IndustrieTreff - Per App individuell durchs Museum dank EU-Förderung (FOTO)

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Per App individuell durchs Museum dank EU-Förderung (FOTO)

ID: 1028756


(ots) -
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) aus
Darmstadt hat gemeinsam mit sechs weiteren Partnern aus Frankreich,
Großbritannien und Griechenland eine mobile App entwickelt, die den
Museumsbesuch nicht nur zu einem kulturellen, sondern auch zu einem
interaktiven Highlight werden lässt. Via Smartphone und Tablet
erleben Besucher eine einzigartige, individuell auf sie abgestimmte
Museumsführung. Die neue App wird von der EU mit 2,8 Mio. Euro
gefördert und bei der Innovation Convention, der größten Konferenz
für innovative Produktentwicklungen, vom 10.-11. März in Brüssel
vorgestellt.

Das EU-Projekt CHESS (Cultural-Heritage Experiences through
Socio-personal interactions and Storytelling) ist ein auf drei Jahre
angelegtes Projekt. Ziel der CHESS-App ist es, die Vergangenheit zum
Leben zu erwecken. "Das Erlebnis bei einer herkömmlichen Führung ist
meist linear und der Besucher bleibt oft passiver Zuschauer. Mit
CHESS wird der Museumsbesuch zum Computergame und die Besucher nehmen
aktiv an der Kultur vor Ort teil. Besucher erhalten so Informationen,
werden aber auch herausgefordert, gelockt und unterhalten. Spiele
sind ein wichtiger Bestandteil wenn es darum geht, Museen für
Besucher, insbesondere Kinder und Jugendliche, interessant zu
machen", erklärt Dr. Olivier Balet vom französischen
Projektkoordinator DIGINEXT.

Funktionsweise

Museumskuratoren kreieren ohne großen technischen Aufwand mit dem
CHESS-Autoren-Tool dynamische Rundgänge mit zahlreichen
Auswahloptionen sowie Multimedia-Content. Um einen maßgeschneiderten
Rundgang durch die Ausstellung zu erhalten, gibt der Nutzer über die
CHESS-Besucherabfrage seine persönlichen Präferenzen und Interessen
ein. Schließlich startet der Rundgang-Generator die individuelle
Tour, die sich fortlaufend den Wünschen des Besuchers anpasst.





Im Gegensatz zu anderen Museumsführungen zeigt die CHESS-App jedem
Besucher ausschließlich die für ihn interessanten und seiner
Stimmung entsprechenden Highlights der Ausstellung. Es werden nur so
viele Einzelheiten wie gewünscht erwähnt. Die Rundgänge können durch
Multimedia-Content, 3D, Augmented Reality (erweiterte Realität) sowie
Audio-Beiträge ergänzt werden.

Beim Verlassen des Museums können Besucher Eindrücke ihrer ganz
persönlichen Führung als Souvenir auf der Website des Museums
abrufen, um diese mit Familie und Freunden zum Beispiel als Video
oder Foto zu teilen. Laut Dr. Maria Roussou von der Universität Athen
hat das Projekt beste Chancen, die Art und Weise, wie wir uns in
Museen verhalten und uns mit den Ausstellungsstücken
auseinandersetzen, zu revolutionieren.

"Wir können das Besuchserlebnis dahingehend besser gestalten, dass
wir Nutzer zu Ausstellungsstücken führen, die sie interessieren. Dies
bietet Vorteile für die Besucher aber auch für die Museen, die von
zufriedenen Besuchern profitieren, die gern wiederkommen", so
Professor Yannis Ioannidis von der Universität Athen.

Entwicklung und Vertrieb des Produkts

Die erfolgreiche Testphase des CHESS-Produkts fand letztes Jahr
über sechs Monate im Museum Cité de l'Espace Toulouse und im
Akropolis-Museum in Athen statt. CHESS ist aus der Zusammenarbeit der
University of Nottingham (Großbritannien), DIGINEXT (Frankreich), der
National Kapodistrian University of Athens (Griechenland) und dem
Akropolis-Museum (Griechenland), dem Fraunhofer-Institut für
Graphische Datenverarbeitung (Deutschland), Real Fusio (Frankreich)
und der Cité de l'Espace (Frankreich) entstanden. Der französische
Projektkoordinator DIGINEXT übernimmt die Markteinführung und betreut
das Projekt vom Forschungsstadium zur Einführung. Nach Einschätzung
der Projektkoordinatoren wird die CHESS-Technologie voraussichtlich
in zwei Jahren am Markt erhältlich sein.

"Ohne die Unterstützung der EU wäre diese Initiative nicht möglich
gewesen. Für das Projekt brauchten wir führende Fachkräfte aus
unterschiedlichen Branchen und mehreren europäischen Ländern. Der
nächste Schritt besteht nun darin, die Technologie noch weiter zu
verbessern und auf den Markt zu bringen. Weltweit gibt es 55.000
Museen. Wir können also global expandieren", so Dr. Balet von
DIGINEXT.

EU-Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn sagte: "Europa kann
auf eine lange und reiche Geschichte zurückblicken. Mit Technologien
wie CHESS wird sie nicht nur für eine Generation von Digital Natives
lebendiger und greifbarer. Eines der Hauptanliegen der Horizon
2020-Initiative ist die Schaffung einer umfassenden Gesellschaft, die
sich Gedanken macht. Dazu gehören innovative Erfindungen zur
Vermittlung und Weitergabe des kulturellen Erbes Europas."

Informationen zu CHESS

Das Projekt CHESS (Cultural-Heritage Experiences through
Socio-personal interactions and Storytelling) wird innerhalb des
Siebten Rahmenprogramms der Europäischen Union mitfinanziert.

CHESS verfolgt zwei wesentliche Ziele: Einerseits möchte das
Projekt, Umgang und Eindrücke der Besucher mit individualisierten
Rundgängen per App erforschen, umsetzen und auswerten, zum anderen
die inhaltlichen Potenziale für Museumskuratoren aufzeigen.

Weitere Informationen zu CHESS finden Sie unter:
http://youtu.be/fZRiE7VR-xw
http://www.chessexperience.eu/

EU-Förderung für Forschung und Innovation

Am 1. Januar hat die Europäische Union das neue Förderungsprogramm
"Horizont 2020" für Forschung und Innovation gestartet. Die Laufzeit
dieses Programms beträgt sieben Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums
werden seitens der EU fast 80 Mrd. Euro in Forschungs- und
Innovationsprojekte investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas
zu stärken und den Horizont des menschlichen Wissens zu erweitern.

Das Forschungsbudget der EU dient hauptsächlich der Erforschung
von Technologien zur Verbesserung des alltäglichen Lebens und ist
hauptsächlich auf Bereiche wie Gesundheit, Umwelt, Transportwesen,
Lebensmittel und Energie ausgerichtet. Außerdem wurden mit der
Pharma-, Luftfahrt- und Raumfahrt- sowie mit der Fahrzeug- und
Elektroindustrie Forschungspartnerschaften gegründet. Sie sollen
Investitionen des privaten Sektors anregen, die das zukünftige
Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit hohen
Qualifikationsanforderungen unterstützen. "Horizont 2020" wird sich
in noch größerem Maße dafür einsetzen, exzellente Ideen in
marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu verwandeln.

Aktuelle Informationen zu Forschung und Innovation in Europa erhalten
Sie unter:
http://ec.europa.eu/programmes/horizon2020/
http://www.facebook.com/innovation.union
http://twitter.com/innovationunion



Pressebeauftragte:
Katja Krug
E-Mail: Katja.Krug(at)cohnwolfe.com; Tel.: +49 [0]40 808016-118
Claudia Kroll
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Zuständiger EU-Repräsentant:
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Datum: 06.03.2014 - 12:26 Uhr
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