IndustrieTreff - Neue Ideen zum Sparen von Energie und Ressourcen

IndustrieTreff

Neue Ideen zum Sparen von Energie und Ressourcen

ID: 1012750

(ots) - Steigende Energiekosten, zunehmende
Ressourcenknappheit und der immer stärker bemerkbare Klimawandel
machen Veränderungen auch in industriellen Prozessen notwendig.
Lösungen, die sich diesen Herausforderungen stellen, präsentiert die
HANNOVER MESSE - vom 7. bis zum 11. April im Themenfeld Energie und
Umwelttechnik. Dazu zählt die Messe IndustrialGreenTec in der Halle
6. Ausstellungsschwerpunkte sind umweltschonende und
ressourceneffiziente Technologien und Produkte, die eine "grüne
Produktion" ermöglichen und langfristig Kostenvorteile versprechen.
Im Fokus stehen die Bereiche Luft- und Abwasseraufbereitung,
Kreislaufwirtschaft und Rohstoffrecycling sowie umweltschonende
Produktionstechnologien.

Ein probates Mittel gegen die wachsenden Belastungen durch
Energieaufwendungen ist eine verbesserte Effizienz. Genau hier setzt
die LEEN GmbH an, die auf der IndustrialGreenTec ihre Lösungen zu
"Lernenden EnergieEffizienz-Netzwerken (LEEN)" demonstriert. In
solchen Netzwerken arbeiten mehrere Unternehmen zusammen an dem Ziel,
kosteneffektiv Energie zu sparen, indem sie voneinander lernen.
Wesentliche Ansatzpunkte der gemeinsamen Arbeit im Netzwerk sind
Verbesserungen in den Querschnittstechnologien wie Druckluft,
Kraft-Wärme-Kopplung und elektrische Antriebe. "In 30
wissenschaftlich ausgewerteten Netzwerken in Deutschland wurden 4 000
wirtschaftliche Maßnahmen identifiziert", sagt Dr. Dirk Köwener,
Geschäftsführer von LEEN. "Die Auswertungen ergaben, dass die
Unternehmen in Netzwerken doppelt so schnell ihre Effizienz steigern
wie der industrielle Durchschnitt." Das Unternehmen liefert mit dem
Managementsystem das notwendige Handwerkszeug, um den Aufbau und die
dauerhafte Arbeit in Netzwerken zu ermöglichen. An diesen sind in der
Regel zehn bis 15 Firmen beteiligt, deren Energieausgaben 500 000




Euro und mehr pro Jahr betragen.

Ebenfalls intensiv mit dem Thema Energieeffizienz befasst sich der
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), der
auch auf der IndustrialGreenTec vertreten sein wird. Welche Bedeutung
dem Sparen durch mehr Effizienz zukommt, hat Roland Berger bereits
2007 untersucht. Das Beratungsunternehmen kam auf ein globales
Marktvolumen von 538 Milliarden Euro, womit dieser Bereich eindeutig
noch vor der nachhaltigen Wasserwirtschaft (361 Milliarden Euro), der
nachhaltigen Mobilität (200 Milliarden Euro) oder den
umweltfreundlichen Energien (155 Milliarden Euro) rangiert. Nach
ZVEI-Berechnungen könnten bei Maschinen und Anlagen der deutschen
Industrie - inklusive der kommunalen Produktions- und
Entsorgungsunternehmen - bereits heute weitere zehn bis 25 Prozent
Energieeinsparungen allein durch anforderungsgerechte
Automatisierungstechnologien erreicht werden. Damit ließen sich
zusätzlich sieben Milliarden Euro oder auch 43 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalente innerhalb eines Jahres einsparen. Damit nicht länger
nur Anschaffungspreise oder Amortisationszeiten betrachtet werden,
wie es heute noch in 80 Prozent aller Fälle geschieht, hat der ZVEI
ein herstellerneutrales betriebswirtschaftliches
Lebenszyklus-Kosten-Berechnungstool (LCE, Lifecycle Cost Evaluation)
entwickelt. Mit dessen Hilfe lassen sich verschiedene Varianten etwa
bei Anlagenmodernisierungen gegenüberstellen, um die tatsächlich
kostengünstigste Lösung zu ermitteln.

Bis zu 75 Prozent Abwärme zurückgewinnen

Ganz in diesem Sinne stellt die Vetter Lufttechnik GmbH
hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlagen für die produzierende
Industrie her. "Wir bauen sehr kompakte Systeme, die bis zu 75
Prozent der eingesetzten Wärme aus der Abluft von Gebäuden
zurückholen", sagt Thomas Vetter, Geschäftsführer der Vetter
Lufttechnik. Die Nachrüstung bestehender Zu- und Abluftanlagen
gestaltet sich vergleichsweise einfach, da die Steuer- und
Hydraulikeinheit komplett geliefert und schnell montiert werden kann.
Die Wärmetauscher werden individuell angepasst; spezielle
Ausführungen gibt es für Prozessabluft, hohe Temperaturen und
aggressive Abluft. Vetter: "Wir sind zum ersten Mal auf der
IndustrialGreenTec und hoffen auf einen intensiven Meinungsaustausch,
da es aus unserer Sicht viel Handlungsbedarf zur Nachrüstung in der
Industrie gibt."

Ein mindestens ebenso wichtiges Thema verfolgt die EnviroChemie,
einer der führenden europäischen Anlagenbauer für die industrielle
Abwasserbehandlung. So existieren bereits entsprechende Einrichtungen
bei mehreren tausend Kunden weltweit. Mit dem anaeroben
Reinigungssystem Biomar hat es EnviroChemie geschafft, aus
Industrieabwasser Energie zu gewinnen. "Zudem haben wir ein neues
patentiertes membrantechnisch-biologisches Recyclingverfahren für
Großwäschereien", sagt Gottlieb Hupfer, Vorsitzender der
Geschäftsführung der EnviroChemie. "Dort werden Wasser und auch Wärme
zurückgeführt." In Biomar-Anlagen wandeln Anaerobbakterien die
organischen Abwasserinhaltsstoffe biologisch in Methangas um. Das
aufbereitete Gas kann dann als Ersatz für Heizöl dienen. Bei einer
Großmolkerei in Schweden wurde die Abwasserbelastung um 90 Prozent
reduziert, täglich werden dort mehr als 1 000 Liter Heizöl
eingespart. EnviroChemie arbeitet auch im europäischen Verbundprojekt
AquaFit4use mit, das für die energieeffiziente Reinigung selbst
kleiner Abwassermengen besonders kompakte biologische Anlagen
entwickeln soll.

Aber auch eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist beim
Ressourcenverbrauch unabdingbar - die Vision einer abfallarmen und
energieeffizienten Welt beschreibt das Konzept "Urban Mining". Autos,
Gebäude, Maschinen und Anlagen werden nach dieser Idee zu den
Rohstoffen von morgen - ganze Städte und Teile der Infrastruktur
dienen als Bergwerke der Zukunft. Gerade beim Bauen sind neue Ideen,
wie sie auf der IndustrialGreenTec vorgestellt werden, zwingend
erforderlich. So verursacht der Gebäudebau 50 Prozent des weltweiten
Ressourcenverbrauchs und 60 Prozent des Abfallaufkommens, von dem
bisher nur zehn Prozent ohne Qualitätsverlust recycelt werden - eine
Quote, die verbesserungsfähig ist. Auch dieser Bereich gehört zu den
vielen spannenden Themen, die Besucher der IndustrialGreenTec in
diesem Jahr erwarten dürfen.

HANNOVER MESSE - Get new technology first!

Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 7. bis 11. April
2014 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2014 vereint sieben
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy, MobiliTec,
Digital Factory, Industrial Supply, IndustrialGreenTec und Research &
Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2014 sind
Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien,
Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und
Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Die Niederlande
sind das Partnerland der HANNOVER MESSE 2014.



Ansprechpartner für die Redaktion:

Onuora Ogbukagu
Tel.: +49 511 89-31059
E-Mail: onuora.ogbukagu(at)messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.hannovermesse.de/presseservice


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Datum: 30.01.2014 - 15:27 Uhr
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