IndustrieTreff - Delfinbaby in Nürnberg geboren - wird es überleben?

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Delfinbaby in Nürnberg geboren - wird es überleben?

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(LifePR) - Gestern Nacht wurde im Nürnberger Tiergarten nach langjähriger Zuchtpause erstmals wieder ein Delfinbaby geboren. Es ist laut Informationen des Tiergartens wohlauf, die Geburt verlief ohne Komplikationen. Nähere Informationen zum Gesundheitszustand des Babys bleiben jedoch abzuwarten. Der Großteil der in Nürnberg geborenen Delfine ist entweder tot zur Welt gekommen oder kurz nach der Geburt gestorben. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Säuglingssterblichkeit von Delfinen in Zoos höher ist als bei ihren Artgenossen in freier Wildbahn.
Die Gründe für die hohe Säuglingssterblichkeit im Nürnberger Tiergarten konnten bisher nicht eindeutig geklärt werden. Es gibt jedoch einige kritische Faktoren, die das Überleben junger Delfine stark beeinflussen. Hierzu gehören beispielsweise die Akzeptanz durch andere Tiere in der Gruppe und deren Unterstützung bei der Aufzucht des Jungtieres. Auch die Erstversorgung mit Muttermilch ist von entscheidender Bedeutung. So starb beispielsweise das im Juni 2007 geborene Baby von Delfinweibchen Sunny kurz nach der Geburt aufgrund einer Unterversorgung mit Muttermilch.
Ein weiteres Jungtier verunglückte im Juli 2006 bei einem Kampf zwischen seiner Mutter und einem anderen Delfin, der im gleichen Becken gehalten wurde. Aggressionen zwischen Delfinen, die in Gefangenschaft gehalten werden, sind für die Neugeborenen eine große Gefahr. Die Gruppenzusammensetzung im Becken ist deshalb ebenfalls von großer Bedeutung. In freier Wildbahn ziehen Weibchen und Jungtiere die meiste Zeit getrennt von den Männchen umher. Das Jungtier in Nürnberg muss deshalb vorerst isoliert in einem kleinen Becken mit wenigen anderen Tieren gehalten werden.
Der Tiergarten berichtet, dass Sunny, die Mutter des neugeborenen Delfins, sich nach dem etwa zweistündigen Geburtsvorgang sofort um ihr Baby gekümmert hat. Der Vater ist höchstwahrscheinlich der 1993 in Nürnberg geborene Noah. Aufgrund der kritischen ersten Lebenswochen gestattet der Zoo momentan keinen Zutritt zum Becken, in dem sich Delfinmutter und Baby aufhalten.




WDC-Biologe David Pfender: "Wir fordern, die Gefangenschaftshaltung von Delfinen so schnell wie möglich zu beenden und von weiteren Zuchtversuchen abzusehen. Die Delfine sollten entweder ausgewildert - oder in Fällen, wo dies nicht mehr möglich ist - in ein abgetrenntes Meeresareal überführt werden, wo sie einen möglichst artgerechten Lebensabend verbringen können."
Hintergrundinformationen
EU ZOO INQUIRY 2011
Dolphinaria: A review of the keeping of whales and dolphins in captivity in the European Union and EC Directive 1999/22, relating to the keeping of wild animals in zoos.

Walen und Delfinen widmet. Gegründet 1987 in Großbritannien sind wir seit 1999 mit einem Büro in Deutschland vertreten. Weitere Büros befinden sich in Argentinien, den USA und in Australien. Im Rahmen von Kampagnen, politischer Überzeugungsarbeit, Bildung, Beratung, Forschung, Rettungs- und Schutzprojekten verteidigen wir Wale und Delfine gegen die zahlreichen Gefahren, denen sie heute ausgesetzt sind. WDC-WissenschaftlerInnen arbeiten in nationalen, europäischen und internationalen Arbeitsgruppen, sind in allen relevanten internationalen Foren vertreten und haben direkten Einfluss auf maßgebliche Entscheidungen zur Zukunft von Walen und Delfinen. Wir sind AnsprechpartnerInnen für EntscheidungsträgerInnen, Medien und Öffentlichkeit. WDC ist eine als gemeinnützig anerkannte Körperschaft. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Stiftungsmittel.
www.whales.org


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Datum: 31.10.2014 - 14:35 Uhr
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