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Trendwende bei der Energiewende / Bilanz 2014: Ausstoß von Treibhausgasen nimmt ab / Erneuerbare Energien wichtigste Stromquelle / Stromverbrauch und Kohleverstromung rückläufig / Strompreise sinken leicht

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(ots) - Die Energiewende ist auf einem guten Wege: Im Jahr
2014 waren auf vielen zentralen Feldern positive Entwicklungen zu
verzeichnen. So waren die Erneuerbaren Energien erstmals wichtigste
Quelle im Strommix, sie verdrängten mit einem Anteil von 27,3 Prozent
am deutschen Stromverbrauch die Braunkohle von Platz 1. Gleichzeitig
sank der Stromverbrauch um 3,8 Prozent - ein Zeichen dafür, dass sich
Investitionen in stromsparende Geräte und Anlagen auszahlen, denn die
Wirtschaft wuchs mit etwa 1,4 Prozent 2014 vergleichsweise kräftig.
Infolge der positiven Entwicklungen bei den Erneuerbaren Energien und
dem Stromverbrauch ist zudem die klimaschädliche Verstromung von
Steinkohle 2014 auf das zweitniedrigste Niveau seit 1990 gesunken.
Das hat neben dem milden Winter 2013/14 zu einem deutlichen Rückgang
der Kohlendioxid-Emissionen im Strombereich geführt. Diese liegen nun
ebenfalls auf dem zweitniedrigsten Wert seit 1990. Das sind
Kernergebnisse der Analyse "Die Energiewende im Stromsektor: Stand
der Dinge 2014", die Agora Energiewende heute veröffentlicht hat.

"Im Jahr 2013 konnten wir noch beobachten, dass parallel zum Zubau
der Erneuerbaren Energien auch der unerwünschte Kohlendioxid-Ausstoß
zunahm. Wir haben dieses Phänomen seinerzeit Energiewende-Paradox
genannt. Heute können wir feststellen, dass der Trend gebrochen ist -
die Erneuerbaren Energien wachsen weiter, die Treibhausgasemissionen
sinken wieder", sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora
Energiewende.

Die Ursache für das Abklingen der Kohlendioxid-Emissionen sieht
die Analyse darin, dass Erneuerbare Energien nach Erdgas- nun auch
klimaschädliche Steinkohlekraftwerke vom Markt verdrängen.
"Steinkohle und Erdgas sind die Verlierer im Strommix.
Braunkohlekraftwerke produzieren hingegen weiterhin auf hohem
Niveau", sagt Graichen.





Die Großhandelspreise für Strom an der Leipziger Strombörse sanken
2014 auf ein Rekord-Tief von 33 Euro pro Megawattstunde (2013: 38
Euro). Der deutsche Strommarkt war daher für Nachbarländer sehr
attraktiv. Sie importierten per Saldo 34,1 Terawattstunden, das
entspricht 5,6 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms. Damit
wurde ein neuer Rekord beim Stromexport erreicht, wobei sich das
Exportsaldo gegenüber 2013 mit 0,3 Terawattstunden nur noch leicht
erhöhte. "Beim Stromexport scheinen wir vorerst das Maximum erreicht
zu haben", sagt Graichen.

Gestoppt wurde auch der Trend zu steigenden Strompreisen - sowohl
die Strompreise für Privat- als auch für Gewerbekunden und Industrie
sinken 2015 leicht gegenüber dem Vorjahr. Grund: Sowohl die
Vorab-Kontrakte (sogenannte "Forwards") an der Börse für 2015er-Strom
als auch die EEG-Umlage 2015 fallen niedriger aus als 2014. Viele
Stromvertriebe geben diese Vorteile an ihre Kunden weiter. Dagegen
hat die Flexibilität des Stromsystems zugenommen. Dies zeigt sich an
der Zahl der Stunden mit negativen Strompreisen: Diese traten 2014 an
64 Stunden auf, das ist der gleiche Wert wie 2013 - obwohl der Wind-
und Solaranteil deutlich zugelegt hat. Weniger konventionelle
Kraftwerke mussten mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen ausregeln als
noch vor zwei Jahren. "Dass dieses gelingt, ist vielleicht die beste
Nachricht für das Stromsystem", sagt Graichen. "Es zeigt, dass auch
ein System mit viel Wind- und Solarstrom technisch beherrschbar ist.
Allerdings muss in Sachen Flexibilität auf der technischen und auf
der regulatorischen Seite noch einiges mehr geschehen, denn der Wind-
und Solaranteil wird weiter steigen."

Die Analyse "Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge
2014" enthält zahlreiche Diagramme und Momentbetrachtungen zum
deutschen Stromsystem und zeigt die wesentlichen Trends im Zeitablauf
der vergangenen Jahre. Sie steht unter www.agora-energiewende.de zum
Download bereit.



Pressekontakt:
Christoph Podewils, Leiter Kommunikation
Tel: 030/2844901-10, Mobil: 0151/27656196
christoph.podewils(at)agora-energiewende.de


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Datum: 07.01.2015 - 08:15 Uhr
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