Bei der EEG-Umlage liegt die Wahrheit in der Mitte
(ots) - Die heute veröffentlichte Mittelfristprognose der
Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) bietet keinen Anlass für
Negativszenarien zur Entwicklung der EEG-Umlage. "Die obere
Bandbreite der ÜNB-Prognose von 7,27 Cent je Kilowattstunde für das
Jahr 2016 ist genauso unrealistisch wie die untere Bandbreite von
5,66 Cent" sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes
Erneuerbare Energie (BEE). "Schon 2013 wurde von interessierter Seite
ein Anstieg der EEG-Umlage auf 7 Cent vorausgesagt. Dieser Anstieg
ist nicht eingetreten und wird es auch in den nächsten Jahren nicht.
Die Zeiten stark steigender EEG-Umlagen sind vorbei."
Die ÜNB nehmen in ihrem mittleren Trendszenario eine Umlage von
6,5 Cent je Kilowattstunde für 2016 an. Der BEE rechnet dagegen mit
6,05 Cent. Für diese Abweichung gibt es vor allem zwei Gründe:
1. Die ÜNB erwarten, dass die Privilegierung der energieintensiven
Industrie bei der EEG-Umlage in den kommenden Jahren noch ansteigen
wird - anders als von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
geplant. Dadurch würde die EEG-Umlage auf weniger Schultern verteilt.
Privatverbraucher und mittelständische Unternehmen würden mehr für
ihren Strom zahlen.
2. Der Kontostand auf dem EEG-Konto wird nach Einschätzung der ÜNB
am 30.9.2015 bei 1,95 Mrd. Euro liegen, der BEE geht dagegen von 2,6
Mrd. Euro aus. Das liegt im Wesentlichen daran, dass die ÜNB auch in
ihrem Trendszenario mit einer höheren Einspeisung von Strom aus
Windkraftanlagen auf See rechnen. Dabei liegen selbst die niedrigeren
BEE-Annahmen noch über den eigenen Erwartungen der Offshore-Branche.
Die obere Bandbreite der ÜNB-Prognose ist allein schon deshalb
unrealistisch, weil ihr gleichzeitig eine extrem hohe Erzeugung von
Wind- und Sonnenstrom zugrunde liegt.
"Der BEE hat schon in der Vergangenheit realistische Prognosen in
einem mittleren Korridor abgegeben und ist damit gut gefahren", so
Hermann Falk. "Deshalb halten wir an unseren Werten von 6,05 Cent für
2016 und 6,2 Cent für 2017 fest."
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland
bündelt der BEE die Interessen von 29 Verbänden und Organisationen
mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen.
Wir vertreten auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3
Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare
Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
Pressekontakt:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Pressesprecher Jens Tartler
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Tel.: 030 / 275 81 70-16
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Datum: 14.11.2014 - 13:47 Uhr
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