Zuckerrüben-Genom erstmals sequenziert: Nature veröffentlicht Forschungsergebnisse
ckerrüben-Genom erstmals sequenziert: Nature veröffentlicht Forschungsergebnisse
Rund 30 Prozent des weltweiten Zuckerbedarfs werden durch die Zuckerrübe gedeckt. Darüber hinaus ist sie eine wichtige Futterpflanze und hat eine wachsende Bedeutung für die Gewinnung von Bioethanol und Biogas. Umso wichtiger war daher die Sequenzierung des Genoms, das für die meisten anderen bedeutenden Nutzpflanzen bereits vorliegt. Die Forschungsergebnisse sind in verschiedener Hinsicht bedeutsam. Zum einen können Züchtungen nun deutlich schneller und effizienter erfolgen. Jetzt, wo die 27.421 Gene der Zuckerrübe identifiziert sind, können Eigenschaften wie Schädlingsresistenz, Trockentoleranz oder Zuckergehalt gezielt beeinflusst werden. Aber auch für die Grundlagenforschung bringen die Ergebnisse der Genomsequenzierung einen großen Nutzen. So leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Taxonomie: Innerhalb der mehr als 11.000 Arten zählenden Pflanzenordnung der Caryophyllales, den Nelkenartigen, ist die Zuckerrübe die erste Art überhaupt, deren Genom sequenziert wurde. Es steht nun als Referenzgenom für diese wichtige Pflanzengruppe, zu der u.a. auch Kakteen oder fleischfressende Pflanzen gehören, zur Verfügung.
Die Sequenzierung des Zuckerrüben-Genoms ist auch die Grundlage für zukünftige Forschungsarbeiten. Diese werden unter anderem auf die Epigenetik fokussiert sein um zu erforschen, welche Faktoren den Chromatin-Zustand und damit die Aktivität der Gene bestimmen. Die Basis hierfür haben die Biologen der TU Dresden geschaffen. Mit Hilfe hochauflösender Methoden der Fluoreszenzmikroskopie haben sie die Identifizierung der repetitiven DNA und die Zuordnung zu den entsprechenden Regionen der Chromosomen vorgenommen.
Die aktuelle Nature-Publikation unter dem Titel "The genome of sugar beet (Beta vulgaris) a recently domesticated crop" ist das Ergebnis mehrerer Förderprojekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der nationalen Förderinitiative "Plant2030".
Kontakt:
Informationen für Journalisten
Prof. Dr. Thomas Schmidt
Tel. 0351 463-39588
Thomas.Schmidt@tu-dresden.de
(pressrelations) - erstmals sequenziert: Nature veröffentlicht Forschungsergebnisse
Rund 30 Prozent des weltweiten Zuckerbedarfs werden durch die Zuckerrübe gedeckt. Darüber hinaus ist sie eine wichtige Futterpflanze und hat eine wachsende Bedeutung für die Gewinnung von Bioethanol und Biogas. Umso wichtiger war daher die Sequenzierung des Genoms, das für die meisten anderen bedeutenden Nutzpflanzen bereits vorliegt. Die Forschungsergebnisse sind in verschiedener Hinsicht bedeutsam. Zum einen können Züchtungen nun deutlich schneller und effizienter erfolgen. Jetzt, wo die 27.421 Gene der Zuckerrübe identifiziert sind, können Eigenschaften wie Schädlingsresistenz, Trockentoleranz oder Zuckergehalt gezielt beeinflusst werden. Aber auch für die Grundlagenforschung bringen die Ergebnisse der Genomsequenzierung einen großen Nutzen. So leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Taxonomie: Innerhalb der mehr als 11.000 Arten zählenden Pflanzenordnung der Caryophyllales, den Nelkenartigen, ist die Zuckerrübe die erste Art überhaupt, deren Genom sequenziert wurde. Es steht nun als Referenzgenom für diese wichtige Pflanzengruppe, zu der u.a. auch Kakteen oder fleischfressende Pflanzen gehören, zur Verfügung.
Die Sequenzierung des Zuckerrüben-Genoms ist auch die Grundlage für zukünftige Forschungsarbeiten. Diese werden unter anderem auf die Epigenetik fokussiert sein um zu erforschen, welche Faktoren den Chromatin-Zustand und damit die Aktivität der Gene bestimmen. Die Basis hierfür haben die Biologen der TU Dresden geschaffen. Mit Hilfe hochauflösender Methoden der Fluoreszenzmikroskopie haben sie die Identifizierung der repetitiven DNA und die Zuordnung zu den entsprechenden Regionen der Chromosomen vorgenommen.
Die aktuelle Nature-Publikation unter dem Titel "The genome of sugar beet (Beta vulgaris) a recently domesticated crop" ist das Ergebnis mehrerer Förderprojekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der nationalen Förderinitiative "Plant2030".
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Datum: 14.12.2014 - 13:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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