Energiewende im Verkehr mit Erdgas und Bio-Erdgas - 
Erdgastechnologie bei insgesamt acht namhaften Herstellern auf der IAA präsent (BILD)

(ots) - 
   Erdgasautos sind weiter auf dem Vormarsch - und heute schon voll 
alltagstaugliche Alternativen. Diese Bilanz zogen bei einer 
Pressekonferenz die Energie- und Automobil-Experten Dr. Gerhard 
Holtmeier (Thüga AG), Christian Haferkamp (EWE Vertrieb GmbH) und 
Reiner Mangold (Audi AG) auf der 65. Internationalen 
Automobilausstellung in Frankfurt, bei der insgesamt acht namhafte 
Hersteller den Erdgasantrieb präsentieren.
   Die IAA steht ganz im Zeichen umweltschonender Mobilität. Die 
Autoindustrie setzt dabei verstärkt auch auf erdgasbetriebene 
Fahrzeuge, die eine wichtige Rolle bei der Energiewende im Verkehr 
spielen können. "Die automobile Zukunft kann mit Erdgas und 
Bio-Erdgas im Tank angepackt werden. Dieser Weg ist bereits heute 
praxistauglich und bezahlbar", betonte Dr. Timm Kehler, 
Geschäftsführer der erdgas mobil GmbH.
   Zukunfts-Impulse für Erdgas als Kraftstoff
   Die Bedeutung von Erdgas wird auch in der neuen Mobilitäts- und 
Kraftstoffstrategie der Bundesregierung sowie auf europäischer Ebene 
deutlich. "Die EU-Kommission will bis 2020 den Flottengrenzwert für 
den CO2-Ausstoß von Pkw von derzeit 130 Gramm pro Kilometer auf 95 
Gramm reduzieren", erklärte Dr. Gerhard Holtmeier, Vorstand des 
Stadtwerke-NetzwerkesThüga. Mit dem sogenannten "Clean Power for 
Transport"-Programm wird eine klimaverträglichere Mobilität 
angestrebt, die alternative Kraftstoffe wie Erdgas, Bio-Erdgas, Strom
oder Wasserstoff stärker zum Einsatz bringen will. Bis 2020 sollen in
ganz Europa im Abstand von jeweils höchstens 150 Kilometern 
Erdgastankstellen zur Verfügung stehen. In Deutschland hat man dieses
Ziel bereits erreicht. "Seit den 1990er Jahren bauen Gasversorger das
Tankstellennetz kontinuierlich aus, inzwischen gibt es mehr als 920 
Stationen und die Zahl wächst stetig", so der Energie-Experte. Neue 
Anlagen entstehen vor allem an Autobahnen und an wichtigen 
Verkehrsknotenpunkten. Nach den Worten von Holtmeier wurde in den 
letzten Jahren insbesondere in den qualitativen Ausbau investiert: 
Über 90 Prozent der Erdgasstationen sind mittlerweile in 
Markentankstellen integriert, an denen nach dem Erdgas tanken die 
Möglichkeit der Kartenzahlung besteht. Zwei Drittel aller Standorte 
sind außerdem rund um die Uhr geöffnet.
   Holtmeier betonte zudem, dass bereits etwa 20 Prozent des 
verkauften alternativen Kraftstoffs aus der Bio-Produktion stamme - 
und überwiegend aus Gülle, Stroh und anderen Reststoffen hergestellt 
werde. Reines Bio-Erdgas könne den CO2-Ausstoß um bis zu 97 Prozent 
reduzieren. Angesichts des Zukunftspotenzials von Erdgas und 
Bio-Erdgas als Kraftstoff plädierte Holtmeier dafür, dass sich die 
neue Bundesregierung rasch dafür entscheiden solle, die bis Ende 2018
garantierte Reduzierung der Energiesteuer zu verlängern. Dies würde 
auch die Investitionssicherheit für Tankstellenbetreiber und die 
Autoindustrie verbessern.
   Synthetisches Erdgas durch "Power-to-Gas"
   Eine innovative Technologie zur Kraftstofferzeugung stellte 
Christian Haferkamp, Geschäftsführer der EWE Vertrieb GmbH, auf der 
Pressekonferenz am Messestand von erdgas mobil (Halle 8, Stand D34) 
vor. Unter Federführung der Audi AG entstand gemeinsam mit dem 
regionalen Energieversorger EWE im niedersächsischen Werlte eine 
Power-to-Gas-Anlage, die sogenanntes e-gas, also synthetisch 
hergestelltes Erdgas, aus Windenergie, produziert. "Das 
Power-to-Gas-Verfahren ist nicht nur eine Möglichkeit, regenerativen 
Biokraftstoff zu erzeugen, sondern vor allem eine vielversprechende 
Option, überschüssigen Wind- oder Solarstrom in großen Mengen über 
längere Zeit speicherfähig zu machen und so besser in das 
Versorgungssystem zu integrieren", sagte Haferkamp. In Werlte können 
pro Jahr rund 1.000 Tonnen e-gas produziert werden, rechnerisch ist 
es möglich, mit dieser Menge 1.500 neue Audi A3 g-tron mit einer 
Fahrleistung von jährlich 15.000 Kilometern zu versorgen. Der 
umweltschonende A3 Sportback ist mit einem bivalenten System 
ausgestattet, kann also mit Benzin und Erdgas fahren und ingesamt 
rund 1.300 Kilometer mit einer Tankfüllung zurücklegen, erläuterte 
Reiner Mangold von der Audi AG. Der Leiter der Abteilung Nachhaltige 
Produktentwicklung beim Ingolstädter Automobilhersteller wies darauf 
hin, dass Kunden beim Kauf eines Audi A3 Sportback g-tron eine 
e-gas-Tankkarte optional dazubestellen können. Komme diese bei der 
Bezahlung zum Einsatz, werde das getankte Erdgas registriert und als 
Ausgleich e-gas ins öffentliche Erdgasnetz eingespeist. Darüber 
hinaus könne man sich bei Audi außerdem vorstellen, dass auf den A3 
noch weitere g-tron Modelle von Audi folgen, das sei jedoch abhängig 
vom Ausbau der CNG-Infrastruktur und den politischen 
Rahmenbedingungen.
   Rekordfahrt von Italien nach Schweden
   Anfang August war Gerhard Plattner, der ebenfalls an dem 
Expertengespräch teilnahm und laut Guinness Buch der "vielseitigste 
Autofahrer der Welt" ist, mit einem erdgasbetriebenen Skoda Citigo 
CNG Green tec unterwegs. Nun berichtete er auf der 
Presseveranstaltung von erdgas mobil über seine Rekordfahrt: Mit nur 
100 Euro im Geldbeutel fuhr der ehemalige Journalist fast 2.700 
Kilometer vom italienischen Vicenza bis nach Stockholm in Schweden. 
"Meine Tour zeigt, wie problemlos der Kraftstoff Erdgas an den 
Tankstellen zu handhaben ist und wie sparsam, langstreckentauglich 
und zuverlässig Erdgasfahrzeuge sind", sagte der Rekordjäger, der 
bereits 2006 mit einem erdgasbetriebenen VW Caddy rund 9.000 
Kilometer durch 24 Staaten Europas zurückgelegt hatte. Plattner 
verzeichnete bei seiner diesjährigen Tour einen durchschnittlichen 
Verbrauch von 2,39 Kilogramm Erdgas auf 100 Kilometer und 
unterschritt damit die Herstellerangabe Skodas von 2,9 Kilogramm. 
Auch bei der Umweltbilanz konnte er einen Bestwert aufstellen: "Laut 
Herstellerangaben stößt der Citigo nur 79 Gramm CO2 pro Kilometer 
aus. Während meiner Fahrt konnte dieser Wert auf 65 Gramm pro 
Kilometer gesenkt werden", erklärt Plattner. Bei der  Routenplanung 
durch Deutschland unterstützte ihn die Erdgastankstellen-App, welche 
von erdgas mobil während der IAA zum  kostenlosen Download zur 
Verfügung gestellt wird.
   Abschließend prognostizierte Dr. Timm Kehler eine dynamische 
Marktentwicklung von Erdgasfahrzeugen. Positiv stimme nicht nur der 
deutlich gestiegene Bekanntheitsgrad des alternativen Kraftstoffs, 
wie eine Marktumfrage ergab, auch die Zulassungszahlen und das 
Angebot an erdgasbetriebenen Fahrzeugen, das noch nie so groß gewesen
sei, wie auf der diesjährigen IAA, zeige, dass die Erdgasmobilität im
Markt angekommen ist. Am Messestand von erdgas mobil 
(www.erdgas-mobil.de) fahren beispielsweise der neue VW Golf TGI 
BlueMotion, die Technikinnovation Audi A3 g-tron und die leicht 
überarbeitete Mercedes-Benz E-Klasse NGD vor.
   Der sparsame Verbrauch in Kombination mit den günstigen 
Erdgaspreisen trage nach den Worten von Dr. Kehler auch dazu bei, 
dass das Tankbudget erfreulich niedrig ausfällt. Bezogen auf den 
Energiegehalt ist Erdgas im bundesweiten Durchschnitt aktuell 
immerhin 56 Prozent günstiger als Benzin und kostet 44 Prozent 
weniger als Diesel.
   Über erdgas mobil erdgas mobil ist eine Interessenvertretung 
führender deutscher Gasunternehmen. Aufgabe der im April 2009 
gegründeten Initiative ist es, Erdgas und Bio-Erdgas als alternative 
Kraftstoffe der Zukunft zu etablieren. Der an mittlerweile über 900 
Tankstellen in Deutschland erhältliche alternative Kraftstoff hat vor
allem durch die Beimischung von Bio-Erdgas das Potenzial, langfristig
einen bedeutenden Beitrag zur Verringerung von Emissionen im 
Straßenverkehr, insbesondere von CO2, Lärm, Stickoxiden und 
Feinstaub, zu leisten. So werden beispielsweise bei einer 
20-prozentigen Bio-Erdgas-Beimischung rund 40 Prozent CO2  gegenüber 
einem Benziner eingespart. Der Preis für den alternativen Kraftstoff 
liegt durchschnittlich rund 50 Prozent unter dem für Benzin, 
gegenüber Diesel können 30 Prozent gespart werden.
   Druckfähiges Bildmaterial und weitere Informationen unter 
www.erdgas-mobil.de.
Pressekontakt:
Ina Sesgör, Projektleitung PR/Online
erdgas mobil GmbH
Reinhardtstr. 32
D-10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 - 460 60 15 - 86
Fax: +49 (0)30 - 4606015 - 91
E-Mail: presse(at)erdgas-mobil.de
      
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Datum: 11.09.2013 - 11:54 Uhr
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