Pilotprojekt "Well2Wheel" gestartet - HSE sucht Lösungen zur Integration der Elektromobilität in intelligente Netze
(ots) - Zukunftsszenario 2030: Der Strom wird 
überwiegend in dezentralen, regenerativen Erzeugungsanlagen 
produziert, die wetterabhängig sind und nur schwankend einspeisen. 
Parallel wächst die Elektromobilität. Immer mehr Verbraucher tanken 
ihr Fahrzeug problemlos an der heimischen Steckdose mit regional 
regenerativ erzeugtem Strom auf und verzichten auf teures Benzin. 
Doch wie wirkt sich die wachsende E-Mobilität auf die Stromnetze aus 
und wie lässt sich Elektromobilität als steuerbarer Speicher in das 
Verteilnetz integrieren und steuern? Diesen und anderen Fragen geht 
die HSE mit sechs weiteren Forschungspartnern (NTB Technoservice, 
Continental Automotive GmbH, EUS GmbH, TU Darmstadt, Fachhochschule 
Frankfurt, Fraunhofer LBF) in dem dreijährigen Pilotprojekt 
"Well2Wheel" nach. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium 
gefördert und vom Projektträger VDI/VDE Innovation+Technik begleitet.
Das Projektvolumen ist mit ca. 3 Mio. EUR veranschlagt, wovon knapp 
die Hälfte gefördert wird.
   "Von der Quelle bis zum Rad" lautet die Übersetzung für 
"Well2Wheel" - Darum geht es auch in dem Projekt: "Wir wollen 
herausfinden, wie regenerativ erzeugter Strom aus der Region im 
Elektroauto genutzt werden kann und ob Elektrofahrzeuge durch 
gesteuertes Ladeverhalten zur Pufferung und Speicherung der 
schwankenden regenerativen Energie dienen könnten", erklärt 
HSE-Projektleiter Bernhard Fenn. Dies könnte helfen, die 
Netzstabilität auch mit den wachsenden Anforderungen weiterhin zu 
gewährleisten.
   Die Realisierung des Projektes findet im Netzgebiet 
(Rhein-Main-Neckar-Raum) der HSE statt. "Unser Netzgebiet bietet eine
ideale Testumgebung, da hier die bereits bestehenden Infrastrukturen 
für intelligente Energieversorungsnetze der Zukunft vorhanden sind 
und im Web2Energy Projekt bereits getestet wurden. Durch die 
Einbindung von mobilen Speichern in die Verteilnetze mindern wir den 
erforderlichen Netzausbau deutlich, investieren regional und handeln 
nachhaltig", betont HSE-Vorstand Andreas Niedermaier. Im Projekt 
werden auch Fahrzeuge von assoziierten Partnern (Handwerkskam-mer 
Rhein-Main, Stadt Darmstadt, Hessisches Immobilienmanagement für die 
Hessische Staatskanzlei und die Hessische Landesregierung) 
integriert.
   Im Rahmen der dreijährigen Projektphase werden 40 Elektroautos in 
einem virtuellen Kraftwerk eingebunden, das im Rahmen des EU-Projekts
"Web2Energy" entwickelt wurde. Dort waren Kunden mit intelligenten 
Zählern ausgestattet worden. Die Teilnehmer erfuhren jeden Abend, ob 
und zu welchem Zeitpunkt am nächsten Tag besonders viel regenerativer
Strom er-zeugt wird. Rote und grüne Ampelphasen verdeutlichten die 
Vorhersage. "Die Rot-Grün-Phasen bilden auch die Grundlage für unser 
neues Projekt", erklärt Bernhard Fenn. Nutzer der Elektroautos 
erfahren dadurch, wann sie ihr Fahrzeug ökologisch mit regional 
erzeugter regenerativer Energie betanken können. Die Elektrofahrzeuge
liefern alle Daten über eine Datenbank an das virtuelle Kraftwerk.
   Mit der Einbindung der mobilen Energiespeicher von 
Elektrofahrzeugen in regionale Energieversorgungssysteme entsteht für
das Fahrzeug eine vollständig zeitüberdeckende Energieverwaltung. Die
Testphase soll voraussichtlich im kommenden Jahr beginnen. Das 
intelligente Niedrigenergiehaus der TU Darmstadt stellt in diesem 
Projekt das Wohnen der Zukunft dar und optimiert seinen 
Energieverbrauch bereits heute automatisch. Es verfügt über ein 
Energiemanagementsystem und kennt durch Anbindung über 
Kommunikationstechnik zu jedem Zeitpunkt den Energiezustand des zu 
ladenden Fahrzeugs. "Durch die Zusammenführung von Elektromobilität 
und moderne Gebäudesteuerungstechnik können anhand von 
Simulationsrechnungen Rückschlüsse auf mögliche Netzengpässe gezogen 
werden. Hiermit lassen sich Prognosen erstellen, wie der zusätzliche 
Energiebedarf der Elektromobilität die Netze der Zukunft belastet. 
Über eine gezielte Steuerung von Ladezyklen in Verbindung mit 
Pufferspeicher-Strategien kann der erforderliche Netzausbau in 
Zukunft reduziert werden", ist sich Prof. Jutta Hanson von der TU 
Darmstadt sicher. Gleichzeitig wird im Rahmen der Begleitforschung 
seitens der FH Frankfurt das Mobilitäts- und Ladeverhalten sowie die 
Akzeptanz der Nutzer erforscht, da aus deren Sicht die 
Alltagstauglichkeit der Elektromobilität an erster Stelle steht und 
es gilt weiterhin flexibel reagieren zu können. "Die Elektromobilität
und alle damit verbundenen Innovationen werden nur erfolgreich sein, 
wenn sie auf breiter Basis akzeptiert werden. Das Projekt gibt uns 
die Möglichkeit Erkenntnisse zu ziehen wie die privaten Haushalte 
damit umgehen und wie hoch die Bereitschaft ist auch Einschränkungen 
entgegen zu nehmen", sagt Prof. Petra Schäfer, die die 
Begleitforschung mit der FH Frankfurt übernimmt. Ziel ist es ein 
ganzheitliches Optimum für die Integration Elektromobilität zu 
erreichen.
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Datum: 07.05.2013 - 13:47 Uhr
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