IndustrieTreff - Weniger Feinstaubbelastung beim Heizen mit Holz / Die Initiative HolzProKlima gibt Tipps, wie Heizen

IndustrieTreff

Weniger Feinstaubbelastung beim Heizen mit Holz / Die Initiative HolzProKlima gibt Tipps, wie Heizen mit Holz die Umwelt und unsere Gesundheit möglichst wenig belastet

ID: 1184775

(ots) - Das Umweltbundesamt weist aktuell auf die
anhaltende Gesundheitsbelastung durch Feinstaub hin und macht
Holzheizungen dafür stark verantwortlich. Die Feinstaubbelastung
durch Holzheizungen ist sogar höher als die durch den Straßenverkehr.
Die Initiative HolzProKlima gibt Tipps, wie Heizen mit Holz die
Umwelt und unsere Gesundheit möglichst wenig belastet.

Der Winter 2014/2015 war wie das Jahr zuvor wieder viel zu warm.
Obwohl in milden Jahren weniger geheizt wird, sind die
Feinstaubbelastungen durch Holzheizungen anhaltend hoch. Neue
Auswertungen des Umweltbundesamtes (UBA) von über 500 Messstationen
in Deutschland haben ergeben, dass die Feinstaubbelastung in
Deutschland die Gesundheit der Menschen belastet. UBA-Präsidentin
Maria Krautzberger stellt fest: "Vor allem die wachsende Zahl der
Holzfeuerungen wirkt sich negativ auf die Feinstaubbelastung aus.
Insbesondere in den Wintermonaten kann der Anteil der Holzfeuerungen
an der gesamten Feinstaubbelastung bis zu 25 Prozent betragen. Die
Emissionen aus Holzheizungen übersteigen damit mittlerweile die
Feinstaubmengen, die aus den Abgasen des Straßenverkehrs stammen."

"Das sind alarmierende Ergebnisse, die zum Teil auch auf die
fehlende Aufklärung beim Heizen mit Holz zurückzuführen sind", sagt
Dr. Denny Ohnesorge von der Initiative HolzProKlima. Das Netzwerk von
Holzexperten aus Wissenschaft und Wirtschaft zielt darauf ab, den
positiven Beitrag der Holzverwendung zum Klimaschutz bekannter zu
machen. "Wer richtig heizt und den Brennwert des Rohstoffes optimal
nutz, spart nicht nur Geld und Arbeit. Er schützt auch die eigene
Gesundheit und schont die Umwelt", so Ohnesorge.

In Bezug auf den Klimaschutz gilt für den Rohstoff Holz das
gleiche, was für die Energie gilt: Das beste Holz ist, welches nicht
verbrannt, sondern möglichst lang in Produkten verwendet wird.




Deshalb gibt die Initiative HolzProKlima Tipps für das Heizen mit
Holz:

Tipps für den bewussten und richtigen Einsatz von Brennholz

1. Richtig Heizen: Nur trockenes Brennholz verwenden

Feuchtes Holz hat einen deutlich geringeren Brennwert und erzeugt
mehr Feinstaub als trockenes. Deshalb sollten Holzstücke gespalten
und an einem trockenen und gut belüfteten Platz locker gestapelt
werden. Dabei ist ein Abstand von zehn bis 20 Zentimetern zu Boden,
Wand und der Überdachung des Holzstapels wichtig, um eine optimale
Luftzirkulation zu gewährleisten. Wird das Holz so über mindestens
ein bis zwei Jahre gelagert, erreicht es seinen höchsten Brennwert.
Abfälle und behandeltes Holz dürfen nicht verbrannt werden.

2. Auf die richtige Wärmeisolierung achten

Bevor man über die Anschaffung einer neuen Heizung nachdenkt,
sollte zunächst die Wärmedämmung der eigenen vier Wände geprüft
werden. Denn bei einer mangelhaften Isolierung können auch moderne
und effiziente Holzheizungen ihre Sparsamkeit nicht ausreizen.
Ohnesorge sagt: "Schon kleine Maßnahmen, wie die Dämmung des
Dachbodens bzw. der Zwischendecke, senken den Energieverbrauch des
Hauses erheblich. Das spart Holz und schont das Portemonnaie."

3. Effiziente und emissionsarme Öfen wählen

Ein Großteil der privaten Öfen in Deutschland gilt als veraltet
und ineffizient. Ab Januar 2015 gelten deshalb strengere
Emissionsvorschriften. Das Umweltzeichen "Blauer Engel" und das
Qualitätssiegel "DINplus" helfen dabei, einen besonders
emissionsarmen Ofen zu finden. Zudem sollte ein Experte hinzugezogen
werden, der die richtige Beratung leisten kann. Ältere Öfen lassen
sich mit Filtern nachrüsten, um die Belastung durch Emissionen zu
minimieren. Verbraucher sollten zudem auf die richtige Anlagengröße
und einen optimalen Wirkungsgrad achten.

4. Gesetzliche Initiative unterstützen und Feinstaubbelastung
minimieren

Um den Feinstaubausstoß zu verringern, hat der Gesetzgeber ab 1.
Januar 2015 strengere Grenzwerte für Staub- und
Kohlenmonoxid-Emissionen eingeführt. Diese gelten für Neuanlagen für
mit festen Brennstoffen betriebene Heizkessel und treten ab 1. Januar
2015 in Kraft. Auch für alte Öfen gelten bereits seit 2010 strengere
Grenzwerte. Ab 2015 müssen sie schrittweise nachgerüstet oder
stillgelegt werden, wenn sie die Grenzwerte nicht einhalten können.
Deshalb sollten Kessel und Öfen, die die neuen Anforderungen nicht
erfüllen, mit Staubfiltern nachgerüstet oder am besten gegen neue
effizientere Geräte ausgetauscht werden.

5. Der Mix macht''s: Wärmepuffer und Solarthermie nutzen

Holzheizungen werden häufig mit anderen Heizsystemen kombiniert.
So kommen vor allem bei der Warmwasserversorgung auf dem Dach
installierte Sonnenkollektoren zum Einsatz. Es lohnt sich auch, die
Holzheizung mit einem Pufferspeicher aufzurüsten. Dieser speichert
die produzierte Wärme, die nicht für die Beheizung des Hauses oder
für die Warmwasserversorgung nötig ist. Bei Bedarf steht die
gespeicherte Wärmeenergie sofort zur Verfügung und der Kessel muss
nicht mit zusätzlichem Holz geheizt werden.

Auf folgender Website steht die Broschüre des Umweltbundesamtes
zur vorläufigen Auswertung der Luftqualität 2014 zum Download bereit:
http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/luftqualitaet-2014

Die Tipps für den bewussten und richtigen Einsatz von Brennholz
können auf der Website http://www.holzproklima.de eingesehen werden.

Hinweis für Redaktionen

Details zu den neuen Feinstaubregelungen:

Mit festen Brennstoffen betriebene Heizkessel, die vor 1995
errichtet wurden, müssen seit 1. Januar 2015 die Emissionsgrenzwerte
der Stufe 1 der 1. Bundesimmissionsschutz-Verordnung einhalten.
Außerdem müssen Öfen und Kamine, die zur Beheizung von Einzelräumen
dienen und vor 1975 eingebaut wurden ebenfalls ab Januar 2015
strengere Emissionsgrenzwerte einhalten. Die Feststellung zur
Einhaltung der Grenzwerte für Heizkessel und Öfen übernimmt der
Schornsteinfeger.

Für Öfen, die zwischen dem 1. Januar 1975 und dem 21. März 2010
sowie für Heizkessel, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21.
März 2010 errichtet wurden, laufen die Übergangsfristen je nach
Baujahr zwischen 2017 und 2025 aus. Öfen mit einer Typprüfung
zwischen 1975 und 1984 müssen bis 2017 nachgerüstet oder stillgelegt
werden; Öfen mit einer Prüfung zwischen 1985 bis 1994 bis 2020 und
Öfen mit einer Prüfung zwischen 1995 und 2010 bis Ende 2024. Öfen und
Kessel, die nach dem 22. März 2010 eingebaut wurden, können
uneingeschränkt weiterbetrieben werden.

Ausnahmen der 1. BImSchV gelten für Öfen und Kamine, die die
einzige Heizmöglichkeit einer Wohneinheit darstellen. Diese sind von
der Nachrüstverpflichtung ebenso ausgenommen wie historische Öfen,
Herde, Badeöfen, offene Kamine und handwerklich vor Ort gesetzte
Grundöfen. Seit 1. Januar 2015 gelten auch für neue Heizkessel und
Öfen veränderte Anforderungen: Wer dann ein neues Gerät kauft, muss
die Emissionsgrenzwerte der Stufe 2 der 1. BImschV beachten. Um
festzustellen, ob die neuen Grenzwerte eingehalten werden, ist bei
Kesseln eine Messung durch den Schornsteinfeger erforderlich. Diese
muss spätestens vier Wochen nach Inbetriebnahme, danach alle zwei
Jahre durchgeführt werden. Bei Einzelraumfeuerungsanlagen reicht eine
Bescheinigung des Herstellers über die Einhaltung der geforderten
Emissionswerte auf dem Prüfstand aus.

Über die Initiative HolzProKlima

Die Initiative HolzProKlima will die Verwendung von Holzprodukten
für den Klimaschutz stärker als bisher in das Bewusstsein der
Menschen und der Politik bringen. Sie will ...

- über den positiven Klimabeitrag von Holz aufklären,
- die Holzbereitstellung für klimafreundliche Produkte absichern,
- den Wert von Holzprodukten im Vergleich zu alternativen
Produkten aufzeigen und dafür eintreten, Holzprodukte neben dem
Wald als Kohlenstoffsenke anzuerkennen.

Zu den Initiatoren von HolzProKlima gehören die
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR), die Deutsche Säge- und
Holzindustrie (DeSH), der Verband der deutschen
Holzwerkstoffindustrie (VHI), der Verband der Deutschen Säge- und
Holzindustrie (VDS), die Allianz Landesbeiräte Holz, der
Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter (BAV), der
Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz), Holzbau Deutschland und
der Bundesverband ProHolzfenster. Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter www.holzproklima.de.

Bildmaterial zur honorarfreien redaktionellen Verwendung

Bildunterschrift: Beim Heizen mit Holz kommt es auf den richtigen
Ofen an Quellennachweis: HolzProKlima / Corbis Download unter:
http://goo.gl/s1Y8c6



Pressekontakt:
i. A.
der Initiative HolzProKlima

Pressebüro
c/o JDB MEDIA GmbH
Schanzenstraße 70
20357 Hamburg
Tel +49-(0)40-468832-619
Fax +49-(0)40-468832-32
E-Mail: mag(at)jdb.de


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Erste Biogasanlagen-Begutachtung nach neuem EEG abgeschlossen
Blockheizkraftwerke - Mit dezentralen Anlagen effizient in die Zukunft (AUDIO)
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 11.03.2015 - 13:27 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1184775
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 506 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Weniger Feinstaubbelastung beim Heizen mit Holz / Die Initiative HolzProKlima gibt Tipps, wie Heizen mit Holz die Umwelt und unsere Gesundheit möglichst wenig belastet
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

HolzProKlima-Initiative (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von HolzProKlima-Initiative