IndustrieTreff - "Ökostrommarkt im Stagnationsmodus" - 10. Ökostromumfrage der Fachzeitung Energie &

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"Ökostrommarkt im Stagnationsmodus" - 10. Ökostromumfrage der Fachzeitung Energie & Management

ID: 1083961

Ökostrommarkt im Stagnationsmodus - 10.Ökostromumfrage der Fachzeitung Energie&Management- Rekord: Rund 5,75 Millionen Haushalte setzen auf erneuerbare Energien- Jedoch wenig Dynamik auf dem Grünstrommarkt seit zweieinhalb Jahren- Gleich drei Discounter unter den zehn größten Anbietern


(industrietreff) - Etwa 5,75 Millionen Privathaushalte haben im vergangenen Jahr Ökostrom bezogen. Gemessen an den bundesweit etwa 40 Mio. Haushalten wird damit jeder siebte mit einem Ökostromprodukt versorgt. Das ist das Ergebnis der mittlerweile 10. Ökostromumfrage der Fachzeitung Energie & Management (E&M). Im Vergleich zu 2012 bedeutet das ein Plus von rund 16 Prozent.

Allerdings gibt der neue Kundenrekord im Ökostromsegment wenig Anlass zum Jubeln: Der auf den ersten Blick deutliche Anstieg beruht im Wesentlichen darauf, dass die erstmals an der Umfrage teilgenommene ExtraEnergie GmbH aus Neuss gleich mehr als eine Million Privatkunden gemeldet hat und somit der bundesweit größte Anbieter ist. "Wenn wir ExtraEnergie unberücksichtigt lassen, haben sich die letztjährigen Kundenzahlen im Vergleich zu 2012 allenfalls ganz leicht im Gewerbesektor verbessert", beschreibt der für die Umfrage verantwortliche E&M-Redakteur Ralf Köpke die Marktsituation, "abgesehen von einem kurzen, heftigen Hype nach dem Atomunfall in Fukushima im Frühjahr 2011 stagniert der Ökostrommarkt (http://www.energie-und-management.de/oekostrom) hierzulande seit zwei zweieinhalb Jahren."

Eine Trendwende ist für dieses Jahr nicht in Sicht: nur 22 Prozent der an der Umfrage teilgenommenen Anbieter haben angegeben, in diesem Jahr einen Kundenzuwachs zu erwarten, 25 % sind es für das kommende Jahr. Dagegen erwarten 35 Prozent der Unternehmen, die geantwortet haben, eine Verringerung ihres Grünstromkundenstammes, 30 % gehen von stagnierenden Kunden- und Absatzzahlen aus. "Viele Anbieter klagen über eine mangelnde Wechselbereitschaft. Offenbar sehen viele Bundesbürger nach dem beschlossenen Atomausstieg keinen Grund mehr, sich bewusst für ein Ökostromprodukt zu entscheiden", sagt Robert Werner von der Hamburg Institut Consulting GmbH (HIC), die die E&M-Umfrage fachlich begleitet hat.

Laut der Umfrage haben im vergangenen Jahr gut 5,75 Millionen Privathaushalte sowie etwas mehr als 240 000 Gewerbebetriebe Ökostrom geordert. Insgesamt betrug der Absatz knapp 30 Milliarden Kilowattstunden. Zu den drei größten Ökostromanbietern bundesweit zählen im Privatkundensegment die ExtraEnergie GmbH mit mehr als einer Million Kunden, die LichtBlick SE mit 475 000 Kunden (Stand Ende 2013) sowie Entega, die Vertriebstochter des HSE-Konzerns aus Darmstadt mit 365 000 Kunden.





"Durch die Ergebnisse der diesjährigen E&M-Ökostrommfrage (http://www.energie-und-management.de/oekostrom) bestätigt sich der Trend, den wir bereits seit 2012 beobachten. Es fehlt an einer leicht kommunizierbaren Qualitätsdifferenzierung im Ökostrommarkt. Das führt dazu, dass lediglich die Energiediscounter mit Ökostrom ohne erkennbaren Energiewende-Nutzen wachsen und die klassischen Ökostromanbieter stagnieren oder gar Kunden verlieren", resümiert Udo Sieverding, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und im Vorstand von EnergieVision e.V., dem Herausgeber des Gütesiegels "ok-power" für Ökostromprodukte. Mit ExtraEnergie, dem RWE-Tochterunternehmen eprimo sowie mit Strommio sind gleich drei Discounter unter den zehn größten Grünstromanbietern vertreten.

Für Rosa Hemmers, die Vorsitzende des von Umweltschutzorganisationen getragenen Gütesiegel-Vereins Grüner Strom Label e.V. (GSL), zeichnet sich eine zunehmende Zersplitterung des Ökostrommarktes ab: "Neben den Premiumprodukten haben wir nicht nur eine wachsende Zahl von Kunden, die durch Discounter bedient, sondern auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Haushalten, die von ihren Energieversorgern zwangsumgestellt werden." Das betrifft von den rund 5,75 Millionen Privatkunden rund 15 Prozent. Solche Umstellungen, sagt Hemmers, haben mit einem freiwilligen Ökostrommarkt wenig zu tun. Die GSL-Vorsitzende fordert mehr Transparenz: "Es gibt eine bestimmte Klientel unter den Ökostromkunden, die mehr wollen, als einfach nur ihr Gewissen beruhigen." Diese Erwartungen zu erfüllen, sei eine Aufgabe von engagierten Anbietern und Label-Organisationen.

Download-Link E&M-Ökostrom- und Ökogasumfrage (http://www.energie-und-management.de/oekostrom) 2014: http://www.energie-und-management.de/oekostrom

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Robert Werner, HIC Hamburg Institut Consulting GmbH, Tel: 0 40/39 10 69 89-24
Udo Sieverding, EnergieVision e.V., Tel: 02 11/38 09-256
Rosa Hemmers, Grüner Strom Label e.V., Tel: 0228/92 66 713


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Datum: 14.07.2014 - 12:40 Uhr
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