IndustrieTreff - Weltwassertag 2014: Energiehunger bedroht weltweit Flüsse

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Weltwassertag 2014: Energiehunger bedroht weltweit Flüsse

ID: 1035929

(ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) warnte anlässlich des diesjährigen Weltwassertags, der unter
dem Motto "Wasser und Energie" steht, vor der Bedrohung von Flüssen,
Auen und Süßwasserreservoirs durch Großprojekte zur Stromgewinnung.
An größeren und kleineren Flüssen gebe es weltweit inzwischen bereits
etwa 850000 Staudämme, dazu gehörten rund 50000 große bzw. sehr große
sogenannte Mega-Staudämme.

Zu den riesigsten Großprojekten zählten der Belo-Monte-Damm am
Xingu-Fluss in Brasilien, der einzigartige Naturwälder und dort
lebende Indianerstämme bedrohe sowie der Ilisu-Staudamm am Tigris in
der Türkei, der uralte Kulturdenkmäler und u. a. die Leopardenbarbe -
eine nur dort lebende Fischart - gefährde. Der größte Staudamm der
Welt - der Grand-Inga - solle an einem bislang weitgehend
naturbelassenen Abschnitt des Kongo in Afrika errichtet werden, in
Asien bedrohten riesige Staudamm-Projekte am Mekong seltene
Flussdelphine und Fischarten und damit die Existenz vieler Fischer in
der Region.

Aber auch in Europa, vor allem im Einzugsgebiet der Donau, seien
hunderte neue Staudämme und Anlagen zur Stromerzeugung mittels
Wasserkraft geplant. Deutschland habe mit mehr als 7000
Wasserkraftwerken in Europa die höchste Ausbaudichte an Anlagen zur
Stromerzeugung aus Wasserkraft. Trotzdem sollen hierzulande ebenfalls
weitere Anlagen gebaut werden.

Sebastian Schönauer, BUND-Wasserexperte: "In Deutschland gibt es,
aller Vernunft zum Trotz, noch immer Pläne für den Bau neuer
Wasserkraftwerke. Die Stromgewinnung ließe sich damit nur um wenige
Promille steigern. Zugleich gefährdet ein solcher Ausbau aber die
Renaturierung der Fließgewässer, die für mehr Hochwasserschutz
dringend nötig wäre."

Wasserkraftanlagen behinderten zudem die Wanderung von Fischen und




von Turbinen würden unzählige im Wasser lebende Tiere getötet. Dies
betreffe insbesondere den Aal, der auch deshalb auszusterben drohe.
In den Schlamm-Ablagerungen von Stauseen entstehe außerdem
klimaschädliches Methan, das in die Atmosphäre entweiche.

Schönauer: "Anstatt neue Kraftwerke an den Flüssen zu bauen,
müssen die Anstrengungen zum Energiesparen weltweit deutlich erhöht
werden. Die Bewahrung beziehungsweise die Wiederherstellung des
natürlichen Zustands von Bächen, Flüssen und Auen ist dringend
geboten. Sonst droht das Verschwinden vieler Tier- und Pflanzenarten
und der Verlust des für den Hochwasserschutz nötigen Wasserrückhalts
in der Fläche."



Pressekontakt:
Sebastian Schönauer, BUND-Wasserexperte:
Tel. 06094-984022 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse(at)bund.net
Internet: www.bund.net


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Datum: 21.03.2014 - 10:37 Uhr
Sprache: Deutsch
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