IndustrieTreff - Vattenfall zeigt Handhabungskonzept für korrodierte Fässer im Kernkraftwerk Brunsbüttel

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Vattenfall zeigt Handhabungskonzept für korrodierte Fässer im Kernkraftwerk Brunsbüttel

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(PresseBox) - Vattenfall hat die visuelle Inspektion der Kaverne 4 im Kernkraftwerk Brunsbüttel abgeschlossen und gemeinsam mit der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde und den Gutachtern des TÜV Nord das weitere Vorgehen abgestimmt. Die Inspektion hat ergeben, dass 18 der insgesamt 70 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall Anzeichen von Korrosion aufweisen, die eine veränderte Handhabung der Fässer erforderlich machen (siehe Fotos und Illustration). Zwischen dem Zustand der Fässer und ihrem Alter ist keine Korrelation erkennbar. "Insgesamt liegt das Ergebnis im Rahmen unserer Erwartungen. Die Kavernen sind sicher, sie befinden sich im abgeschirmten Bereich des Kernkraftwerks. Es hat während der Inspektion keine Gesundheitsgefährdung - weder für das Personal noch für die Bevölkerung - gegeben. Die Messgeräte im Bereich der Kaverne 4 haben keine Auffälligkeiten gezeigt", betont Pieter Wasmuth, Geschäftsführer Kommunikation der Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH.
Die ebenfalls durchgeführte visuelle Inspektion des Bauwerks hat gezeigt, dass die Wände der Kaverne in einem guten Zustand sind. "Weder die Kavernen noch die Fässer waren für eine so lange Aufbewahrung gedacht. Die Fässer sollten ursprünglich bereits Mitte bis Ende der 90'er Jahre in das bundesweite Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle Schacht Konrad gebracht werden", so Pieter Wasmuth weiter. Derzeit rechnet das Bundesumweltministerium mit einer Inbetriebnahme von Schacht Konrad zwischen 2021 und 2025.
Zur sicheren Handhabung der betroffenen Fässer sollen diese zusätzlich zum bewährten Fassgreifer mit einem Übersack gesichert aus der Kaverne transportiert werden (siehe Illustration). Dieses Handhabungskonzept wurde von Vattenfall erarbeitet und bei der Aufsichtsbehörde als Vorschlag eingereicht.
"Unser Ziel ist, die Kavernen leer zu räumen und den Inhalt der Fässer in endlagerfähige Konrad-Gusscontainer umzufüllen", so Pieter Wasmuth. Für das Umfüllen der Fässer in Gusscontainer - die sogenannte Konditionierung - sind die Zustimmung der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde und die Freigabe des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) erforderlich. Für das notwendige Genehmigungsverfahren ist mit rund 9 Monaten zu rechnen. Diese Zeit soll genutzt werden, um in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde die visuelle Inspektion der Kavernen 1 bis 3 durchzuführen.




Zudem sind die für das Umfüllen notwendigen Gusscontainer derzeit noch nicht verfügbar. "Da wir die Gusscontainer erst im nächsten Jahr von der GNS (Gesellschaft für Nuklear-Service) bekommen werden, überlegen wir, ein Kontingent an Gusscontainern, die ursprünglich für Krümmel gedacht waren, für Brunsbüttel zu verwenden", so Pieter Wasmuth weiter.
Im nächsten Schritt erfolgt die Instandsetzung der Aufhängungen der Betondeckel der Kavernen 1 bis 3, die Inspektion der nächsten Kaverne ist für Juni geplant. Die Kavernen 5 und 6 enthalten neben Fässern auch Komponenten aus Umbaumaßnahmen und müssen deshalb gesondert inspiziert werden.
Insgesamt lagern im Kernkraftwerk Brunsbüttel in sechs Kavernen 631 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Die Fässer enthalten Abfälle aus der Abwasseraufbereitung bzw. aus den Prozesskreisläufen des Kernkraftwerks. Dazu gehören Filterharze ebenso wie Verdampferkonzentrate oder Mischabfälle. Filterharze dienten während des Betriebs des Kernkraftwerks dazu, das Wasser in den Prozesskreisläufen so rein wie möglich zu halten. Verdampferkonzentrate sind getrocknete Rückstände aus der Abwasseraufbereitung. Zu den Mischabfällen gehören unter anderem Putzlappen, Folien, Isolierwolle, Bauschutt etc. In der Kaverne 5 befinden sich darüber hinaus 21 Fässer aus einer Verbrennungskampagne für das Kraftwerk Brunsbüttel im belgischen Mol und in den Kavernen 5 und 6 wurden zudem Reaktorkomponenten aus Umbaumaßnahmen gelagert.

Vattenfall ist ein Energieversorgungsunternehmen, das sich zu 100 Prozent im schwedischen Staatsbesitz befindet und in Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Finnland tätig ist. Die Vision des Unternehmens ist, mit einem starken und breitgefächerten Erzeugungsportfolio in der Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung eine führende Rolle zu spielen.


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Datum: 19.02.2014 - 09:24 Uhr
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