"Unsere Aktie ist unterbewertet und wird sich wieder erholen" (BILD)

(ots) - 
   Viel Freude dürfte die AEG Power Solutions ihren prominenten 
Aktionären Roland Berger, Carsten Maschmeyer, Thomas Middelhoff oder 
der Deutschen Bank in 2012 nicht gemacht haben. Der Kurs der Aktie 
hat sich gedrittelt, das Ergebnis schwer eingetrübt. Der neue CEO 
Bruce Brock und CFO Jeffrey Casper erklären im Interview, wie sie den
Stromkonzern neu positionieren und wieder aufladen wollen.  
   Frage: Herr Brock, Herr Casper, als CEO und CFO von AEG Power 
Solutions stehen Sie vor enormen Herausforderungen. Der Gewinn ist in
2012 drastisch eingebrochen, die Aktie abgestürzt. Warum?  
   Jeffrey Casper: Wir sind auf sehr heterogenen Märkten tätig. Diese
Märkte entwickeln sich unterschiedlich, und so sehen unsere 
Ergebnisse leider auch ziemlich erratisch aus. Einige Märkte hatten 
ein geradezu explosionsartiges Wachstum, nun sind sie in einem 
Abwärtstrend. Das betrifft etwa unser Power-Controller-Geschäft. 
Andere Geschäftsfelder wie die Solar-Technologie entwickeln sich 
gegenläufig, in einigen Regionen wächst das Geschäft, in anderen 
dümpelt es. Wenn man also unsere Ergebnisse über die Jahre anschaut, 
sind sie sehr volatil. Das hat eben mit der Dynamik der Märkte zu 
tun.  
   Bruce Brock: Im Industriegeschäft immerhin sind wir historisch 
gesehen sehr stark - insbesondere in der Öl- und Gasindustrie. Hier 
haben wir international eine Top-3-Position, diese Geschäfte wachsen 
jährlich um die 5 Prozent, und wir gewinnen kontinuierlich Anteile 
hinzu. Dieses Segment ist also fest und stabil wie ein alter 
Eichenbaum, der uns schützt und kontinuierliches Wachstum ermöglicht.
Was uns auf den Weltmärkten einzigartig macht, ist unsere Entwicklung
zum globalen Leistungselektronikkonzern, der intelligente, 
erneuerbare Technologien für Endmärkte anbietet.  
   Frage: Wie sehr trifft Sie die europäische Finanzkrise?  
   Bruce Brock: Wir sind in vielen Regionen der Welt aktiv. 
Allerdings ist Europa unser größter Markt, und so setzt uns die 
Finanzkrise natürlich erheblich zu. Wenn die Konjunktur schwächelt 
und Unternehmen ihre Investitionen schwerer finanzieren können, hat 
das fraglos Auswirkungen auf unsere Umsätze. Doch Dank unseres guten 
Namens und der großartigen Technologie können wir den Widrigkeiten 
trotzen. Zudem werden die Rückgänge in Europa von prosperierenden 
Regionen wie dem Mittleren Osten, Indien und Asien ausgeglichen. In 
den USA sind wir noch nicht so stark. Dieses Thema gehen wir 
energisch an.  
   Frage: Musste der bisherige CEO Horst Kayser wegen der schlechten 
Zahlen in 2012 gehen?  
   Bruce Brock: Ich bin auch Chairman des Board of Directors. Und 
selbst für mich kam dieser Schritt unerwartet. Horst Kayser nannte 
private Gründe, die ihn zum Rücktritt verleiten würden. Als 
pragmatische Lösung ergab sich dann, dass ich aus dem Ruhestand 
zurückkehrte und den CEO-Posten übernahm. Ich war ja bereits von 2005
bis 2010 CEO dieses Unternehmens, kenne daher jedes Detail des 
Geschäftes und war sofort operativ einsetzbar.  
   Frage: Sie sind also die beste Lösung für die Zukunft von AEG 
Power Solutions? 
   Bruce Brock: Jeder CEO ist unterschiedlich. Nicht besser, nicht 
schlechter, sondern anders. Natürlich werde ich einige Dinge anders 
machen als Horst Kayser. So will ich zunächst unsere Gewinnsituation 
verbessern und neue Märkte angehen. Dann möchte ich das Geschäft mehr
auf systemintegrierte Lösungen fokussieren. Wir sind einer der 
führenden Systemanbieter weltweit. Diese Erfahrung sollten wir besser
nutzen und ausbauen.  
   Frage: Sind Ihre prominenten deutschen Aktionäre wie Roland 
Berger, Carsten Maschmeyer Thomas Middelhoff oder die Deutsche Bank 
noch von Ihrer Strategie überzeugt?  
   Bruce Brock: Ich gehe fest davon aus, dass die Aktionäre noch 
hinter uns stehen und den Wechsel an der Spitze unterstützen. Herr 
Middelhoff etwa ist im Board of Directors. Und er war einer 
derjenigen, die mich mit ihrer Stimme in die neue Position gebracht 
haben.  
   Frage: Ihre Aktie ist im vergangenen Jahr von 3 Euro auf einen 
Euro gefallen. Warum sollten Aktionäre noch diesem Papier trauen?  
   Bruce Brooks: Unsere Aktie ist momentan absolut unterbewertet und 
wird wieder steigen. Für den Kursverfall gibt es viele Gründe: Das 
Misstrauen gegenüber dem Solargeschäft, die misslungene Übernahme 
durch Andrem Power, die Konjunktureintrübung und die Skepsis der uns 
finanzierenden Banken wegen der Probleme mit einem Großkunden in 
Zypern. Die Zahlungsschwierigkeiten unseres Klienten sind inzwischen 
gelöst, aber wir leiden immer noch unter unserem Kreditrating.  
   Frage: Welche neuen Visionen bringen sie ein?  
   Bruce Brock: Es gehen mir schon einige Dinge durch den Kopf, ich 
bin aber erst seit wenigen Tagen in meinem neuen Job. Ich analysiere 
noch, wo wir stehen. In den kommenden Wochen arbeite ich an der 
Vision. Sicher ist, dass wir die Komplexität des Konzerns verringern 
und uns auf Systemlösungen, intelligente Stromnetze und kleine, 
dezentrale Netze fokussieren werden. Wir haben alle Chancen für eine 
fundamentale Aufwärtsentwicklung.  
   Das Interview führte Andreas Nölting www.andreasnoelting.de 
13-05-2013
Pressekontakt:
Dieter Degler, Telefon: 04104 9944099, degler(at)dsmartmedia.de
      
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Datum: 13.05.2013 - 14:44 Uhr
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