IndustrieTreff - Kaum Ingenieurmangel in Berlin und Brandenburg

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Kaum Ingenieurmangel in Berlin und Brandenburg

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VDI-Bezirksvereinsvorsitzender Berger: Kein Grund für Entwarnung - Bei Nachwuchsförderung und -qualifizierung nicht nachlassen

(industrietreff) - Während sich die Ingenieurlücke mit rund 27.000 Personen bundesweit nach wie vor als ein großes Problem für Deutschland darstellt, ist die Arbeitsmarktregion Berlin/Brandenburg vom Ingenieurmangel kaum betroffen. Dies geht aus dem aktuellen Ingenieurmonitor hervor, den der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt hat und darin auch die Entwicklung seit dem Jahr 2000 beleuchtet. Danach beträgt die aktuelle Anzahl der nicht zu besetzenden Stellen 320, wobei 294 auf Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure und 26 auf Elektroingenieure entfallen. Bis zum Frühjahr 2006 habe die Region sogar überhaupt keine Lücke zu verzeichnen gehabt. "Dies ist im Vergleich zu anderen Arbeitsmarktregionen in Deutschland sehr ungewöhnlich und nur auf die schwache Industriestruktur in Berlin und Brandenburg zurückzuführen", heißt es in dem Monitor wörtlich.

Eine Sonderstellung nimmt Berlin/Brandenburg auch bei den offenen Stellen für Ingenieure ein, deren Anzahl nach dem Bericht über den gesamten Zeitraum "relativ niedrig" war. So besitze die Arbeitsmarktregion etwa eine identische Einwohnerzahl wie Hessen, die Anzahl offener Ingenieurstellen in Hessen sei jedoch im Schnitt um ein Viertel größer gewesen. Ende August 2009 hätten in Berlin und Brandenburg rund 2.800 offene Stellen vorgelegen, von denen im Bericht 1.014 für Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure verzeichnet wurden.

Was die Arbeitslosigkeit betrifft, liegt Berlin/Brandenburg laut Bericht im Ländervergleich mit 3.984 arbeitslosen Ingenieuren aktuell auf Platz zwei hinter Nordrhein-Westfalen (5.250). Vor dem Hintergrund der hohen Arbeitslosigkeit im Ingenieursegment zwischen Sommer 2000 und Sommer 2005 sei die aktuelle Arbeitslosigkeit jedoch vergleichsweise gering und liege 66 Prozent unter dieser Hochphase. Etwa drei Viertel der aktuell arbeitslosen Ingenieure der Arbeitsmarktregion seien in Berlin gemeldet, der Rest in Brandenburg. Den größten Teil hätten Architekten und Bauingenieure ausgemacht. Im Schnitt seien fast 40 Prozent dieser Berufsordnung zuzuordnen gewesen. Inzwischen, heißt es im abschließenden Fazit, nutze die Arbeitsmarktregion ihre Situation sogar und werbe mit dem großen Fachkräfteangebot um Investoren und Unternehmensansiedlungen.





Der Vorsitzende des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg, Ulrich Berger, sagte zu den Zahlen, dass die vergleichsweise geringe Ingenieurlücke in der Region kein Grund für eine Entwarnung sei. "Wir dürfen in der Werbung und Qualifizierung des Ingenieur-Nachwuchses nicht nachlassen", so Berger wörtlich. Andernfalls sei die Lücke schneller da, als es der Region lieb sein könne. Vor allem Biotechnologie/Medizintechnik/Pharma, Energietechnik, Verkehrssystemtechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie/Medien sowie Optik seien Zukunftsfelder, in denen eine große Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften bestehe. Wichtig sei in diesem Zusammenhang aber auch, die Region weiter für den Berufsstand attraktiv zu halten. Ansonsten drohe der Nachwuchs in andere Teile Deutschlands oder das Ausland abzuwandern.

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Datum: 14.09.2009 - 10:25 Uhr
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