IndustrieTreff - Energieverbrauch fällt auf niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung / Milde Witterung war wicht

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Energieverbrauch fällt auf niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung / Milde Witterung war wichtigste Ursache / Erneuerbare verdrängen Kohle und Gas

ID: 1127218

(ots) - Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
rechnet damit, dass der inländische Primärenergieverbrauch in diesem
Jahr auf den niedrigsten Stand seit der Wiedereinigung fällt. Die
traditionelle Herbstprognose der AG Energiebilanzen geht davon aus,
dass am Ende des Jahres der Energieverbrauch in Deutschland eine
Gesamthöhe von rund 13 100 Petajoule (PJ) beziehungsweise 446,5
Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreicht und damit
um 5 Prozent unter dem Vorjahr liegen wird. Den stärksten Einfluss
auf die Verminderung des Energieverbrauchs hat in diesem Jahr die
sehr milde Witterung in den Wintermonaten. Die insgesamt eher
schwache konjunkturelle Entwicklung bleibt dagegen weitgehend ohne
Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Wie die AG Energiebilanzen
außerdem berechnete, hätte der Energieverbrauch ohne Berücksichtigung
des Witterungseinflusses um etwa 2 Prozent unter dem
Vorjahresergebnis gelegen. Da der Verbrauchsrückgang zudem alle
fossilen Energieträger betraf, die Erneuerbaren dagegen wiederum
leicht zunahmen, ist mit einem Rückgang der CO2-Emissionen in
ähnlicher Größenordung wie beim Verbrauch zu rechnen. Die Prognose
kann nach Einschätzung der AG Energiebilanzen nur durch eine früh
einbrechende und lang anhaltende Kälteperiode noch spürbar verändert
werden.

In die Jahresprognose der AG Energiebilanzen flossen die aktuellen
Zahlen zum Energieverbrauch der ersten neun Monate des laufenden
Jahres ein. Mit 9 501 PJ beziehungsweise 324,1 Mio. t SKE lag der
Primärenergieverbrauch nach drei Quartalen um 6,7 Prozent unter dem
Wert des Vorjahreszeitraumes. Analog zur Jahresprognose hatte die
milde Witterung den größten Einfluss auf die Verbrauchsentwicklung.

Der Mineralölverbrauch lag nach neun Monaten um etwa 3 Prozent
unter dem Vorjahreszeitraum. Milde Temperaturen und hohe Bestände bei




den Verbrauchern sorgten für einen kräftigen Rückgang beim
Heizölabsatz. Infolge höherer Verkehrsleistungen stieg dagegen der
Absatz an Kraftstoffen um etwa 1 Prozent. Dazu trug insbesondere
Diesel mit einem Plus von etwa 2 Prozent bei. Bei Ottokraftstoff gab
es nur einen geringen Anstieg und bei Flugkraftstoff einen
ebensolchen Rückgang. Rohbenzin verzeichnete ein Plus von 6 Prozent.

Der Erdgasverbrauch ging um rund 18 Prozent zurück. Hauptursache
war die - insbesondere im Vergleich zum kalten ersten Halbjahr 2013 -
deutlich mildere Witterung. Gesunken ist sowohl der Einsatz von
Erdgas für Wärmezwecke als auch in der Kraft-Wärme-Kopplung. Hinzu
kamen Produktionsrückgänge in der chemischen Grundstoffindustrie.

Der Verbrauch von Steinkohle nahm infolge des Witterungsverlaufs
und der hohen Stromproduktion aus erneuerbaren Energien insgesamt um
9,3 Prozent ab. Während sich die Lieferungen an die Eisen- und
Stahlindustrie um 5,3 Prozent erhöhten, verminderte sich der Einsatz
in Kraftwerken um gut 15 Prozent.

Infolge mehrerer Kraftwerksrevisionen verminderte sich die
Stromerzeugung aus Braunkohle in den ersten neun Monaten um etwa 4
Prozent. Da rund 90 Prozent der geförderten Braunkohle in der
Stromerzeugung eingesetzt werden, kam es zu einen Rückgang bei der
Braunkohlengewinnung. Der Gesamtverbrauch an Braunkohlen sank um 3,3
Prozent.

Der Beitrag der Kernenergie zum Energieverbrauch der ersten neun
Monate veränderte sich nur leicht.

Die Nutzung erneuerbarer Energien verzeichnete in den ersten neun
Monaten insgesamt einen Zuwachs von 1,6 Prozent. Die Stromerzeugung
aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) sank um 18 Prozent. Die Windkraft
an Land und auf See steigerte ihren Beitrag dagegen um fast 16
Prozent. Bei der Photovoltaik gab es ein Plus von 15 Prozent. Der
Anteil der erneuerbaren Energieträger am gesamten
Primärenergieverbrauch der ersten neun Monate stieg von 10,3 Prozent
auf 11,2 Prozent. Am Bruttostromverbrauch hatten die erneuerbaren
Energien einen Anteil von 28,0 Prozent (Vorjahr 25,0 Prozent).



Pressekontakt:
Uwe Maaßen
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
c.o.
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
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Max-Planck-Straße 37
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T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18
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Datum: 28.10.2014 - 11:05 Uhr
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