IndustrieTreff - Globaler Landnutzungsbericht empfiehlt gesündere Ernährung und Ausstieg aus Biokraftstoffen

IndustrieTreff

Globaler Landnutzungsbericht empfiehlt gesündere Ernährung und Ausstieg aus Biokraftstoffen

ID: 1152046

obaler Landnutzungsbericht empfiehlt gesündere Ernährung und Ausstieg aus Biokraftstoffen


Der Bericht stellt einen steigenden Druck auf die natürlichen Ressourcen durch die Nachfrage an Nahrung, Biokraftstoffen und nachwachsenden Rohstoffen fest. Zugleich gehen fruchtbare Böden durch Erosion und Überbauung verloren. Diese dramatische Entwicklung dürfte nicht nur zu weiter steigenden Preisen für Lebensmittel und wachsender Bodenspekulation führen. Wenn nicht gegengesteuert wird, erwartet der Bericht eine Ausweitung der Ackerfläche um 320 bis 850 Mio. Hektar bis zum Jahr 2050 (ausgehend von 1.530 Mio. Hektar 2005). Diese Ausdehnung geht zu Lasten von Grasländern, Savannen und Wäldern vorwiegend in den Tropen. Die Folgen sind zusätzliche Treibhausgasemissionen und erhebliche Verluste an Biodiversität. Damit werden die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen von Ökosystemen und letztlich auch eine nachhaltige Sicherung der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln gefährdet, analysiert der Bericht.

Um die Ausdehnung der Anbaulandes in beherrschbaren Grenzen zu halten, wird eine doppelte Strategie vorgeschlagen. Erstens muss mit jedem Hektar fruchtbaren Bodens sorgsamer umgegangen werden. Dazu gehören bessere landwirtschaftliche Praktiken und eine Raumplanung, die eine Überbauung produktiver Anbauflächen vermeidet. Zweitens muss die Nachfrage nach der Anzahl von Hektaren in der Landwirtschaft auf ein Niveau beschränkt werden, das eine nachhaltige Produktion erlaubt.

Bisher nicht erschlossene Potenziale, Land zu "sparen" sieht der Bericht vor allem darin, effizienter mit der geernteten Biomasse umzugehen. Weltweit geht bislang ein Drittel der Ernte in der weiteren Lagerung und Verarbeitung, im Handel und den Haushalten als Abfall verloren (in Deutschland sind es 11 Mio. Tonnen jährlich). Eine gesündere Ernährung, die auf ein Übermaß an Fleisch- und Milchprodukten verzichtet, trägt ebenfalls wesentlich zur Entlastung der natürlichen Systeme bei, denn die Tierproduktion braucht z. B. in Deutschland fünfmal mehr Fläche für das Futter als die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel mit dem gleichen Nährwert. Problematisch sieht der Bericht auch den wachsenden Einsatz von Energiepflanzen für Biokraftstoffe. Deren Verbrauch sollte durch die Verminderung und letztlich die Aufgabe von vorgeschriebenen Verbrauchsquoten reduziert werden.

Der Bericht "Assessing Global Land Use - Balancing Consumption with Sustainable Supply" wurde von der Working Group on Land and Soils des IRP unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Bringezu erarbeitet. Weitere Autoren aus dem Wuppertal Institut sind Dr. Helmut Schütz und Meghan O'Brien.

"Mit diesem Bericht liefert der Internationale Ressourcenrat eine Orientierungshilfe zum nachhaltigen Management der Ressource Land", stellt Bringezu heraus und folgert: "Ohne eine Veränderung unseres Verbrauchs wird eine nachhaltige Landnutzung nicht möglich sein. Ein Wandel ist aber möglich, der Nahrungsmittelsicherheit international gerechter und risikoärmer gewährleistet."

Der Bericht, eine Zusammenfassung, ein Factsheet und eine Presseerklärung stehen auf der Website von UNEP / IRP zum Download zur Verfügung.

Pressemitteilung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie
ViSdP: Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident
Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Dorle Riechert
Tel. +49 202 2492-180, Fax +49 202 2492-108
E-Mail: dorle.riechert@wupperinst.org


Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH im Wissenschaftszen
Döppersberg 19
42103 Wuppertal

Telefon: (+49) (0)202 2492-180
Telefax: (+49) (0)202 2492-108

Mail: pr@wupperinst.org
URL: http://www.wupperinst.org

(pressrelations) - ungsbericht empfiehlt gesündere Ernährung und Ausstieg aus Biokraftstoffen


Der Bericht stellt einen steigenden Druck auf die natürlichen Ressourcen durch die Nachfrage an Nahrung, Biokraftstoffen und nachwachsenden Rohstoffen fest. Zugleich gehen fruchtbare Böden durch Erosion und Überbauung verloren. Diese dramatische Entwicklung dürfte nicht nur zu weiter steigenden Preisen für Lebensmittel und wachsender Bodenspekulation führen. Wenn nicht gegengesteuert wird, erwartet der Bericht eine Ausweitung der Ackerfläche um 320 bis 850 Mio. Hektar bis zum Jahr 2050 (ausgehend von 1.530 Mio. Hektar 2005). Diese Ausdehnung geht zu Lasten von Grasländern, Savannen und Wäldern vorwiegend in den Tropen. Die Folgen sind zusätzliche Treibhausgasemissionen und erhebliche Verluste an Biodiversität. Damit werden die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen von Ökosystemen und letztlich auch eine nachhaltige Sicherung der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln gefährdet, analysiert der Bericht.

Um die Ausdehnung der Anbaulandes in beherrschbaren Grenzen zu halten, wird eine doppelte Strategie vorgeschlagen. Erstens muss mit jedem Hektar fruchtbaren Bodens sorgsamer umgegangen werden. Dazu gehören bessere landwirtschaftliche Praktiken und eine Raumplanung, die eine Überbauung produktiver Anbauflächen vermeidet. Zweitens muss die Nachfrage nach der Anzahl von Hektaren in der Landwirtschaft auf ein Niveau beschränkt werden, das eine nachhaltige Produktion erlaubt.

Bisher nicht erschlossene Potenziale, Land zu "sparen" sieht der Bericht vor allem darin, effizienter mit der geernteten Biomasse umzugehen. Weltweit geht bislang ein Drittel der Ernte in der weiteren Lagerung und Verarbeitung, im Handel und den Haushalten als Abfall verloren (in Deutschland sind es 11 Mio. Tonnen jährlich). Eine gesündere Ernährung, die auf ein Übermaß an Fleisch- und Milchprodukten verzichtet, trägt ebenfalls wesentlich zur Entlastung der natürlichen Systeme bei, denn die Tierproduktion braucht z. B. in Deutschland fünfmal mehr Fläche für das Futter als die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel mit dem gleichen Nährwert. Problematisch sieht der Bericht auch den wachsenden Einsatz von Energiepflanzen für Biokraftstoffe. Deren Verbrauch sollte durch die Verminderung und letztlich die Aufgabe von vorgeschriebenen Verbrauchsquoten reduziert werden.





Der Bericht "Assessing Global Land Use - Balancing Consumption with Sustainable Supply" wurde von der Working Group on Land and Soils des IRP unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Bringezu erarbeitet. Weitere Autoren aus dem Wuppertal Institut sind Dr. Helmut Schütz und Meghan O''Brien.

"Mit diesem Bericht liefert der Internationale Ressourcenrat eine Orientierungshilfe zum nachhaltigen Management der Ressource Land", stellt Bringezu heraus und folgert: "Ohne eine Veränderung unseres Verbrauchs wird eine nachhaltige Landnutzung nicht möglich sein. Ein Wandel ist aber möglich, der Nahrungsmittelsicherheit international gerechter und risikoärmer gewährleistet."

Der Bericht, eine Zusammenfassung, ein Factsheet und eine Presseerklärung stehen auf der Website von UNEP / IRP zum Download zur Verfügung.

Pressemitteilung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie
ViSdP: Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident
Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Dorle Riechert
Tel. +49 202 2492-180, Fax +49 202 2492-108
E-Mail: dorle.riechert(at)wupperinst.org


Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH im Wissenschaftszen
Döppersberg 19
42103 Wuppertal

Telefon: (+49) (0)202 2492-180
Telefax: (+49) (0)202 2492-108

Mail: pr(at)wupperinst.org
URL: http://www.wupperinst.org


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH im Wissenschaftszen
Döppersberg 19
42103 Wuppertal

Telefon: (+49) (0)202 2492-180
Telefax: (+49) (0)202 2492-108

Mail: pr(at)wupperinst.org
URL: http://www.wupperinst.org



drucken  als PDF  an Freund senden  Linke in Brandenburg verstößt gegen Parteibeschlüsse
WWF: Neue entdeckter Delfin durch Verbauung der Flüsse bedroht
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 18.12.2014 - 08:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1152046
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese HerstellerNews wurde bisher 483 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Globaler Landnutzungsbericht empfiehlt gesündere Ernährung und Ausstieg aus Biokraftstoffen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH im Wissenschaftszen (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH im Wissenschaftszen