IndustrieTreff - Leuchtturmprojekt der kommunalen Energiewende

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Leuchtturmprojekt der kommunalen Energiewende

ID: 1067084

Bau der Bioabfallvergärungsanlage hat begonnen


(PresseBox) - Als wichtiger Baustein für das Leuchtturmprojekt "Bioenergiezentrum Hochfranken" entsteht derzeit vor den Toren des Industriestandortes Rehau unter Beteiligung privater Firmen sowie der regionalen Abfallorganisationen eine groß dimensionierte Anlage zur Bioabfallvergärung. Die "Bioabfallvergärung (BVA) Hochfranken", mit einer Bausumme von 9,9 Millionen Euro, soll im Dezember 2014 in Betrieb gehen und Anfang 2015 fertig gestellt sein. Damit nimmt das deutschlandweit bislang einzigartige Projekt eines kommunalen Bioenergiezentrums weiter Gestalt an.
In Kürze, so die Vision der Initiatoren, wird Rehau als eine der ersten Gemeinden mit hoher industrieller Dichte die Vorgaben der Bundesregierung für die geplante Energiewende in die Tat umsetzen. Während die Bundesregierung danach strebt, bis zum Jahr 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch auf mindestens 35 % zu steigern, wird die oberfränkische Modellstadt Rehau bereits in wenigen Monaten überzeugen. Nach Realisierung aller Ausbaustufen wird das komplexe Versorgungssystem "Bioenergiezentrum Hochfranken" jährlich rund 32.300 Megawattstunden Strom und ca. 43.900 Megawattstunden Wärme aus Abfällen und regenerativen Energiequellen vor Ort produzieren - und in lokale Netze einspeisen. Das entspricht rund 40 Prozent des Strombedarfs am Industriestandort.
Diesem ehrgeizigen Vorhaben zur Seite stehen regional ansässige Wirtschaftsunternehmen, wie die REHAU Energy Solutions GmbH, eine Tochterfirma unter dem Dach der REHAU Gruppe. Eine Bioenergieanlage zur Vergärung industrieller Nebenprodukte, eine Biogasanlage sowie ein Industriekraftwerk liefern bereits Wärme und Strom. Für den weiteren Ausbau des Bioenergiezentrums sowie die Realisierung der "Bioabfallvergärung (BVA) Hochfranken" wurde von den ortsansässigen Unternehmen REHAU AG+Co., SÜDLEDER GmbH & Co KG, Willy Böhme GmbH & Co. KG die RSB Bioverwertung Hochfranken GmbH gegründet. Diese beauftragte im Mai 2014 die REHAU Energy Solutions GmbH mit der Errichtung der Anlage, die Position des Betriebsleiters ist derzeit ausgeschrieben.




Die Bioabfallvergärungsanlage garantiert eine hoch effektive Vergärung von biologischen Abfällen. Das heißt: Der Inhalt der Biotonne des Abfallzweckverbands Stadt und Landkreis Hof sowie des Kommunalunternehmens Umweltschutz Fichtelgebirge (KUFi) werden künftig zu Biogas und Kompost umgewandelt. Die RSB hatte sich um die europaweit ausgeschriebene Entsorgung der Biotonne aus den Landkreisen Hof und Wunsiedel beworben und im Frühjahr den Zuschlag erhalten. Ergebnis für die Bürger der beiden Landkreise Hof und Wunsiedel: Durch die hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bleiben trotz der aufwendigen und umweltgerechten Aufbereitung des Bioabfalls die Entsorgungskosten dauerhaft stabil. Fördermittel für das innovative Anlagenprojekt sind beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit beantragt. Ende 2014 soll die Bioabfallvergärungsanlage in Betrieb gehen, für den Anlagenbau werden überwiegend lokale Firmen beauftragt.
Pro Jahr können in der Anlage bis zu 30.000 Tonnen Bioabfall verarbeitet werden. Das produzierte Biogas treibt Gasmotoren an, die jährlich rund 19.500 Megawattstunden Energie erzeugen. Die BVA-Anlagentechnik überzeugt u.a. durch das von REHAU Energy Solutions entwickelte WastERGY®-Verfahren ("Waste to Energy"), das bisherige Probleme, die beim Vergären der Biotonne entstehen, kompetent löst: Durch eine aufwendige Aufbereitung werden Störstoffe wie Blech, Plastik und Glas von den biogenen Stoffen getrennt. Weitere Abtrennstufen ermöglichen eine Reinheit des Gärrestes von mehr als 99,5 %, was die Weiterverarbeitung stark vereinfacht. Das mehrstufige Nass-Vergärungsverfahren mit patentierter Helixhydrolyse gestattet eine intensive Vergärung der abbaubaren Stoffe - und das komplett unabhängig von jahreszeitbedingten Temperaturschwankungen. Die Gasausbeute ist am Ende 25 bis 30 % höher als bei bestehenden Verfahren.
Eine weitere Besonderheit ist die 100%ige Nutzung der Energie. So werden sowohl der Strom als auch die Wärme über das bestehende Mikrogasnetz vollständig und lokal genutzt. Projekte zur Erweiterung des Mikrogasnetztes sind in Vorbereitung. Während zahlreiche Kommunen die Wärme in der Regel nicht nutzen können, schöpft das oberfränkische Rehau das enorme Potenzial der Anlage künftig komplett aus.


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Datum: 02.06.2014 - 14:16 Uhr
Sprache: Deutsch
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