Keine neuen Subventionen für alte Kraftwerke
(ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fühlt
sich durch die jüngsten Gutachten im Auftrag des
Bundeswirtschaftsministeriums zu Kapazitätsmechanismen voll
bestätigt. "Es wäre ein schwerer Fehler, neue Finanzhilfen für alte,
schmutzige Kraftwerke einzuführen", warnt BEE-Geschäftsführer Dr.
Hermann Falk. "Das würde Milliardenkosten für die Stromverbraucher
bedeuten und den Umbau unserer Energieversorgung in Richtung
Nachhaltigkeit blockieren. Hier muss die Bundesregierung standhaft
bleiben und sich Forderungen der grauen Herren in den Vorstandsetagen
verweigern."
Die Gutachten kommen zu dem Ergebnis, dass die von der fossilen
Energiewirtschaft geforderten Kapazitätsmärkte zu Mehrkosten für die
Stromverbraucher von bis zu 15 Mrd. Euro bis zum Jahr 2030 führen
würden. Diese Modelle liefen auf eine "Sozialisierung der Risiken"
hinaus, die Kunden müssten für die Bereithaltung verlustbringender
Kraftwerke zahlen. Auch seien Kapazitätsmärkte nicht dazu geeignet,
CO2-Emissionen zu senken.
Die Experten sehen für die nächsten Jahre keine Engpässe in der
deutschen Stromversorgung. Diese Einschätzung wird auch von der
Bundesnetzagentur geteilt. Die Gutachter empfehlen statt neuer
Subventionen eine Flexibilisierung des bestehenden Systems. Sollte
die Politik in einigen Jahren doch Bedarf für eine zusätzliche
Absicherung sehen, wäre nach Einschätzung der Analysehäuser das
Modell der Strategischen Reserve wesentlich besser geeignet als
Kapazitätsmärkte. Die Strategische Reserve hatte der BEE im Mai 2013
gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und dem Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft erarbeitet. Nach den Kriterien
Effizienz, Wettbewerbsintensität, Flexibilität und europäische
Einbindung wäre dieses Modell das Beste, so die Gutachter des
Bundeswirtschaftsministeriums. Das Papier zur Strategischen Reserve
steht auf der BEE-Homepage unter "Publikationen->Positionen" zum
Download bereit: http://ots.de/acdqE
Die Diskussion um die künftige Versorgungssicherheit zeigt nach
Auffassung von BEE-Geschäftsführer Falk: "Gerade in Süddeutschland
mit seinen großen industriellen Zentren sollte insbesondere mehr
kostengünstige Windkraft ans Netz gehen, um die Abschaltung der
Atomkraftwerke in den nächsten Jahren zu kompensieren.
Abstandsregelungen wie in Bayern und vorgeschobene
Naturschutzargumente wie in Baden-Württemberg dürfen diese
Energieform nicht ausbremsen."
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland
bündelt der BEE die Interessen von 29 Verbänden und Organisationen
mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen.
Wir vertreten auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3
Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare
Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
Pressekontakt:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Pressesprecher Jens Tartler
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Tel.: 030 / 275 81 70-16
E-Mail: presse(at)bee-ev.de
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Datum: 01.08.2014 - 12:43 Uhr
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