Schleswig-Holstein: Freiwillige Netzreduktion klappt nicht
Vereinbarung zur Vermeidung von Tierverlusten in Stellnetzen vor der Küste Schleswig-Holsteins weiter wirkungslos.

(LifePR) - Die Vereinbarung über eine freiwillige Netzreduktion, die der grüne Umweltminister Robert Habeck mit dem Landesfischereiverband und dem Fischereischutzverband vereinbart hat, erweist sich als umweltpolitischer Rohrkrepierer. Mit der Regelung soll die Todesrate von Schweinswalen und Seevögeln in Stellnetzen vor der Küste Schleswig-Holsteins gesenkt werden.
Bereits im März dieses Jahres hatten GRD und der NABU Schleswig-Holstein nach der Analyse einer Wasservogelzählung zwischen Neuland und Hohwacht gewarnt, dass die freiwillige Vereinbarung nicht greift und weiterhin massive Verluste von Schweinswalen und Seevögeln in Stellnetzen entlang der Küsten Schleswig-Holsteins zu befürchten sind.
Sechs Stellnetze direkt neben Tausenden rastender Wasservögel
Während einer erneuten Wasservogelzählung zwischen Neuland und Hohwacht wurden am 17. November neben vielen Tausend Eiderenten, über 1.400 Trauerenten, 172 Eisenten, 11 Sterntaucher, hunderte fischende Kormorane und sechs ausgebrachte Stellnetze beobachtet.
Laut der freiwilligen Vereinbarung sollen zwischen November und März keine Stellnetze ausgebracht werden, wenn große Wasservogelansammlungen rasten.
Bis heute hat sich offenbar auch noch keine der Vertragsparteien Gedanken gemacht, wie eine erhöhte Rastvogelkonzentration zu definieren ist. Das Ostseeinformationscenter soll dazu Warnmeldungen an die Fischer herausgeben. Doch ist es weder personell noch logistisch in der Lage, diese Aufgabe zu erfüllen.
"Die Fischer halten sich nicht an die Vereinbarung, müssen sie auch nicht. Bei Verstößen drohen keine Sanktionen. Die hohen Tierverluste in Stellnetzen gehen ungemindert weiter", betont Ulrich Karlowski, Diplom-Biologe bei der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD). "Die Regelung geht völlig an den objektiven Schutzbedürfnissen für Seevögel und Schweinswale vorbei".
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 21.11.2014 - 09:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1138515
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
chen
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 787 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Schleswig-Holstein: Freiwillige Netzreduktion klappt nicht
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Energie-Studie: Preisschock - Großteil der Menschen in Österreich sieht sich seit der Energiekrise mit Preiserhöhungen konfrontiert
FENECON zum dritten Mal in Folge "Innovator des Jahres" - einmalig in der Geschichte von TOP 100
E3/DC wieder als starke Marke ausgezeichnet
iKratos GmbH: Bringen Sie Ihre Photovoltaik-Anlage auf den neuesten Stand
Karbon-Xübernimmt ALLCOT und erweitert seine Plattform für globale Klimalösungen