Klimaschutz und Wasserstoff im Mobilitätssektor beiderseits des Atlantiks / Parlamentarischer Abend des DWV in der Botschaft der USA in Berlin
(ots) - Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich
Klimaschutz und erneuerbarer Energien wurden bei einem
Parlamentarischen Abend deutlich, den der DWV am 4. November mit der
freundlichen Unterstützung der Botschaft der USA in Berlin, der McPhy
Energy Deutschland GmbH, der Linde AG und der Nationalen Organisation
Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NOW) veranstaltete. Die
Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede spiegeln sich auch im Herangehen
an das Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle.
Die ersten Markteinführungen von Wasserstoffautos in
Serienfertigung kommen schneller, als es von Marktexperten
eingeschätzt wurde. Der Schwerpunkt liegt dabei in Kalifornien:
Bundesstaatliche Auflagen zum Absatz emissionsfreier Fahrzeuge sind
hier das maßgebliche Argument.
Botschafter John Emerson verwies in seiner Begrüßung auf die
"schon lange bestehenden Beziehungen zwischen dem
US-Energieministerium und der EU und ihren Mitgliedsländern, auch
Deutschland, in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit allgemein und
bei der Energie besonders. ... Starke transatlantische
wissenschaftliche Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Entwicklung
grüner Energie, die uns auf kurze, mittlere und lange Sicht allen
nützen wird." Von dieser Zusammenarbeit würde es auch abhängen, wie
schnell wir Wasserstoffautos aus Massenproduktion auf den Straßen der
USA oder Deutschlands sehen würden.
Die deutsche Position gab Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW
wieder: "Dank unseres Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff-
und Brennstoffzellentechnologie (NIP) ist es gelungen, wesentliche
Produkte technisch marktfähig zu machen. Nun ist es an der Zeit die
Markteinführung der erfolgreich im Demonstrationsbetrieb getesteten
Produkte zu forcieren. Hierfür sprechen Politik und Industrie
miteinander, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, denn es gilt
entscheidende Strukturen für die Märkte zu schaffen,
grenzüberschreitend."
Das Bundesministerium für Energie der USA (DoE) war durch Richard
Farmer vertreten. Er ist stellvertretender Leiter des Fuel Cell
Technologies Office im Office of Energy Efficiency and Renewable
Energy des DoE. Das DoE fördert schon seit Jahren die Entwicklung von
Wasserstoff und Brennstoffzellen sowohl für mobile als auch für
stationäre Anwendungen. Besonders die vom Ministerium gesetzten
strategischen Ziele für Kosten, Wirkungsgrade und Speicherkapazitäten
haben sich belebend auf Forschung und Entwicklung ausgewirkt. So sind
die Kosten für Brennstoffzellenantriebe seit 2006 um mehr als 50 %
auf 55 $/kW gefallen, die Lebensdauer hat sich verdoppelt, und durch
Forschung und Entwicklung konnte der Platinverbrauch auf ein Fünftel
reduziert werden.
In der abschließenden Podiumsdiskussion waren sich die Vertreter
von Industrie und Politik einig, dass ungeachtet der politischen
Schwerpunkte und Förderansätze beide Länder das Thema für wichtig
halten und dass trotz allen Wettbewerbs die deutsch-amerikanische
Kooperation auch weiterhin ein wichtiges Element des Fortschritts
sein wird.
Für die globale Senkung der CO2-Emission im Straßenverkehr und für
den zeitnahen Marktdurchbruch des Power-to-Gas-Verfahrens und der
Wasserstoffmobilität ist der enge Austausch zwischen den USA und
Deutschland daher von großer Bedeutung.
Deutlich wurde vor allem, dass die Energiewende im Verkehr
ebenfalls auf geeignete staatliche Regulierungen angewiesen ist. Der
DWV kam mit seinem Parlamentarischen Abend somit genau zum richtigen
Zeitpunkt um gemeinsam mit Politik und Wirtschaft über die
erforderlichen Anreizregulierungen zu diskutieren. Wasserstoff und
Brennstoffzelle sind ein unabdingbarer Teil einer wirtschaftlich
erfolgreichen Energiewende. Denn die Integration der Mobilität sorgt
für mehr Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit im Stromsektor.
Mit der Gewinnung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien
(Power-to-Gas) und den technologischen Entwicklungen setzt
Deutschland nach wie vor Akzente. Die USA, Südamerika, China und
Japan sind an konkreten Projekten interessiert und haben erste
Kooperationsverträge mit deutschen Herstellern unterzeichnet.
Der DWV-Vorsitzende Werner Diwald resümierte den Abend mit den
Worten: "Der Abend ist aus Sicht des DWV ein voller Erfolg. Vor allem
wurde deutlich, dass Deutschland mit Power-to-Gas und der
Wasserstoffmobilität keinen Alleingang plant, sondern dass dieser
Pfad global verfolgt wird. Deutschland und die EU müssen vielmehr
wachsam sein, um diesen Technologietrend nicht zu verpassen.
Power-to-Gas ist nämlich nicht nur der Schlüssel zum Erreichen der
Emissionsminderungsziele im Verkehr und der Ausbauziele für die
erneuerbaren Energien, sondern trägt ebenfalls dazu bei, unsere
Rohstoffimportabhängigkeit konsequent zu mindern. Gleichzeitig bietet
das Konzept ein riesiges Potential an Arbeitsplätzen im Maschinen-
und Anlagenbau."
Pressekontakt:
Dr. Ulrich Schmidtchen
Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV)
Post: Moltkestr. 42, 12203 Berlin
Tel.: (030) 398 209 946-0, Fax: -9
E-Mail: h2(at)dwv-info.de, URL: http://www.dwv-info.de
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 05.11.2014 - 09:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1130908
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 524 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Klimaschutz und Wasserstoff im Mobilitätssektor beiderseits des Atlantiks / Parlamentarischer Abend des DWV in der Botschaft der USA in Berlin
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Dt. Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Dt. Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V.
Netzkosten explodieren – wie Speicherlösungen jetzt Unternehmen retten sollen
Ausbauoffensive Erneuerbare Energien: 2025 als Ziel angepeilt und erreicht
Marketing-Kommunikation als unternehmerischer Erfolgsfaktor
Kommunale Wärmeplanung als Schlüssel zur Wärmewende – Interview mit Geschäftsführer Markus Euring
Stadtwerke Weimar mit neuer Geschäftsführung Constanze Reppin übernimmt – Jörn Otto verabschiedet sich nach über zwölf Jahren