IndustrieTreff - Drohnenüberflüge bedrohen AKW-Sicherheit/ Greenpeace: Frankreichs AKW Fessenheim und Cattenom nur

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Drohnenüberflüge bedrohen AKW-Sicherheit/ Greenpeace: Frankreichs AKW Fessenheim und Cattenom nur ungenügend gegen Anschläge gesichert

ID: 1139638

(ots) - Flüge unbemannter Drohnen über französische
Atomanlagen bergen eine ernstliche Gefährdung der Sicherheit in
Frankreich, Deutschland und angrenzenden europäischen Ländern. Das
belegt eine Kurzstudie der Diplom-Physikerin Oda Becker, die
Greenpeace heute veröffentlicht. Anders als von der französischen
Atomaufsicht und dem AKW-Betreiber Electricité de France (EdF)
behauptet, kann auch von den aktuell ungeklärten Drohnenflügen über
Atomanlagen in Frankreich eine Gefahr ausgehen. Besorgniserregend ist
zudem das Unvermögen der Sicherheitsbehörden, die Verantwortlichen zu
finden oder die Flüge selbst zu verhindern. "Die überalterten
Atomanlagen müssen abgeschaltet werden bis die Hintergründe der
Drohnenüberflüge geklärt sind", verlangt Heinz Smital, Kernphysiker
und Atomexperte von Greenpeace. "Die Anlagen sind absolut
unzureichend gegen Angriffe gesichert. Die Bevölkerung wird nicht
ausreichend informiert."

Die Risikoanalyse geht von der Annahme aus, dass eine kriminell
motivierte Gruppe hinter den Drohnenüberflügen der letzten zwei
Monate in Frankreich stecken könnte. Die Autorin untersucht, ob
Angriffsszenarien unter Beteiligung der Drohnen denkbar sind und ob
in ihrer Folge ein schwerer Unfall mit hohen radioaktiven
Freisetzungen eintreten könnte. Das Ergebnis: Der Aufprall einiger
mit Sprengstoff beladener Drohnen kann einen Unfall mit radioaktiver
Freisetzung auslösen. Drohnen können darüber hinaus Innentäter z.B.
mit der Lieferung von Sprengstoff aus der Luft unterstützen. Auch
andere bekannte Szenarien wie den Beschuss mit panzerbrechenden
Waffen können Drohnen ermöglichen. Ein mögliches Ziel bieten die
ungenügend gesicherten Lagergebäude für abgebrannte Brennelemente.
Kurzfristige Maßnahmen, ein Atomkraftwerk gegen solche Anschläge zu
schützen, existieren nicht. Bei einem schweren Kernschmelzunfall mit




hoher radioaktiver Freisetzung bliebe für die erforderliche
Evakuierung der Bevölkerung vermutlich zu wenig Zeit.

Unvermögen der Sicherheitsbehörden ist besorgniserregend

Die überalterten AKW Fessenheim, Gravelines und Cattenom sind
aufgrund mangelnder Auslegung und besonderer Störanfälligkeit
besonders gefährdet. "Es ist offensichtlich, dass die
Sicherheitsbehörden diese Flüge weder aufklären noch verhindern
können. Das beunruhigt mich sehr", sagt Heinz Smital.

Seit Mitte September erregen Überflüge unbemannter Flugobjekte
über französische Atomanlagen die Aufmerksamkeit von Behörden und
Öffentlichkeit. Seitdem wurden mehr als 30 Flüge über 19 Standorte
gesichtet. Unter ihnen sind auch die Atomkraftwerke in Fessenheim und
Cattenom nahe der deutschen Grenze. Bisher ist völlig unklar, wer die
Flüge veranlasst hat und steuert sowie deren Zweck.

Achtung Redaktionen:

Für Rückfragen erreichen Sie Heinz Smital unter Tel.:
0171-8780803, oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt unter
0151-14533087. Die Studie finden Sie unter
http://gpurl.de/AKW-Drohnen . Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de


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Datum: 25.11.2014 - 07:18 Uhr
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