IndustrieTreff - CBM zeichnet junge Erfinder aus / Hessentag: Verleihung der Jugend-forscht-Bundessonderpreise (FOTO)

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CBM zeichnet junge Erfinder aus / Hessentag: Verleihung der Jugend-forscht-Bundessonderpreise (FOTO)

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(ots) -
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hat am Donnerstag ihren
Bundessonderpreis "Innovationen für Menschen mit Behinderungen" beim
Hessentag in Bensheim verliehen. Prämiert wurden Arbeiten in den
beiden Alterskategorien "Jugend forscht" und "Schüler
experimentieren". Auch 2014 zeigten die Jugend-forscht-Teilnehmer
wieder großen Einfallsreichtum. Aus den 15 Sonderpreisen auf
Landesebene ermittelte die CBM-Jury vier Preisträger auf Bundesebene.
Mit ihrem Sonderpreis will die Entwicklungshilfeorganisation das
Engagement Jugendlicher für Menschen mit Behinderungen fördern.

Aufrecht durchs Leben

In diesem Jahr wurden zwei erste Preise in der Kategorie Jugend
forscht vergeben, die jeweils mit 300 Euro dotiert sind. Naziha
Kruska (15) aus Bayern gewann mit einer flexiblen Stützjacke, die
Muskeln so stimuliert, dass sie Wirbelsäulenverkrümmungen (Skoliosen)
entgegen wirkt. Die Jugendliche hat selbst Skoliose. Sie kombinierte
mit ihrer Arbeit zwei bestehende Therapieformen: Das starre Korsett
und spezielle Krankengymnastik. Ihre Erfindung besteht aus einer
stabilen Schutzweste, an der sie kleine Halbkugeln aus Holz
befestigte. Stellvertretend für alle Jurymitglieder lobte Dr. Nina
Roßmann, Mitglied im Aufsichtsrat der CBM, diese Erfindung:
"Besonders beeindruckend ist, dass dieser Lösungsansatz auch für
Menschen geeignet ist, die in Entwicklungsländern nicht die gleiche
medizinische Versorgung haben wie wir in Deutschland."

Mehr Selbstständigkeit für Bettlägerige

Ebenfalls den ersten Preis bekamen Isabell Naundorff (21) und
Sarah Colditz (20) aus Sachsen. Sie erfanden eine Therapie- und
Pflegekonsole, die einfach an ein Pflegebett angebracht werden kann
und vielseitig einsetzbar ist. Sie ist zum Beispiel nach allen Seiten
verstellbar und magnetisch, sodass sie als Ablagemöglichkeit für




Bücher, Spiegel und sogar Spiele taugt. Patienten, die keine Zeitung
mehr halten können, pinnen diese jetzt einfach mit Magneten an die
Konsole. Eine integrierte Leuchtlupe hilft Fehlsichtigen bei der
Lektüre. Auch selbstständiges Zähneputzen oder Kämmen ist mit der
Konsole möglich. Das bedeutet für viele Patienten ein Gewinn an Würde
und Selbstbestimmung. In der Laudatio betonte Roßmann, dass nach
Ansicht der Jury die Konsole Pflegedürftigen wirklich den Alltag
erleichtern kann. Auch sei sie für Entwicklungsländer gut denkbar,
weil dort die Pflege oft von der Familie übernommen werden müsse.

Plitschi macht plantschen möglich

Den ebenfalls mit 300 Euro dotierten ersten Preis in der Kategorie
Schüler experimentieren (Schüler bis 14 Jahre) erhielten Mirjam Deml
(11) und Marlene Salzl (11) aus Bayern. Mit ganz einfachen Mitteln
haben die beiden Schüler des Ortenburg-Gymnasiums einen Wasserschutz
für Hörgeräte entwickelt. Das besondere daran: Das Goretex-Säckchen
lässt zwar Luft durch, sodass die Batterien weiter funktionstüchtig
sind, Wasser kommt aber nicht an das empfindliche Hörgerät. Ihre
alltagstaugliche und kostengünstige Lösung macht hörgeschädigten
Menschen das Schwimmen möglich. Dafür erhalten die zwei bayrischen
Jung-Forscher den CBM-Preis. Jurymitglied Roßmann meinte dazu bei der
Verleihung: "Toll ist, dass ihr mit dem Wasserschutz für Hörgeräte
auch wirklich eine Markt-Lücke gefunden habt, etwas das wir so noch
nicht gesehen haben."

Keine Beulen mehr

Mit ihrem Blindenstirnband haben zwei Schüler des Gymnasiums
Harksheide aus Schleswig-Holstein den zweiten Platz geholt. André
(13) und Henrik Wisotzki (11) entwickelten ein Warnsystem, das
sehbehinderte Menschen rechtzeitig vor Hindernissen in Kopfhöhe
warnt. Dafür haben sie Sensoren in ein Stirnband eingenäht und diese
mit Minikopfhörern verbunden. Sobald die Schallwellen der Sensoren im
Umkreis von fast zwei Metern auf ein Hindernis treffen, warnt ein
leiser Piepston über die Ohrstecker davor. Überzeugt hat die Jury vor
allem die einfache, pragmatische Umsetzung der Erfindung: Die Hände
bleiben frei und das Stirnband passt auch bequem in eine Tasche.

Seit über 100 Jahren Entwicklungsförderung

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das
Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu
vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM
unterstützt zurzeit 714 Projekte in 73 Ländern. Weitere Informationen
unter www.cbm.de.



Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Marion Muhalia, Tel.0173 9580534 oder per E-Mail
unter presse(at)cbm.de


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Datum: 12.06.2014 - 16:12 Uhr
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