagement und die Informationspolitik der staatlichen Stellen. Wiederaufbau und die Entwicklung neuer Energiequellen sind für die Bevölkerung die wichtigsten Ziele für das nächste Jahrzehnt. Allerdings befürworten auch knapp 40 Prozent der Japaner, die derzeit betriebenen Atomkraftwerke am Netz zu lassen oder ihre Zahl noch zu erhöhen.
Eine aktuelle, repräsentative Befragung der japanischen Bevölkerung im Rahmen des AP-GfK Poll zeigt, dass die Naturkatastrophe am 11. März dieses Jahres tiefe Spuren hinterlassen hat. Rund Dreiviertel der Japaner fühlen sich seitdem unsicherer als zuvor.
Insgesamt 80 Prozent der Bevölkerung hatten im Anschluss an die Katastrophe das Gefühl, dass die Führung des Landes nicht die Wahrheit zu den aktuellen Vorgängen sagt. Ebenso viele fragen sich, ob die Regierung ihnen helfen könne, sollten sie selbst zu den Opfern zählen. Rund zwei Drittel sorgen sich um ihr eigenes Leben, ihren Arbeitsplatz und ihre Zukunft.
Befragt nach dem Krisenmanagement erhalten nur die Streitkräfte des Landes eine gute Note. Fast 90 Prozent der Bevölkerung bewerten ihre Leistungen positiv. Der mittlerweile zurückgetretene Premierminister Naoto Kan schneidet hingegen schlecht ab. Dreiviertel der Japaner sind nicht einverstanden damit, wie er die Folgen der Katastrophe handhabte. Eine ähnliche Bewertung erhält die Agentur für nukleare und industrielle Sicherheit. Tepco, Betreiber der Atomkraftwerke in Fukushima, wird sogar von rund 80 Prozent der Bevölkerung kritisiert.
Die Mehrheit der Japaner ist nicht von der Sicherheit der derzeit im Land betriebenen Atomkraftwerke überzeugt. Insgesamt 60 Prozent der Bevölkerung haben kein oder nur geringes Vertrauen in die Sicherheit der Anlagen. Bei dieser Frage zeigt sich ein deutlicher Geschlechterunterschied. Männer sind zu 54 Prozent dieser Auffassung, unter Frauen liegt der Anteil bei 66 Prozent.




Eine Reduzierung der im Land betriebenen Atommeiler wird von etwas mehr als der Hälfte der Japaner befürwortet. Auch hier ist der Anteil der Frauen höher. Rund ein Drittel der Bevölkerung spricht sich allerdings dafür aus, die Zahl der Atomkraftwerke auf dem aktuellen Stand zu halten. Vier Prozent der Befragten wünschen sich einen Ausbau der Kernenergie.
Dass die Industrienation Japan ihre Energiepolitik ändern muss, ist in der Bevölkerung hingegen unumstritten. Für 84 Prozent der Japaner stellt die Entwicklung neuer Energiequellen eines der wichtigsten Ziele für das kommende Jahrzehnt dar. Nur der Wiederaufbau der durch Erdbeben und Tsunami zerstörten Regionen wird als noch bedeutender angesehen. Insgesamt 96 Prozent der Bevölkerung halten dies für äußerst wichtig.
Zur Studie
Die aktuelle AP-GfK Studie wurde vom 29. Juli bis 10. August 2011 von GfK Roper Public Affairs & Corporate Communications in Japan durchgeführt.
Für diese repräsentative Umfrage wurden 1.000 Personen ab 18 Jahren befragt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ap-gfkpoll.com
Zu Associated Press (AP)
The Associated Press (AP) ist das entscheidende globale Nachrichtennetz-werk, das schnell und unparteiisch Nachrichten aus allen Teilen der Welt an alle Medienplattformen und Medienformate liefert.
AP wurde 1846 gegründet und ist heute eine der größten und vertrauenswürdigsten Quellen für unabhängige Nachrichten und Berichterstattung. Täglich sieht mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung Nachrichten von AP.

Die GfK Gruppe bietet das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunternehmen und Medien benötigen, um Marktentscheidungen zu treffen. Ihr umfassendes Angebot beinhaltet Informations- und Beratungsservices in den drei Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media. Weltweit ist die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen in mehr als 100 Ländern aktiv und beschäftigt über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2010 betrug der Umsatz der GfK Gruppe 1,29 Milliarden Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/gfk_gruppe


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die GfK Gruppe bietet das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunternehmen und Medien benötigen, um Marktentscheidungen zu treffen. Ihr umfassendes Angebot beinhaltet Informations- und Beratungsservices in den drei Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media. Weltweit ist die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen in mehr als 100 Ländern aktiv und beschäftigt über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2010 betrug der Umsatz der GfK Gruppe 1,29 Milliarden Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/gfk_gruppe



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Vorsorgestrategien für Nanomaterialien -- Sondergutachten beleuchtet Chancen und Risiken
Tag der Schöpfung: Verantwortung für gerechte, ressourcenschonende und nachhaltige Umweltpolitik ernst nehmen
Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 01.09.2011 - 11:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 472158
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Nürnberg


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 600 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Mehrheit der Japaner misstraut der Sicherheit von Kernkraftwerken und beanstandet Krisenmanagement
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

GfK (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von GfK