IndustrieTreff - NABU und Burung Indonesia starten Klimaschutzprojekt auf Sulawesi

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NABU und Burung Indonesia starten Klimaschutzprojekt auf Sulawesi

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NABU und Burung Indonesia starten Klimaschutzprojekt auf Sulawesi

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Tennhardt: Biologische Vielfalt in gefährdeten Tropenwaldgebieten ist besonders hoch

Berlin - Der NABU und sein indonesischer Partner im BirdLife-Netzwerk, Burung Indonesia, haben ein neues Projekt zum Tropenwaldschutz auf der indonesischen Insel Sulawesi gestartet. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums fördert das von der KfW-Bank getragene Projekt mit 4,405 Millionen Euro. Umgesetzt wird das Projekt von NABU und Burung Indonesia bis April 2019 in der Provinz Gorontalo im Norden Sulawesis. "68,5 Prozent dieser Provinz sind noch mit Wäldern bedeckt, die sich durch eine einzigartige, sehr hohe Biodiversität auszeichnen", sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. "Daher gilt Gorontalo als einer der 34 globalen ,Hotspots der biologischen Vielfalt?." Allein im Projektgebiet leben 36 endemische Vogelarten und zahlreiche weitere Tierarten, die nur hier vorkommen, darunter Gorontalo-Makaken (Macaca nigrescens) und Sulawesi-Hirscheber (Babyrousa celebensis).

Das Projektgebiet verbindet zwei Schutzgebiete (Panua Nature Reserve und Nantu Wildlife Reserve) und sechs geschützte Waldgebiete. Damit fördert es die Vernetzung von insgesamt 257.000 Hektar Waldflächen. Aufgrund der hügeligen Topographie und des erschwerten Zugangs zeichnet sich ein großer Teil des Waldes durch eine relativ gute Qualität aus. Allerdings wurden im Westen des Gebietes bereits erste, größere Flächen für Ölpalmpflanzungen vergeben. Die von NABU und Burung Indonesia im Projekt vorgesehene Ausweisung eines 84.798 Hektar großen Gebietes als "Gebiet für Ökosystem-Restaurationen" stoppt die weitere Ausbreitung der Ölpalmplantagen.

NABU und Burung Indonesia arbeiten bereits seit dem Jahr 2009 bei dem ebenfalls von der IKI geförderten Modellprojekt im Harapan-Regenwald auf Sumatra erfolgreich zusammen. Damals wurde dort das erste so genannte Gebiet für Ökosystem-Restaurationen in Indonesien geschaffen. Die neuartige Waldnutzungslizenz (engl.: Ecosystem Restoration Concessions, ERC) wurde im Jahr 2004 per Gesetz in Indonesien eingeführt und verbietet jedes Abholzen sowie die Umwandlung in Agrarflächen. Zugleich verlangt sie vom Inhaber den Schutz und die Wiederherstellung des Waldökosystems. Zuvor waren Forstlizenzen in Indonesien lediglich zum Abholzen von Wäldern vergeben worden.





Nun besteht die Chance, auch in Gorontalo einen der artenreichsten Wälder der Erde und seine seltenen Bewohner zu schützen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. In Gorontalo geht es vor allem darum, die gefährdeten Tropenwaldgebiete als Speicher von Kohlenstoff, als Lebensraum für indigene Völker und zum Schutz der einzigartigen Biodiversität zu erhalten. Zudem sind Maßnahmen zur Stärkung der strukturellen Wirkungen der ERC sowie zur Verbesserung des gesetzlichen Rahmens geplant. Hierzu soll über das von Burung Indonesia initiierte ERC-Forum der Wissensaustausch zwischen Naturschutzorganisationen und die Einbeziehung der entsprechenden Regierungsstellen unterstützt werden. Das Vorhaben leistet somit einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der ERC als erfolgversprechendes Naturschutzinstrument in Indonesien.

In Indonesien befinden sich etwa zehn Prozent (90 Millionen Hektar) der weltweit verbliebenen tropischen Wälder. Zwei Drittel davon sind als Produktionswald klassifiziert. Werden diese Waldgebiete wie bisher genutzt, könnten nach Schätzungen der indonesischen Regierung innerhalb der nächsten 20 Jahre etwa 14 Millionen Hektar Wald zerstört oder nachhaltig geschädigt sein, was einen Ausstoß von 2,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid zur Folge hätte. Durch das neue IKI-Projekt in Gorontalo und den konsequenten Schutz der Wälder könnte Schätzungen zufolge innerhalb der fünfjährigen Laufzeit allein im Projektgebiet der Ausstoß von drei bis sieben Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten (CO2e) vermieden werden.


Für Rückfragen: Thomas Tennhardt, NABU-Vizepräsident, Tel. 030-284984-1720


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Datum: 16.12.2014 - 07:15 Uhr
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