IndustrieTreff - Tarnkappe Klimaschutz

IndustrieTreff

Tarnkappe Klimaschutz

ID: 101910

Tarnkappe Klimaschutz

Vattenfall-Chef Josefsson will als UN-Beauftragter seinen Konzern retten ? nicht das Klima

(pressrelations) - >München, 10. Juli ? UN Generalsekretär Ban Ki Moon hat der Umwelt mit der Berufung des Vattenfall-Chefs Lars Göran Josefsson als Berater in Klimaschutzfragen einen Bärendienst erwiesen. Denn der schwedische Energiekonzern Vattenfall setzt weiter vor allem auf die klimaschädliche Braunkohle und pannenträchtige Atommeiler wie Krümmel und Brunsbüttel.
Josefssons vorgeschobenes Engagement für das Klima ist Lobbyarbeit in eigener Sache.

"Jemand, der rückwärtsgewandt nur auf klimaschädliche und gefährliche Steinzeittechnologien setzt, ist als Klimaschutzberater untauglich", meint Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. Josefsson soll künftig nicht nur die Vereinten Nationen beraten, er ist auch bei Bundeskanzlerin Merkel ein willkommener Gast und berät die Bundesregierung in Energie- und Klimafragen. "Kohle und Atom sollen laut Josefsson das Klima retten.
In Wirklichkeit sollen sie Vattenfall retten. Das grüne Mäntelchen von Herr Josefsson ist ziemlich durchsichtig."

In Schweden, dem Heimatland von Vattenfall, ist der Konzern erst kürzlich von der Wirtschaftsministerin gerügt worden und muss jetzt mehr in regenerative Energien investieren.
In Deutschland und Polen setzt Josefsson weiter nahezu uneingeschränkt auf Atom und Kohle. "Dass Vattenfall gleichzeitig eine klimaneutrale Energieerzeugung bis 2050 propagiert, ist frech", meint Karin Wurzbacher, Physikerin am Umweltinstitut München.
Gelder für alte Atommeiler, Kohlekraftwerke und unterirdische CO2-Speicherung als Umweltinvestitionen zu bezeichnen, sei in Wirklichkeit ein Umweltbluff, so Wurzbacher.

Die jüngsten Störfälle im 26 Jahre alten Pannenreaktor Krümmel kommen Josefsson in dieser Situation ungelegen. In dem AKW südöstlich von Hamburg war es beim Anfahren zweimal zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen ? und das nach zweijährigem Stillstand und angeblich umfassenden Reparaturarbeiten. Beim zweiten Versuch hatte es einen Kurzschluss in einem Trafo gegeben. Dasselbe Problem hatte 2007 zu einem Brand und in der Folge zur Abschaltung geführt. "Was Vattenfall hier vorführt, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten und erfordert endlich Konsequenzen", sagt Christina Hacker. "Krümmel ist nicht nur berüchtigt wegen der vielen Leukämiefälle in der direkten Umgebung. Es ist erwiesenermaßen überflüssig, denn obwohl es zwei Jahre lang nicht am Netz war, hat Deutschland einen deutlichen Überschuss produziert und Strom exportiert."





Der Betreiber Vattenfall hat seine Unzuverlässigkeit einmal mehr unter Beweis gestellt.
Nach den skandalösen Störfällen der letzten Tage und der katastrophalen Informationspolitik muss die Abschaltung als letzte Konsequenz endlich vollzogen werden. Und Lars Göran Josefsson muss seinen Hut nehmen, als Atomchef und als "Klimaberater".


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Christina Hacker, Karin Wurzbacher
Tel. (089) 30 77 49-11
ch(at)umweltinstitut.org

Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter:
www.umweltinstitut.org/selbstdarstellung


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  'Nachhaltigkeit trotz(t) Krise' - Impulskonferenzen in Köln und München
RWE IT spendet Computer
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 10.07.2009 - 14:51 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 101910
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese HerstellerNews wurde bisher 588 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Tarnkappe Klimaschutz
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Umweltinstitut München (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Umweltinstitut München



Service


Bundesweiter Dienstleister nach DGUV Vorschrift 3.
Wir prüfen bundesweit nach DGUV V3.

Login