IndustrieTreff - Schwache EU-Ziele für Pariser Klimaschutzabkommen. BUND fordert von Merkel mehr Engagement

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Schwache EU-Ziele für Pariser Klimaschutzabkommen. BUND fordert von Merkel mehr Engagement

ID: 1182739

(ots) - Die heute für das Pariser
Klimaschutzabkommen veröffentlichten C02-Minderungsziele der
Europäischen Union sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) als unzureichend an. Die Begrenzung der
Erderwärmung unter zwei Grad Celsius werde so verfehlt. Dafür sei ein
weit ehrgeizigeres Ziel als minus 40 Prozent CO2 bis 2030
erforderlich.

"Der EU-Klimaplan kommt zwar frühzeitig auf den Tisch, verschiebt
den Klimaschutz aber auf später. Niedrige CO2-Minderungsziele
bedeuten, dass die Energiewende und der notwendige Ausstieg aus der
Kohleverstromung verzögert werden. Wenn Kanzlerin Merkel Ende dieses
Jahres den Pariser Weltklimagipfel zu einem Erfolg machen will, muss
sie sich stärker engagieren. Sonst wird die Erderwärmung nicht unter
zwei Grad zu halten sein", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger
in Berlin.

Minus 40 Prozent CO2 bis 2030 stünden jetzt zwar auf dem Papier.
Dieses sei aber bekanntlich geduldig und zudem nur das wert, was am
Ende tatsächlich herauskomme. Derzeit folge die EU noch nicht den
Empfehlungen der Klimawissenschaft, die eine weitaus stärkere
Reduzierung der Treibhausgase verlange, sagte Weiger. "Den
Notwendigkeiten und Möglichkeiten für mehr Klimaschutz wird die
Europäische Gemeinschaft bisher nicht gerecht. Mehr ist nötig und
möglich", sagte der BUND-Vorsitzende.

Der BUND fordert ein EU-Klimaschutzziel von minus 60 Prozent CO2
bis 2030 im Vergleich zu 1990. Wichtig sei auch, dass die Klimaziele
noch vor der Paris-Konferenz nachgebessert würden. Die Festlegungen
zum Klimaschutz auf EU-Ebene müssten außerdem Zusagen enthalten, wie
Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und konkrete Programme zur
Verringerung der CO2-Emissionen finanziert werden könnten.

Unklar sei außerdem, ob die EU vorgesehene Emissionsreduktionen im




Wald- und Agrarsektor in ihr angekündigtes 40-Prozent-Minderungsziel
einrechne. "Schreiben sich die EU-Staaten CO2-Senken im Waldschutz
und in der Landwirtschaft bei ihren Minderungszielen gut, dann können
sie ihre Klimaschutzanstrengungen in anderen Sektoren entsprechend
verringern. Die Folge wäre, dass der Kohlestrom-Anteil in der EU
weiterhin inakzeptabel hoch bleibt", warnte Weiger.



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Ann Kathrin Schneider, BUND-Klimaexpertin:
Tel. 030-27586-468
E-Mail: annkathrin.schneider(at)bund.net bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
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Datum: 06.03.2015 - 14:50 Uhr
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