Korruptionsbekämpfung: Hertie School startet größtes EU-Forschungsprojekt / Alina Mungiu-Pippidi in EU-Expertengruppe berufen
(ots) - Die Hertie School of Governance übernimmt eine 
führende Rolle im bislang umfangreichsten EU-Forschungsprojekt zur 
Korruptionsbekämpfung: Acht Millionen Euro stehen für das ANTICORRP 
betitelte interdisziplinäre Projekt zur Verfügung, an dem 21 
Wissenschaftlergruppen aus 16 europäischen Ländern über fünf Jahre 
forschen werden. Federführend an der Hertie School ist Alina 
Mungiu-Pippidi, Professorin für Demokratie-Studien. Koordinator des 
Gesamtprojekts ist Professor Bo Rothstein von der Universität 
Göteborg. Die Entscheidung zum Start des Forschungsvorhabens fällt 
rechtzeitig zum Internationalen Antikorruptionstag am 9. Dezember. 
Darüber hinaus berief die EU-Kommission Professor Mungiu-Pippidi in 
die neue Expertengruppe Korruption, die 2012 ihre Beratungstätigkeit 
aufnimmt.
   "Seit die UN-Konvention gegen Korruption vor sechs Jahren in Kraft
getreten ist, gab es keine substanziellen Fortschritte. Daher müssen 
wir prüfen, ob überhaupt die richtigen Mittel im Einsatz sind - zumal
das Misstrauen der Menschen so groß ist wie nie: Zweidrittel der 
EU-Bürger halten ihre Regierungen für korrupt. Dabei geben weniger 
als 10 Prozent an, je von einem Akt der Korruption direkt betroffen 
gewesen zu sein. Wir wollen verstehen, warum die rechtliche 
Definition von Korruption und das öffentliche Empfinden immer stärker
voneinander abweichen. Offensichtlich greift es zu kurz, nur 
Schmiergeldzahlungen zu unterbinden. Die Begünstigung bestimmter 
Gruppen kann die unterschiedlichsten Formen annehmen", so 
Mungiu-Pippidi.
   Den mangelnden Fortschritt in der weltweiten Korruptionsbekämpfung
hat Mungiu-Pippidi in einer soeben erschienenen Studie zur 
Korruptionsbekämpfung in der Entwicklungszusammenarbeit festgestellt:
Die von der UN favorisierten Instrumente gegen Korruption, namentlich
nationale Antikorruptions-Behörden, bringen keine statistisch 
nachweisbaren Verbesserungen (www.againstcorruption.eu).
   Das Projekt ANTICORRP hat einen breiten Ansatz, der Regierungs- 
und Entscheidungsstrukturen umfassend in den Blick nimmt. Geplant ist
eine paneuropäische Studie zur Qualität von Regierung und Verwaltung 
auf nationaler und regionaler Ebene. Die europäische 
Antikorruptions-gesetzgebung wird erstmals systematisch erfasst und 
ausgewertet. Untersucht werden soll zudem, was Beteiligte motiviert, 
sich gegen Korruption zu wehren. Erfolgsfaktoren wirksamer 
Korruptionsbekämpfung werden in vergleichenden historischen 
Fallstudien herausgearbeitet.
   Mehr zu Professor Alina Mungiu-Pippidi, PhD: 
http://www.hertie-school.org/pippidi/
   Die Hertie School of Governance ist eine internationale Hochschule
für modernes Regieren in Berlin. Sie bereitet herausragend 
qualifizierte junge Menschen auf Führungsaufgaben an den 
Schnittstellen zwischen öffentlichem Sektor, Wirtschaft und 
Zivilgesellschaft vor und versteht sich als Impulsgeber für die 
öffentliche Debatte. An der Hertie School lehren und forschen 
international anerkannte Sozial-, Wirtschafts- und 
Rechtswissenschaftler. Interdisziplinarität, Internationalität und 
hohe Praxisorientierung sind die Kennzeichen der Master-Studiengänge 
an der Hertie School. Im Jahr 2003 von der Gemeinnützigen 
Hertie-Stiftung gegründet, wird die Hochschule weiterhin maßgeblich 
von der Stiftung getragen.
Pressekontakt:
Bei Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte: Regine Kreitz, Head of 
Communications, 
Tel.: 030 / 259 219 113, Fax: 030 / 259 219 444, Email: 
pressoffice(at)hertie-school.org
      
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Datum: 08.12.2011 - 13:48 Uhr
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