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Gabriel rechnet sich Deutschlands Klimaschutz schön /
Greenpeace-Studie: Kraftwerke verfehlen die nötige CO2-Reduktion

ID: 1141066

(ots) - Die von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD)
angekündigten CO2-Einsparungen im Kraftwerkssektor reichen nicht aus,
um Deutschland sein eigenes Klimaschutzziel erreichen zu lassen. Eine
von Greenpeace beauftragte Kurzstudie des Beratungsunternehmens
Ecofys weist nach, dass Deutschlands sein Ziel, den CO2-Ausstoß bis
zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, nicht mit
Sicherheit erreichen wird - trotz zusätzlicher Anstrengungen durch
den Aktionsplan Klimaschutz. Gabriels Einsparungen bei den
Kraftwerken ist die größte Einzelmaßnahme dieses Aktionsplans, über
den das Kabinett am 3. Dezember abstimmt. "Der Aktionsplan setzt gute
Möglichkeiten schlecht um", sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten
Smid. "Vor allem die besonders klimaschädlichen Kohlekraftwerke
sparen nach Gabriels Plänen viel zu wenig CO2 ein."

Wirtschaftsminister Gabriel hat Anfang der Woche angekündigt, die
Kraftwerksbetreiber müssten bis 2020 ihren CO2-Ausstoß um zusätzliche
maximal 22 Millionen Tonnen senken. Das ist weniger als das
Vattenfall Kraftwerk Jänschwalde im Jahr ausstößt und etwa ein
Zehntel der Menge, die Deutschland verglichen mit 2013 insgesamt bis
2020 einsparen muss. Nach den Berechnungen von Ecofys kann das
nationale Ziel um bis zu 57 Millionen Tonnen verfehlt werden. "Weil
Gabriel vor der mächtigen Kohlelobby kuscht, droht Deutschland sein
eigenes Klimaziel noch immer krachend zu verfehlen", so Smid.

Ehrlicher Klimaschutz braucht schrittweisen Kohleausstieg

Ecofys hat für Greenpeace die einzelnen Maßnahmen des Aktionsplans
Klimaschutz durchgerechnet. Dabei zeigt sich, dass darin zwar
ausreichend Reduktionspotenziale ausgemacht worden sind.
Schlüsselbereich bleiben die fossilen Kraftwerke, die bis zu 55
Millionen Tonnen CO2 einsparen könnten. Gabriel jedoch will hier
maximal weniger als die Hälfte reduzieren. In diesem Fall aber




besteht ein erhebliches Risiko, dass Deutschland sein Klimaziel
verfehlt. "Unterm Strich klafft im schlimmsten Fall noch immer eine
gigantische CO2-Lücke", so Smid.

Kommende Woche beginnt in Peru die UN-Klimakonferenz, die den Weg
bereiten soll zu einem neuen Weltklimavertrag. Bereits im Vorfeld hat
die Debatte dabei an Dynamik gewonnen. Die beiden weltgrößten
CO2-Emittenten USA und China hatten sich vor wenigen Tagen erstmals
auf Klimaziele geeinigt. Deutschland kann diesen Schwung verstärken.
Das Mutterland der Energiewende muss beweisen, dass auch eine
Industrienation ehrgeizige Klimaschutzziele über das Jahr 2020 hinaus
umsetzen kann. Hierzu gehört zwangsläufig ein schrittweiser
Kohleausstieg. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, bis 2030
aus der Braunkohle und bis zum Jahr 2040 aus der Kohleverstromung
insgesamt auszusteigen.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Karsten Smid
unter Tel. 0171-878 08 21, Pressesprecher Gregor Kessler unter Tel.
0151-72 70 29 18. Die Ecofys-Studie finden Sie unter:
http://gpurl.de/Emissionsziele_2020 Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de


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Datum: 27.11.2014 - 11:00 Uhr
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