Bauernverbandspräsident verkennt Realität und spricht Verbrauchern Tierschutzinteressen ab
Bauernverbandspräsident verkennt Realität und spricht Verbrauchern Tierschutzinteressen ab
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Deutscher Tierschutzbund lädt zur Großdemo "Wir haben es satt!"
Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, für dessen Äußerungen im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche (IGW). Rukwied wird zitiert mit der Aussage, Verbraucher seien nicht am Tierschutz, sondern nur an der Schmackhaftigkeit bei Fleischprodukten interessiert. Studien belegen, dass 20 Prozent der deutschen Verbraucher an Tierschutz interessiert und bereit sind, mehr Geld für Produkte auszugeben, die unter Einhaltung höherer Tierschutzstandards produziert werden.
Regionale Widerstände und Bürgerinitiativen gegen den Bau von Megaställen sowie die jährliche Großdemo im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin belegen zudem, dass die Intensivierung der Tierhaltung die Bürger zunehmend bewegt. Die diesjährige Demo zur IGW im Rahmen der Kampagne "Meine Landwirtschaft" findet am 19. Januar 2013 in Berlin statt.
"Offenbar ist Herr Rukwied nicht an den Interessen der Verbraucher interessiert. Tierschutz bewegt die Mehrheit der Verbraucher, da gibt es keine Zweifel. Denn die Mängel in der landwirtschaftlichen Tierhaltung sind zu offensichtlich, es besteht dringender Handlungsbedarf. Davon kann auch Herr Rukwied mit den genannten Äußerungen nicht mehr ablenken", erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und ruft zugleich zur Teilnahme an der Großdemo "Wir haben es satt" auf.
Nach den erfolgreichen Demonstrationen zur IGW im Januar 2011 und 2012 in Berlin, bei denen zuletzt über 20.000 Menschen für eine bäuerliche, ökologische und zukunftsfähige Landwirtschaft auf die Straße gingen, startet im Rahmen der Kampagne "Meine Landwirtschaft" eine neue Demonstration: am 19. Januar 2013 in Berlin. Es ist das dritte Mal, dass ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Bäuerinnen und Bauern, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschützern sowie kirchlichen und entwicklungspolitischen Gruppen auf die Straße geht, um ein Zeichen für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft zu setzen.
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Datum: 11.01.2013 - 14:01 Uhr
Sprache: Deutsch
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